31.05.2021 - 04:58 Uhr
Pollita
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Pollita
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45
Ein Büromensch in den Bergen
Ich kenne so einen Typen, er ist Geschäftsführer einer Firma, aber das genügt ihm nicht. Ich finde ihn eigentlich ganz okay, aber seine ständigen Extremsportaktionen, mit dem Ziel, im Internet und in der Lokalpresse so viele Komplimente wie möglich einzufangen, auf Schwäbisch „mei Kerle, Du bisch hald dr Greschde“, gehen mir manchmal schon ganz schön auf den Wecker. Da muss der krasseste Ultramarathon gelaufen werden, da kraxelt man auf dem MontBlanc mit einer Tourigruppe rum, Hauptsache man war dabei und die Lokalzeitung schreibt mal wieder das Übliche. Auch wenn man sich hinterher mindestens eine Woche lang nicht mehr rühren kann.
Nicht falsch verstehen. Ich liebe den Duft von Creed Himalaya, aber ein Bergduft, so à la Reinhold Messner, ist das eben nicht. Der Duft will so viel Berg sein, wie eben dieser eigentlich ganz nette Kerl. Und der Duft hat die Aufmerksamkeit ebenso wenig nötig, wie dieser Typ. Denn er ist ja schon richtig gut und braucht das alles nicht. Ich finde sowieso, die wenigsten Düfte der Marke Creed haben dieses ewige Gedöns von wegen König und Kaiser xy haben den dann und wann getragen, tatsächlich nötig. Aber das ist ein anderes Thema.
Himalaya ist für mich ein Businessduft. Er passt mit seiner kühlen Aura, seinen Gewürznoten und dem weichen, weißen Moschus ganz wunderbar in ein Business-Setting. Er ist nicht so anschmiegsam und zugänglich wie Silver Mountain Water, auch wenn die beiden definitiv verwandt sind. Er ist etwas kauziger, strenger, durch den Pfeffer, den Muskat und seine sanfte Vetivernote, die ein bisschen in Richtung von Tom Fords Grey Vetiver geht. Die zitrischen Kopfnoten sind nur ganz zu Beginn da und machen recht schnell Platz für den feinen weißen Moschus im Fond, der den Duft trägt. Ein Hauch Amber sorgt für etwas Wärme und Tonka hält sich brav zurück und süßelt nicht herum. Ich finde den Duft ganz wunderbar. Dezent kerlig, aber schmeichelhaft. Unnahbar und nahbar zugleich. Wenn ich Chef einer Firma mit Büroarbeitsplatz wäre, den würde ich vermutlich öfter tragen. Ich mag zwar den Begriff Immergeher nicht, aber das ist genau so ein Duft und er ist wunderbar.
Aaaaber: Himalaya ist kein Bergduft. Niemals riechts da oben nach einem frisch gewaschenen und gebügelten Hemd. Und genauso duftet Himalaya durch seinen sanften Moschus eben. Wer authentische Bergdüfte sucht, sollte besser die Experten Chizza, Floyd oder Flioline fragen und besser nicht bei Creed suchen. Da seid ihr falsch. OK, im Vergleich zu Tauers L’Air des Alpes Suisses ist Himalaya definitiv näher dran an echter Bergfrische, aber, ach, lassen wir das.
Der Duft ist jedenfalls eine feine 8,5. Leider sind Haltbarkeit und Sillage etwas dürftig, weshalb ich ihn Mr. Polly, der sich auch verstärkt in Büros und nicht in den Bergen aufhält, für den doch recht hohen Preis wohl nicht mehr kaufen werde. Trotzdem schnupper ich ihn verdammt gern, hab ich gestern wieder festgestellt, nachdem Mr. Polly eine Probe, die ein Geschenk von mir war, aufgetragen hatte.
Nicht falsch verstehen. Ich liebe den Duft von Creed Himalaya, aber ein Bergduft, so à la Reinhold Messner, ist das eben nicht. Der Duft will so viel Berg sein, wie eben dieser eigentlich ganz nette Kerl. Und der Duft hat die Aufmerksamkeit ebenso wenig nötig, wie dieser Typ. Denn er ist ja schon richtig gut und braucht das alles nicht. Ich finde sowieso, die wenigsten Düfte der Marke Creed haben dieses ewige Gedöns von wegen König und Kaiser xy haben den dann und wann getragen, tatsächlich nötig. Aber das ist ein anderes Thema.
Himalaya ist für mich ein Businessduft. Er passt mit seiner kühlen Aura, seinen Gewürznoten und dem weichen, weißen Moschus ganz wunderbar in ein Business-Setting. Er ist nicht so anschmiegsam und zugänglich wie Silver Mountain Water, auch wenn die beiden definitiv verwandt sind. Er ist etwas kauziger, strenger, durch den Pfeffer, den Muskat und seine sanfte Vetivernote, die ein bisschen in Richtung von Tom Fords Grey Vetiver geht. Die zitrischen Kopfnoten sind nur ganz zu Beginn da und machen recht schnell Platz für den feinen weißen Moschus im Fond, der den Duft trägt. Ein Hauch Amber sorgt für etwas Wärme und Tonka hält sich brav zurück und süßelt nicht herum. Ich finde den Duft ganz wunderbar. Dezent kerlig, aber schmeichelhaft. Unnahbar und nahbar zugleich. Wenn ich Chef einer Firma mit Büroarbeitsplatz wäre, den würde ich vermutlich öfter tragen. Ich mag zwar den Begriff Immergeher nicht, aber das ist genau so ein Duft und er ist wunderbar.
Aaaaber: Himalaya ist kein Bergduft. Niemals riechts da oben nach einem frisch gewaschenen und gebügelten Hemd. Und genauso duftet Himalaya durch seinen sanften Moschus eben. Wer authentische Bergdüfte sucht, sollte besser die Experten Chizza, Floyd oder Flioline fragen und besser nicht bei Creed suchen. Da seid ihr falsch. OK, im Vergleich zu Tauers L’Air des Alpes Suisses ist Himalaya definitiv näher dran an echter Bergfrische, aber, ach, lassen wir das.
Der Duft ist jedenfalls eine feine 8,5. Leider sind Haltbarkeit und Sillage etwas dürftig, weshalb ich ihn Mr. Polly, der sich auch verstärkt in Büros und nicht in den Bergen aufhält, für den doch recht hohen Preis wohl nicht mehr kaufen werde. Trotzdem schnupper ich ihn verdammt gern, hab ich gestern wieder festgestellt, nachdem Mr. Polly eine Probe, die ein Geschenk von mir war, aufgetragen hatte.
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