Original Santal 2005

Original Santal von Creed
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7.4 / 10 644 Bewertungen
Ein Parfum von Creed für Herren, erschienen im Jahr 2005. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird noch produziert.
Aussprache
Gut kombinierbar mit Aventus
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Süß
Frisch
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WacholderbeereWacholderbeere RosmarinRosmarin RosmarinRosmarin BergamotteBergamotte chinesischer Ingwerchinesischer Ingwer KorianderKoriander
Herznote Herznote
LavendelLavendel ägyptische Rosengeranieägyptische Rosengeranie SandelholzSandelholz tunesische Orangenblütetunesische Orangenblüte
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus EichenmoosEichenmoos venezolanische Tonkabohnevenezolanische Tonkabohne ZedernholzZedernholz
Bewertungen
Duft
7.4644 Bewertungen
Haltbarkeit
7.4520 Bewertungen
Sillage
7.1511 Bewertungen
Flakon
7.9514 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.6196 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 26.04.2024.

Rezensionen

20 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Duft
Naaase

109 Rezensionen
Naaase
Naaase
Top Rezension 23  
Der Ritt auf einem Sandelholz-Elefanten
Der Ritt auf einem Sandelholz-Elefanten

Vor mir steht ein rötlich schimmernder Flakon. Er trägt die Aufschrift "Original Santal". Entgegen meinen Erwartungen ist das nicht der Name des Spielers einer Nationalmannschaft, gegen die unsere kickenden Jungs in den nächsten Wochen antreten müssen. Nein, es findet sich auch noch der richtungsweisende Vermerk "Creed". Und wer dieses Zauberwort liest, der weiß, dass der "Parfum-Gott" vor dem Test erst einmal das Lesen des Produktes von Creed's umtriebiger Werbeabteilung gesetzt hat. Nur, damit wir Ungläubigen auch wissen, worum es in diesem Duft geht: "Original Santal widmet Creed der Faszination eines Landes, das seit Jahrtausenden als das Land der Düfte bekannt ist, und entführt seine Liebhaber nach Mysore in die Stadt der Paläste. Die geheimnisvolle Stadt Mysore ist die Sandelholz-Metropole Indiens. Wo immer man sich in dieser wunderschönen Stadt befindet, ist man umgeben vom Duft des kostbaren Sandelholzes und vom Ruhm vergangener Dynastien. Der prachtvolle Palast des Maharajas von Mysore ist Sinnbild eines mächtigen Imperiums, das bis heute Reichtümer aus aller Welt behütet. Wie ein Märchen aus 1001 Nacht offenbart sich Creed in einem Duft so reich und königlich wie das Land, aus dessen Herzen er entstammt. Ein Land voller Mythen und Legenden, göttlicher Tempel und aufregender Kulturen. Original Santal berauscht durch seine Wärme und Leidenschaft. Das Spiel mit dem Feuer und die Abenteuerlust eines Mannes werden in einem tiefen lodernden Rot symbolisiert. Aufgefangen werden diese Emotionen durch die Gewandtheit und die Kultur einer königlichen Herkunft im typisch indischen Orange. Gekrönten Hauptes verkörpert dieser Duft das königliche Wesen eines indischen Maharajas. Mit Original Santal bündelt Creed die Facetten einer Kultur, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnte, und verzaubert uns mit einem Duft, der ruhmvolle Herrscher, verborgene Schätze und geheime Liebschaften vergangener Epochen heraufbeschwört."

Nun gut, diesmal haben wir's endlich mal wieder mit gekrönten Häuptern zu tun. Aber auch mit einer Stadt. Mit einer ganz bestimmten Stadt. Nämlich "Mysore". Mysore ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Karnataka mit knapp 890.000 Einwohnern und liegt etwa 125 Kilometer südwestlich von Bangalore im südlichen Dekkan-Hochland auf etwa 770 Meter über NN. Mysore ist die drittgrößte Stadt Karnatakas, Verwaltungssitz des Distrikts Mysore sowie Sitz der University of Mysore. Der erste Beleg für die Existenz Mysores ist eine etwa auf das Jahr 950 zu datierende Inschrift aus der Zeit der Ganga-Dynastie. Vor der indischen Unabhängigkeit war Mysore Hauptstadt des Fürstenstaates Mysore. Nach dem Gründungsmythos Mysores gehörte die Gegend um die heutige Stadt dem Büffeldämon "Mahisasur", der von der Göttin Durga erschlagen worden sei. Vom Namen des getöteten Dämons soll sich auch der Name der Stadt herleiten: Die kanaresische Bezeichnung "Mais?ru" sei demnach eine verschliffene Form von "Mahish?ru" („Stadt Mahishas“). Mysore ist eines der wichtigsten touristischen Zentren Karnatakas. Besonders das Erbe der früheren Maharajas von Mysore zieht viele in- und ausländische Besucher in die Stadt.

Doch wie duftet diese Stadt und diese Kultur ? Zunächst einmal sehr fruchtig. Nach einer reifen und süßen Orange. Nicht der gewohnt zitrisch-erfrischende Auftakt manch anderer Düfte. Nein, hier ist es eine richtig ausgereifte Orange, die -von ihrer komfortablen Lage am Ast des Baumes hängend- schon viele viele indische Elefanten unter sich durchlaufen gesehen hat. Ich würde fast schon sagen: Eine richtig süße Orange. Unsere reife Orange ist "scharf" darauf, uns kennen zu lernen. Und diese Schärfe kommt vom Ingwer, der ihr die Süße etwas nimmt, um sie gleichzeitig auch interessanter werden zu lassen. Ist es der Beginn eines opulenten Indischen Marktes, auf dem Unmengen von Früchten und Gemüse, jedoch auch unzählige bunte Tücher feil geboten werden ? Zunächst einmal nicht. Denn: In der Kopfnote kommt -ganz klassisch- Lavendel daher. Dieser Lavendel hat nichts fremdländisch-geheimnisvolles. Nein, er wirkt fast schon etwas mediterran. Ich bin etwas verwirrt: Sollte ich mit dem Segelboot auf meinem Weg ins ferne Indien irgendwo falsch abgebogen sein ? Bin ich etwa an der südfranzösischen Mittelmeer-Küste gelandet ? Doch da erreicht mich eine geballte Ladung von etwas Alkoholischen. Ich schreibe dies einer etwas "verminzten Wacholderbeere" zu. Nun ja, einerseits ist diese Note ja ganz angenehm, um die anfängliche Orangen-Süße etwas abzufangen. Andererseits finde ich alkoholische Noten in Düften nun mal nicht so prickelnd. Nun kennt man ja die Verwendung von Minze in Düften. Da gibt es "Menthe Fraîche" von James Heeley und David Maruitte oder aus der "Autoren-Serie" von Frédéric Malle das "Geranium Pour Monsieur". Ist es bei "Menthe Fraîche" nur ein zart-erfrischender Minze-Hauch, der uns sanft umgibt, so dreht "Geranium Pour Monsieur" -zumindest nach meinem Empfinden- den "Minze-Lautstärken-Regler" schon etwas höher. Nun erleben wir bei Oliver Creed's "Original Santal" diese Minze im Zusammenspiel mit dem Wacholder zwar einerseits aufhellend; andererseits auch irgendwie etwas alkohol-lastig. Erfrischend ? Ja, und sicherlich auch exotisch. Wir befinden uns also wirklich in Indien. Sind mit unserem Segelboot nicht falsch abgebogen.
Im weiteren Verlauf wird der Duft noch süßer. Hölzer gesellen sich dazu und geben unserer Pfefferminze Halt. Hier soll es sich ja um spezielles Sandelholz aus Mysore, der Sandelholz-Metropole Indiens handeln. Der Sandelholz-Baum, der als "Santalum album" immerhin Namensgeber dieses Duftes ist, wächst als immergrüner Baum und kann Wuchshöhen von bis zu 20 Metern erreichen. Seine rötliche oder fast schwarze Rinde ist bei jungen Bäumen glatt, bei älteren weist sie tiefe vertikale Risse auf. Die Hauptvorkommen erstrecken sich über die tropischen Gebiete in Indien, Australien und Indonesien. "Santalum album" gedeiht auf feuchten, sandigen Böden und verträgt weder Staunässe noch Frost. Der Sandelholz-Baum ist laut der Roten Liste gefährdeter Arten gefährdet. Als Hauptursache gilt Raubbau.
Zwar ist die etwas aufgehellte süße Orange aus der Kopfnote noch zu spüren. Durch die Hölzer ist sie jedoch nunmehr viel weicher. Und es wird noch süßer: Vanille betritt nunmehr unsere Bühne und gibt diesem Duft eine weitere -durchaus auch fremdländische- Komponente. Wärmender Amber verstärkt das weiche und runde Finale.

Mein Fazit:
Ein interessanter Duft, der sicherlich das Rad nicht neu erfindet. Das Thema "Indisches Sandelholz" erscheint mir ganz gut umgesetzt. Zwar habe ich leider noch keine Erfahrungen damit, wie ausgerechnet das Sandelholz aus Mysore duftet. Aber den Duft von Sandelholz, den ich kenne, habe ich in "Original Santal" wieder gefunden. Mir persönlich fehlt jedoch in diesem Duft ein Spannungsverhältnis. Er ist zwar fremdländisch. Aber sehr süß: Erst die reife Orange, dann diese in (etwas alkoholischer) Begleitung des namensgebenden Sandelholzes und dann zum Schluss die Vanille-Tonkabohnen-Ladung.
3 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Norleans

65 Rezensionen
Norleans
Norleans
Top Rezension 27  
Es holzt so warm
Ich hatte zu Beginn meiner Mitgliedschaft bei Parfumo ja so eine Extrem-Phase. Jeden Tag hielt ein Kipplader von der Post vor unserer Haustüre und kippte in loser Schüttung Briefe mit Proben und Abfüllungen in unsere Einfahrt. Ich konsumierte Düfte wirklich „hart“ (Stichwort Anonyme Parfumabhängige „APa“). Unbedingt wollte ich in diese neue Parfumwelt eintauchen und alles mal testen was mir auch nur im Entferntesten gefallen könnte. Dies hat sich mittlerweile etwas beruhigt… mittlerweile reicht ein Sprinter.
Aus dieser Zeit stammt aber meine Abfüllung von Original Santal. Dieses Briefchen erreichte mich damals zusammen mit einigen anderen Duftbriefen, sodass ich an diesem Abend den olfaktorischen Overload hatte. Meine Frau dachte, dass die nahegelegene Parfumerie eine Außenstelle in unserem Esszimmer aufgemacht hätte. Ich habe daraus gelernt, dass man am besten nicht mehr als drei Düfte pro Minute testen sollte….. also mehr als drei pro Duft-Tasting sollten es für meine Nase wirklich nicht sein.

Da aus den Reihen der holzigen Düfte an diesem Abend auch Creeds Spice and Wood dabei war (und das ist für mich der Benchmark wenn es um holzige Düfte geht), ging Original Santal da noch mehr unter (unterer) und war mir keinen zweiten Riecher wert.
Vor kurzem war ich in einer großen Parfumeriekette am Jungfernstieg unterwegs und wollte meine Handgelenke am Creed-Regal mal nach raubmordendem Nordmann riechen lassen, als eine ambitionierte, gepflegte Angestellte mittleren Alters aus dem Nichts neben mir auftauchte, schneller als Lucky Luke den Flakon Original Santal auf einen Teststreifen sprühte und mir in Oberlippennähe freundlich, aber auch ein bisschen dominant, darbot.

Ich will nicht sagen, dass ich mich neu verliebte (in Original Santal, nicht in die flinke Dame), aber meine Nase empfand ihn, ohne direkten Vergleich zu Spice and Wood und den anderen Myriaden an Düften des oben genannten Duftprobenfiask…äh, Tastings, als durchaus angenehm und warm umschmeichelnd, leicht süßlich.
Zum Duft an sich kann ich sagen, dass ich nicht weiß, wie Orangenbaum Absolue riecht, aber eine Zitrusfrucht kommt mir in der Kopfnote nicht in den Sinn. Ich rieche von Beginn an ein leicht würziges Holz, mit dem eine sehr schöne Wärme und leichte Süße mitschwingt. Der Duftverlauf bleibt in meiner Nase recht gleich, außer, dass die Süße zu Gunsten von Holz in die zweite Reihe tritt. Somit bleibt ein „gemütliches“, wärmendes Holz am Hals/Handgelenk. Die Haltbarkeit empfinde ich mit ca. 5 Stunden als ok für einen Creed, aber für einen Holzduft doch ein bisschen schmalschulterig. Original Santal trägt sich idealerweise an nasskalten Tagen, da er einen von außen wärmt und eine leichte Gemütlichkeit verbreitet.

In meiner Nase schlägt unter dem Begriff „Holz“ nichts den Royale Exclusives Spice and Wood, aber der ist so unheimlich rar und teuer, dass ich meine 3ml im TZ hüte, wie sonst kaum etwas. Original Santal ist nicht schlecht, mir aber ein klein wenig zu eintönig und warm.

Danke fürs Lesen.
6 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 20  
Mehr ‚Nachtflug‘ als ‚Mann‘
Die un-spannenden Sachen aus meiner Pröbchen-Sammlung, also das Zeug, was man halt überall hinterhergeworfen bekommt, wandert in der Regel gar nicht erst in die virtuelle Sammlung, sondern bloß in einen Karton auf dem Schrank. Da gucke ich nur sehr selten rein. Jetzt gab es mal einen Anlass, denn verschiedentlich wurde von einer Ähnlichkeit zwischen Original Santal und Joop! Homme berichtet. Letzteren habe ich als Pröbchen schon ewig in besagter Kiste liegen, ich finde wenig rätselhafterweise jedoch ständig was, was ich viel lieber testen mag. Aber angesichts der hier gelegentlich diagnostizierten Verwandtschaft musste ich da nun ran.

Hm. Wer den Creed oder den Joop lange nicht mehr unter der Nase hatte, den (oder die!) mag die Erinnerung irreführen. Der Direktvergleich verrät völlig anderes.

Der Joop kommt nämlich vom Start weg muffiger und trockener daher, möglicherweise hat der Parfümeur stärker auf Zeder gesetzt, als die Angaben vermuten lassen. Und es wird sogleich süßer, eine ölige Pseudo-Zitrusfrucht-Süße übernimmt innerhalb weniger Minuten das Kommando. Ein Blick in die Pyramide bestätigt mit Heliotrop unmittelbar den Verantwortlichen für diesen Dreh. Die Orangenblüte kommt kaum dagegen an. Nach rund zwei Stunden gleitet Herr Joop dann ins Seifige ab und erreicht nach etwa sechs Stunden eine ausdauernde, süßlich-holzige Note. Sandel? Ich werde den Verdacht nicht los, dass Zeder-plus-Süßkram-Camouflage-Sandel zumindest zu Hilfe genommen wurde.

Rundweg alles macht der Creed besser, manches um Längen. Seine Frucht ist dezenter, trotzdem wirkt sie präsenter - natürlicher und gekonnter. Und in Sachen Haltbarkeit lässt sie sich ebenfalls nicht lumpen, locker eine Stunde bleibt sie luftig-fruchtig dabei. Im Anschluss beginnt die lange Regentschaft von Sandelholz-Vanille, vorherrschend spätestens ab der dritten Stunde. Doch wird die Note umgeben von einem luftigen Hauch: Der Lavendel ist prima geraten, mal nicht muffig wie so oft bei mir, sondern angenehm ausbalanciert, zurückhaltend floral. Ab der vierten Stunde mildert Zeder die Süße ab und verfeinert das Sandelholz.

Der Gedanke an eine andere Joop-Verwandtschaft drängt sich auf. Ich hatte schon vor dem Kommentare-Lesen hin und her überlegt, woran mich der Mittelteil von Original Santal erinnert, aber beim Stichwort Joop war es dann sofort klar. Auffälliger als die Nähe zu Homme scheint mir eine zu Nightflight. Ich meine konkret die synthetisch-vanillige und sanft-wacholdermäßig umspielte Lavendelnote – die freilich wiederum dem Creed besser gelingt. Tatsächlich verblüffend und einige Stunden lang bemerkbar. Immerhin ist Sandelholz auch für Nightflight ausgeführt. Schade, dass der Wacholder bei mir nicht intensiver durchkommt. Ich finde ihn vergleichsweise zahm und hätte mir mehr davon gewünscht.

Im hinteren Drittel bietet der Creed eine vollständig un-überraschende, sacht bestaubte, rest-lavendelig umspielte, milde, balsamische Holznote auf, behutsam eingerahmt von Cremungs-Ergänzern, vor allem Ambra. Nichts Herausragendes, geschweige denn Innovatives, aber schön gemacht und sehr angenehm. Der Direktvergleich spricht mithin eine klare Sprache. Gegen den Creed wirkt Joop! Homme fürchterlich billig, Nightflight macht es besser, bleibt indes gleichfalls auf Distanz.

Fazit: Dieser Creed wird nie ‚meiner‘ werden, das allerdings gilt für andere Düfte mit dieser Zusammensetzung ebenso. Das ändert nichts daran, dass er gut und universell einsetzbar zu tragen ist.

Ich bedanke mich bei Ormeli für die Probe.
15 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Basti87

548 Rezensionen
Basti87
Basti87
Hilfreiche Rezension 14  
Kommt Individual definitiv sehr nahe
Creed - bei weitem nicht meine Marke, auch wenn ich einige Düfte aus dem Sortiment recht solide finde und ich mir dieses Jahr Virgin Island Water gegönnt habe. Zu den Düften, die ich solide finde, gehört auch dieser Santal. Getestet aufgrund der angeblichen Ähnlichkeit zu Montblancs Individual. Ein oft gehypter Duft, den ich schon lange besitze. Ich war gespannt auf diesen Individual mit Creed-DNA.

Der Duft kommt im üblichem Flakon. Hier in schönem rotem Farbverlauf.
Santal habe ich jetzt bereits 2 mal getestet und ich muss sagen, dass Individual als angegebener Duftzwilling absolut richtig ist. Definitiv haben beide eigene Charakterzüge, dennoch ist die Duft-DNA ziemlich ähnlich. Was beide auszeichnet: Eine schöne beerige Note gepaart mit einer tollen Sandelholz-Note. Hinzu kommt bei beiden eine kräftige Süße, für einen Creed eigentlich eher unüblich, aber gefällt mir. Diese Creed "Interpretation" gefällt mir nicht umbedingt besser, ist aber etwas sanfter, harmonisch und durchaus bürotauglicher, während der Montblanc ein bisschen mehr diesen Joop Homme-Vibe hat.
Viel Duftentwicklung besitzt Santal nicht, was nicht weiter schlimm ist, da der Duft über den gesamten Verlauf recht angenehm ist und niemanden stören wird. Er wird in der Basis allerdings deutlich sanfter, holziger und die beerigen Noten schwachen leicht ab. Diesen Creed mag ich.
Die Performance ist leider wie bei vielen Creeds nicht das gelbe vom Ei, speziell in der Preisklasse. Der Individual schlägt ihn um Welten. Die Sillage ist speziell zum Anfang nicht schlecht, die Haltbarkeit eher mau, da er bereits nach 4-5 Stunden sehr schwach nur noch wahrnehmbar ist.

Insgesamt für mich ein gutes Release, was ich mir jedoch nie kaufen würde. Wer diesen haben möchte: Bei Notino gibt es 120ml für relativ "faire" 180 Euro.
0 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Scentastic08

7 Rezensionen
Scentastic08
Scentastic08
Hilfreiche Rezension 23  
Adrenalin und Glücksgefühle
Ich muss eine Sache vorwegstellen. Ich habe noch nicht das Vergnügen gehabt Mont Blanc Individuel riechen zu können.
Dieser Duft ist zwei Jahre vor Original Santal rausgekommen und soll sehr ähnlich riechen zu der Creed Version. Ergo hat Creed einen Duft rausgebracht, der auf der DNA eines deutlich günstigeren Duftes basiert und dann auch noch "Original" in den Namen gepackt. Dafür musste Creed schon ordentlich Häme einstecken. Und ich glaube auch, dass Individuel sehr ähnlich riechen wird und auch ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Trotzdem habe ich mich dazu entschieden den Sandelholz basierten Duft von Creed zu kaufen. Warum ich dies getan habe möchte ich nun im Folgenden erläutern. (Achtung harscher Themenwechsel)
Ich bin ein riesengroßer Freizeitpark- und Achterbahnenthusiast. Es kann nicht höher, schneller, extremer und noch eine Inversion mehr sein. Ich liebe es an freien Wochenenden die verschiedensten Parks zu besuchen und die (meist) wundervolle Atmosphäre in den Parks aufzusaugen und zu genießen. Dort ist man aus dem Alltag befreit und man findet sich auf einmal in einer ganz anderen Welt wieder, die einen mit tollen Attraktionen, viel Fahrspaß und wunderschönen Themenwelten verzaubert.
Dabei mochte ich Achterbahnen bis vor ein paar Jahren nicht und habe auch somit nie den Sinn und Zweck gesehen in Freizeitparks zu düsen. Dies hat sich geändert, als ich meinen nun besten Freund kennen gelernt habe, der mich letztendlich überzeugen konnte ihn doch einmal in den Heide Park zu begleiten. Und seit dem Moment wo ich die Achterbahn Desert Race gefahren bin und den brachialen Katapultstart das erste mal gespürt habe, hat es mich erwischt.
Ihr denkt euch sicherlich, wie ich jetzt den Bogen finde zum Duft. Auch hier ist der Protagonist mein besagter bester Freund. Er ist mein Go-to-Guy wenn es um Freizeitparks geht und wir versuchen so oft es möglich ist zusammen neue Parks zu entdecken. Und das läuft dann nach folgendem Schema ab. Um pünktlich anzukommen ist eine Abfahrt meistens am Samstag vor 06:00 in der Früh notwendig. Ich darf meistens auch den Fahrer spielen (was ich auch liebend gerne mache) und hole somit meinen Kumpel ab. Angekommen steigt er in meinen Wagen und es wird zunächst eine Metal- Playlist angemacht um wach zu werden. Dies reicht dann meistens von Ghost bis Gojira oder von Slayer bis Lamb of God (alle Metal Fans dürfen jetzt gerne einmal die Horns nach oben strecken :-)). Und nach und nach steigt mir dann ein bestimmter Geruch in die Nase.
Mein bester Freund hat nämlich ein Lieblingshaus für frische Düfte: Creed. Durch ihn bin ich überhaupt auf das Haus aufmerksam geworden. Mal riecht es im Auto nach Ananas, mal nach einer Grünen Lichtung im Walde und manchmal auch nach Sandelholz. Aber egal welcher Duft es als Tagesduft geschafft hat, jeder Duft hat dieses gewisse Etwas, das Creed so auszeichnet. Es riecht immer majestätisch frisch und einfach wunderbar edel und qualitativ Weltklasse. Ich werde den Geruch von Creed Düften immer mit Freizeitparks und Spaß assoziieren und habe wundervolle Erinnerungen mit diesen Düften verknüpft.
Und es ist nun einmal so, dass mir die Note Sandelholz so wunderbar gefällt. Von daher ist es auch kein Wunder, dass ich vom ersten Moment an total verliebt war in Original Santal.
Hier bekommt man was der Name suggeriert: Volle Kanne Sandelholz. Aber wie ! Und es ist ein wunderbar süßes, cremiges Sandelholz, dass einen von der Kopf- bis zur Basisnote begleitet. Hinzu kommen im Opening schöne zitrische Noten und ein bisschen Pfeffer sowie Lavendel um alles abzurunden. Von der Haltbarkeit und der Sillage ist Original Santal einer der besten Creeds. Der Duft ummantelt einen den ganzen Tag und ist 8h+ auf der Haut zu riechen. Er performt also Top! Man kann ihn bestens in Sommer an warmen Tagen tragen aber er passt auch gut zu einem kuscheligen Wintertag.
Auch wenn es Alternativen geben wird, die sehr ähnlich riechen und das Konzept von Original Santal auf keinen Fall Original ist, würde ich mich immer wieder für die Creed Version entscheiden, weil ich dieses gewisse Extra an dem Duft so liebe und ich nun mein eigenes Freizeitparkerlebnis zu Hause habe.
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

96 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 11 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Original Designer
Sollte es eher heißen
Duschvendel im Fokus
Sandel/moschus-cremiger & vanillig-süßer Abgang
Gefälligkeit zum Nischenpreis
42 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Die Synthetik sticht fies in die Nase
wachsweiche Pseudokräuter würzen kaum
versinkt rasch in süßholzigem Cremegedöns
Vanillig-Zedrig-Bäh
21 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 7 Jahren
2
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Angenehm überrascht: Komplexer, süßer Orientale mit nur sehr entfernter Ähnlichkeit zu "Joop! Homme" oder "Individuel".
Sweet for men!
3 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Creed goes Mainstream: extrem an den 2000er Zeitgeschmack angepasster, wenig natürlich wirkender, holzig-süß-beliebiger, konturloser Duft.
4 Antworten
SirbennyoneSirbennyone vor 10 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Nischenduft im Designergewand,
sehr gefällig, aber echt gut umgesetzt.
Zitrische - Lavendel - Cremigkeit,
Wandlungskünstler,
aber..
5 Antworten
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Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
MoriartyMoriarty vor 11 Jahren
Herren-Parfum
Individuel vs. Original Santal - ihr habt die Wahl
hi, ich hatte beide und muss sagen das OS hochwertiger und viel lauter ist. Sillage ist bei OS sehr, sehr schön. Bei individuel ist sie normal.Kopfnote ist bei beiden grundverschieden, aber der drydown ist ähnlich.wobei...
SkylabSkylab vor 3 Monaten
Herren-Parfum
Creed Original Santal Zwilling?
Nur mal so der Vollständigkeit halber: Der "Individuel (Eau de Toilette) | Montblanc" (erschienen 2003) ist das Original. Der "Original Santal | Creed" erschien erst 2005 und ist der Klon.
DrbringerDrbringer vor 15 Jahren
Herren-Parfum
CREED ORIGINAL SANTAL
Hi und nette Grüße! :wink: Habe auch Silver Mountain Water und Original Santal.Sind beide nicht zu vergleichen und beide super!Muss mich DonVanVliet anschließen.OS finde ich elegant aromatisch-würzig...

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