26.09.2020 - 03:23 Uhr
Salva
78 Rezensionen
Salva
Top Rezension
43
Er ist immer da...
Vor gut einem halben Jahr schloss ich mich dieser Plattform an und hatte ehrlich gesagt bis zu dem Zeitpunkt generell von Düften kaum einen blassen Schimmer... Ich durfte zwar um die 10-15 Flakons mein Eigenes nennen, jedoch konnte ich mit Begriffen wie Kopfnote, 'Dry-down', holzig-orientalisch u.v.m. nicht besonders viel anfangen...
Selbstverständlich lernt man mit der Zeit sehr viel und erweitert seinen Dufthorizont. Nach etwa 3-4 Monaten Probieren und Testen habe ich für mich festgestellt, dass mir klassische Düfte am allermeisten zusagen und zu mir als Person/Typ doch am meisten stehen. Jene Düfte, über die viele User Dinge schreiben wie sie sollten von „älteren Herren“, „Ü40-Männern“ oder gar Opas getragen werden oder sie seien eher für diese Herren geeignet...
Nun, ich bin weder ein „älterer Herr“, noch „Ü40“, und erst recht noch kein Opa... Dennoch liebe ich bspw. den Bois du Portugal!
Im Zuge meiner Entwicklung und entdeckten Leidenschaft für solch klassische Düfte bin ich irgendwann zwangsläufig auf das Haus von Creed gestoßen. Zugegebenermaßen habe ich bisher nicht alle aus diesem Hause testen oder riechen können. Den allzu beliebten Aventus fand ich nett, mehr aber auch nicht. Doch der Bois du Portugal ist nun (neben dem Royal Mayfair) mein zweiter Flakon, der dieser Marke entstammt.
Als ich hier aus dem Souk meine Abfüllung zu diesem Duft bekam, war ich allein vom Riechen des Sprühkopfs bereits sehr angetan. Ich nahm einen unheimlich maskulinen, für mich persönlich betörenden, sehr klassischen, unfassbar edlen, herrlich stilvollen und qualitativ hochwertigen Duft wahr...
„Was 'n Teil! Der wird zu 100% in deine Sammlung einziehen, aber sowas von!“, sagte ich mir selber.
Ich sprühte meine Handgelenke ein und meine Faszination wurde schnell bestätigt...
Der Duft eröffnet durch die Bergamotte angenehm frisch mit einem würzigen Touch, jedoch mit deutlich wahrnehmbarem Lavendel. Diese waldig-blumige und leicht krautige Note sorgt gleich zu Beginn für den Fougère-Charakter, über den dieser Duft verfügt. Ja, Lavendel gehört - neben ein paar anderen - zu meinen bevorzugteren Noten. Diesem wird ja nachgesagt, er rieche wie Blumentapeten oder gar ältere englische Ladys... Nun, eine Dozentin von mir an der Uni war solch eine englische Lady, original und ursprünglich aus London. Mir war sie unglaublich sympathisch; eine sehr nette, freundliche und höfliche Dame... Und ihr Londoner-Dialekt, herrlich schön...
[...]
Kommen wir aber zurück zum Bois du Portugal. Die vorherrschenden holzigen Noten wie Zedern- und Sandelholz lassen eigentlich nicht lange auf sich warten und dominieren meiner Meinung nach über die gesamte Entwicklung den Duftverlauf. Durch diese wird der Duft samtig-warm und bildet zugleich seinen würzig-pinienartigen Kern. Auch diese sind u.a. charakteristisch für den vorhin genannten Fougère-Vibe.
Vetiver, ebenfalls eine meiner Lieblingsnoten, gibt dem Duft noch eine stark erdige und wurzelartige Nuance. Und in der Basis nehme ich auch minimal eine trocken-tabakartige Spur wahr, die wohl dem Amber geschuldet ist.
Ich bin nun seit etwa ein paar Wochen im Besitz eines Flakons und trage ihn sowohl im Alltag, als auch abends zum Weggehen. Außer im Hochsommer (da wäre er mir zu holzig) ist dieser Duft mMn zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass tragbar.
Die Haltbarkeit ist mit guten 6h (bei 5-6 Spritzern) für mich persönlich völlig ausreichend. Ein Sillage-Monster ist er nicht; doch dies passt zu dem gesamten Charakter dieses Dufts auch. In den ersten 1,5-2h ist er noch für andere Leute in der näheren Umgebung wahrnehmbar, doch dann bekommt er zügig zu einem sogen. 'skin-scent', was aber sehr in meinem Interesse ist. Denn dieser Duft ist ein wahrlich klassischer Gentleman von „der alten Schule“, der es überhaupt nicht nötig hat, in irgendeiner plumpen Art und Weise aufzufallen oder so...
Fazit:
Für mich persönlich ist der Bois du Portugal ein Duft mit enorm viel Stil und Persönlichkeit. Holzig-aromatisch strahlt er so viel Selbstbewusstsein und Charme aus wie wenig andere, die ich bisher kenne...
Wenn einem der Kopf schwirrt,
bringt er Klarheit...
Wenn man zornig ist,
schenkt er einem Ruhe...
Bei Regen bietet er Obdach,
bei Sonne schützt er mit Schatten...
Bois du Portugal...
...einer, der immer für einen da ist,
...einer, der immer Zeit hat,
...einer, der immer ein offenes Ohr hat...
Die eingangs von mir zitierten „Alt-Herren-Assoziationen“ anderer User sind bei dem hier natürlich nicht von der Hand zu weisen und auch irgendwo nachvollziehbar. Doch muss man eben der Typ für sein, wenn man evtl. noch was jünger ist, um Düfte dieser Art zu mögen oder tragen zu können.
Qualitativ ist er aber - wie ich finde - sehr hochwertig und jeden Cent wert. Und wenn man clever sucht, findet man ihn online auch zu einem für Creed-Verhältnisse „guten Preis“.
Was aber ein solch „guter Preis“ genau bedeutet, muss selbstverständlich jeder für sich selbst entscheiden...
Jedenfalls danke ich allen, die bis hierher gelesen haben!
Selbstverständlich lernt man mit der Zeit sehr viel und erweitert seinen Dufthorizont. Nach etwa 3-4 Monaten Probieren und Testen habe ich für mich festgestellt, dass mir klassische Düfte am allermeisten zusagen und zu mir als Person/Typ doch am meisten stehen. Jene Düfte, über die viele User Dinge schreiben wie sie sollten von „älteren Herren“, „Ü40-Männern“ oder gar Opas getragen werden oder sie seien eher für diese Herren geeignet...
Nun, ich bin weder ein „älterer Herr“, noch „Ü40“, und erst recht noch kein Opa... Dennoch liebe ich bspw. den Bois du Portugal!
Im Zuge meiner Entwicklung und entdeckten Leidenschaft für solch klassische Düfte bin ich irgendwann zwangsläufig auf das Haus von Creed gestoßen. Zugegebenermaßen habe ich bisher nicht alle aus diesem Hause testen oder riechen können. Den allzu beliebten Aventus fand ich nett, mehr aber auch nicht. Doch der Bois du Portugal ist nun (neben dem Royal Mayfair) mein zweiter Flakon, der dieser Marke entstammt.
Als ich hier aus dem Souk meine Abfüllung zu diesem Duft bekam, war ich allein vom Riechen des Sprühkopfs bereits sehr angetan. Ich nahm einen unheimlich maskulinen, für mich persönlich betörenden, sehr klassischen, unfassbar edlen, herrlich stilvollen und qualitativ hochwertigen Duft wahr...
„Was 'n Teil! Der wird zu 100% in deine Sammlung einziehen, aber sowas von!“, sagte ich mir selber.
Ich sprühte meine Handgelenke ein und meine Faszination wurde schnell bestätigt...
Der Duft eröffnet durch die Bergamotte angenehm frisch mit einem würzigen Touch, jedoch mit deutlich wahrnehmbarem Lavendel. Diese waldig-blumige und leicht krautige Note sorgt gleich zu Beginn für den Fougère-Charakter, über den dieser Duft verfügt. Ja, Lavendel gehört - neben ein paar anderen - zu meinen bevorzugteren Noten. Diesem wird ja nachgesagt, er rieche wie Blumentapeten oder gar ältere englische Ladys... Nun, eine Dozentin von mir an der Uni war solch eine englische Lady, original und ursprünglich aus London. Mir war sie unglaublich sympathisch; eine sehr nette, freundliche und höfliche Dame... Und ihr Londoner-Dialekt, herrlich schön...
[...]
Kommen wir aber zurück zum Bois du Portugal. Die vorherrschenden holzigen Noten wie Zedern- und Sandelholz lassen eigentlich nicht lange auf sich warten und dominieren meiner Meinung nach über die gesamte Entwicklung den Duftverlauf. Durch diese wird der Duft samtig-warm und bildet zugleich seinen würzig-pinienartigen Kern. Auch diese sind u.a. charakteristisch für den vorhin genannten Fougère-Vibe.
Vetiver, ebenfalls eine meiner Lieblingsnoten, gibt dem Duft noch eine stark erdige und wurzelartige Nuance. Und in der Basis nehme ich auch minimal eine trocken-tabakartige Spur wahr, die wohl dem Amber geschuldet ist.
Ich bin nun seit etwa ein paar Wochen im Besitz eines Flakons und trage ihn sowohl im Alltag, als auch abends zum Weggehen. Außer im Hochsommer (da wäre er mir zu holzig) ist dieser Duft mMn zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass tragbar.
Die Haltbarkeit ist mit guten 6h (bei 5-6 Spritzern) für mich persönlich völlig ausreichend. Ein Sillage-Monster ist er nicht; doch dies passt zu dem gesamten Charakter dieses Dufts auch. In den ersten 1,5-2h ist er noch für andere Leute in der näheren Umgebung wahrnehmbar, doch dann bekommt er zügig zu einem sogen. 'skin-scent', was aber sehr in meinem Interesse ist. Denn dieser Duft ist ein wahrlich klassischer Gentleman von „der alten Schule“, der es überhaupt nicht nötig hat, in irgendeiner plumpen Art und Weise aufzufallen oder so...
Fazit:
Für mich persönlich ist der Bois du Portugal ein Duft mit enorm viel Stil und Persönlichkeit. Holzig-aromatisch strahlt er so viel Selbstbewusstsein und Charme aus wie wenig andere, die ich bisher kenne...
Wenn einem der Kopf schwirrt,
bringt er Klarheit...
Wenn man zornig ist,
schenkt er einem Ruhe...
Bei Regen bietet er Obdach,
bei Sonne schützt er mit Schatten...
Bois du Portugal...
...einer, der immer für einen da ist,
...einer, der immer Zeit hat,
...einer, der immer ein offenes Ohr hat...
Die eingangs von mir zitierten „Alt-Herren-Assoziationen“ anderer User sind bei dem hier natürlich nicht von der Hand zu weisen und auch irgendwo nachvollziehbar. Doch muss man eben der Typ für sein, wenn man evtl. noch was jünger ist, um Düfte dieser Art zu mögen oder tragen zu können.
Qualitativ ist er aber - wie ich finde - sehr hochwertig und jeden Cent wert. Und wenn man clever sucht, findet man ihn online auch zu einem für Creed-Verhältnisse „guten Preis“.
Was aber ein solch „guter Preis“ genau bedeutet, muss selbstverständlich jeder für sich selbst entscheiden...
Jedenfalls danke ich allen, die bis hierher gelesen haben!
27 Antworten