Macguffin

Macguffin

Rezensionen
Macguffin vor 8 Jahren 1
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Infinite synthetisch
Nachdem ich mich nun durch die ganze VIP-Reihe testen konnte (mein Dank geht an DonVanVliet!), widme ich meinen zweiten Kommentar dem meiner Meinung nach zweitbesten Duft aus der Reihe: Infinite Spicy. Eigentlich hätte er sogar das Potenzial, der Interessanteste und damit der Beste der Fünf zu werden, aber dazu später mehr.

IS startet ordentlich pfeffrig, sodass es gleich schon mal in der Nase kitzelt. Von den restlichen Gewürzen nehme ich nicht viel wahr. Am ehesten hätte ich noch Weihrauch vermutet – der soll aber nicht drin sein. Der Auftakt kommt insgesamt kühl-würzig daher und verspricht einen interessanten Duft.
Im weiteren Verlauf geht die pfeffrige Würze etwas zurück und der Duft wird zahmer und ausgeglichener. Er verliert seine Schärfe jedoch nie.
Auf dem Weg zur Basisnote gibt es dann noch mal eine schöne Entwicklung hin zu einem sehr anschmiegsamen, ja fast lieblichen Duft: Ich hätte auf Sandelholz getippt – soll aber auch nicht drin sein. Vielleicht schaffen das angegebene Teak- und Kaschmirholz aber auch den gleichen Effekt. Die Basis überrascht jedenfalls sehr angenehm und lässt IS ganz anders ausklingen als er begonnen hat. Diesen Verlauf bewerte ich als überaus positiv!

Die Haltbarkeit ist mit ca. 6 Stunden ordentlich.

Warum kommt IS dann trotzdem nur auf Platz zwei (meiner Rangliste) hinter dem gefälligen "Addictive Oriental"? Nun, das liegt daran, dass der würzige Auftakt etwas synthetisch daherkommt und mitunter leicht kratzt. Ein bis zwei Stunden nach dem Aufsprühen war mir das zeitweilen schon mal ein bisschen zu penetrant und nervte mich.
Ansonsten ist IS wohl der Duft der VIP-Reihe, der sich am meisten wandelt und am meisten wagt – und doch leider nicht ganz gewinnt. Daher gibt's 60 %.
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Macguffin vor 8 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
VIPs mögen Marzipan
Durch die Verlosung von DonVanVliet bekam ich die Möglichkeit, die neuen Parfums der VIP Club-Reihe von Mercedes Benz zu testen. Deshalb revanchiere ich mich hier mal mit einem Kommentar zu dem Duft, der mir aus der Reihe am besten gefiel: Addictive Oriental.

In der Kopftnote startet AO mit einer leicht fruchtig-scharfen Note (Minze kommt wohl hin, Zitrone rieche ich dagegen nicht), kommt dann aber schnell zur Sache, d.h. zur Herz- und Basisnote: Amaretto war hier schon im Gespräch, ich muss immer, wenn ich AO aufsprühe, an Marzipan denken. Dazu gesellen sich schnell die Süße der Tonkabohne und das Leichte des Lavendels. Dies ergibt insgesamt einen süßen, etwas schwülstigen Duft. Durch den Lavendel wird dabei aber verhindert, dass man hier von dem süßen Mandelaroma erdrückt wird.
Da auch noch holzige Noten hinzukommen, ist auch die Ausweisung als Herrenduft zutreffend.

Dagegen finde ich das Präfix "VIP Club" einfach nur überflüssig und der Name „Addictive Oriental“ ist sicherlich etwas hochgegriffen, da es sich doch um einen einfach gestrickten Duft handelt, dessen Konzept mich an Esprits „Horizon Man“ erinnert. Ich würde „addictive“ eher mit „gefällig“ ersetzen – und meine das gar nicht negativ – und AO als tauglichen Alltagsduft für Herren zwischen 20 und 40 einstufen.

Die Haltbarkeit ist bei mir mit 6-7 Stunden gar nicht schlecht.

Insgesamt gibt es daher von mir eigentlich 65 %, da das aber nicht geht, runde ich wohlwollend auf 70 % auf.
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Macguffin vor 11 Jahren 2 4
7
Duft
Wette verloren
Selten kommt es vor, dass ich so differenziert einzelne Noten in einem Duft wahrnehmen kann wie bei Bois du Portugal. Umso enttäuschter war ich, als ich meine Eindrücke mit der hier aufgeführten Duftpyramide verglich...
Als ich den Duft heute testete, hätte ich wetten können, dass dort vor allem Pfeffer, Gewürznelke, Zimt und etwas Vanille enthalten sind.
In meiner Nase startet der Duft leicht zitrisch-bitter und geht schnell zu den oben genannten Noten über. Im Vodergrund stehen dabei trockene würzig-pfeffrige Noten. Im weiteren Verlauf gesellt sich dann eine leichte Süße (Mischung aus Vanille und Karamell) hinzu, die sich aber stets weit im Hintergrund hält und den Duft lediglich abrundet und vielseitiger macht.
Insgesamt erinnert mich der Duft stark an eine Dose mit Weihnachtsgewürzen. Es fehlt eigentlich nur der Rotwein, um sich einen Punsch zu kochen...
Weshalb ich keine Übereinstimmungen mit der Duftpyramide entdecke, ist mir ein Rätsel. Lediglich den Vetiver mit seiner kalt-rauchig-würzigen Note könnte ich noch vermuten. Holz dagegen gibt es nur im Namen, nicht in (meinem) Duft. Ob das nun gegen meine Nase oder für einen sehr raffinierten Duft spricht, lasse ich dahingestellt.
Gut gemacht ist Bois du Portugal jedenfalls: er ist würzig-männlich, aber kein Duft aus dem Bereich Macho/alter Herr. Er ist weihnachtlich, aber nicht klebrig-süß. Er ist modern, aber nicht monoton.
Abschließend kann ich jedem empfehlen, es bei diesem Duft nicht bei einem Blick auf die Duftpyramide zu belassen, sondern den Test zu machen und sich überraschen zu lassen.
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