M0na

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11 - 12 von 12
M0na vor 8 Jahren 9
8
Flakon
6
Haltbarkeit
6
Duft
Jede Strandparty geht zu Ende
Obwohl ich die große Schwester „Sun“ nicht so gerne mag, griff ich in der Parfümerie zu „Sun Delight“ und schnupperte daran. Ich schnupperte noch einmal, und wieder hatte dieser Duft etwas Verheißungsvoll-Wohliges. Wie das Gefühl, wenn man sich wahnsinnig auf eine Strandparty im Sommer freut. Im neuen Sommerkleidchen, versteht sich. Vielleicht liegt das an der Bergamotte-Note, die man zunächst recht deutlich wahrnimmt. „Sun Delight“ zähle ich zu den Sommerdüften. Er entwickelt sich ins Süße, kaum bis nicht ins leicht Pudrige und ist dabei nicht zu schwer. Die Haltbarkeit würde ich als gutes Mittelmaß bezeichnen, mir fällt es schwer, das zu beurteilen. Die Süße ebbt nach einer Weile ab, wir haben es hier mit einem schönen Duftverlauf ins sanft Holzige zu tun.

„Sun Delight“ ist im Gegensatz zu „Sun“ auf eine andere Art leicht, etwas transparenter, so verhält es sich auch mit dem Flacon, der mich als erstes ansprach. Er stellt das passende Outfit zur Strandparty dar. An Sonnenmilch erinnert mich das Parfum nicht, sonst hätte es den Weg in mein Badezimmer nicht gefunden – Sonnenmilch kann ich nicht ausstehen!

Für mich tritt „Sun Delight“ als hübscher Sommerduft mit einem Hauch Sinnlichkeit auf, er passt zu besagter Strandparty, hat aber zu wenig von dem glühenden Sonnenuntergang, den man dort in einem ruhigen Augenblick betrachtet. Die Wärme und das rote Leuchten, die man dabei auf der Haut fühlt, spüre ich bei diesem Duft nicht. So rettet sich das Strandparty-Gefühl leider nicht ins Büro – wo man es manchmal doch so gerne hätte.
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M0na vor 8 Jahren 7
6
Flakon
5
Haltbarkeit
6
Duft
Ganz die Alte
Während meiner Schulzeit hatte jedes Mädchen diesen Duft (natürlich hatte nicht jedes Mädchen diesen Duft, aber als Kind ohne Taschengeld braucht man der Mutter gegenüber gute Argumente), ich wollte ihn also auch haben. Er roch ganz gut und der Flacon sah schick aus. Neulich stand „Tommy Girl" wieder vor mir, einfach so. Und sofort wurde ich an meine Zeit auf dem Gymnasium erinnert. Ich war neugierig, ob sich „Tommy Girl" nach all den Jahren verändert hat.

Seither habe ich ihn mehrfach getragen, und ich muss sagen, dass „Tommy Girl" ganz die Alte geblieben ist – im Gegensatz zu mir. In meiner frühen Jugend kam mir der Duft frisch und modern vor, ein Stück weit außergewöhnlich, er ging sofort geradeaus; heute hingegen empfinde ich ihn als „irgendwie synthetisch“ und wenig umwerfend. Die ersten Minuten nach dem Aufsprühen riecht er recht intensiv und spitz, steigt zu Kopfe, geht also immer noch gerade aus, später wird er etwas feiner und weniger aufdringlich. Dann hat er doch etwas Frisches, das zu warmen Sommertagen passen könnte. Noch etwas später kann ich eine sehr leichte blumige bzw. holzige Note wahrnehmen. Von der Legende um den Tee-Geruch wusste ich damals nichts, ich hatte den Duft auch nie mit Tee assoziiert. Dieses Empfinden hat sich bis heute erhalten.

Diejenigen, die pudrige, blumige oder süße Düfte nicht mögen, könnten Gefallen an „Tommy Girl“ finden. Auch sporty girls könnten diesen Duft liebgewinnen. Für meinen Geschmack hat dieses Parfum jedoch zu wenig Tiefgang und passt möglicherweise deshalb so gut in meine Zeit der jugendlichen Unbeschwertheit und Naivität – und da soll es auch bleiben.
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