MissYvy

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11 - 14 von 14
MissYvy vor 7 Jahren 7 3
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Schöner, unaufdringlicher Frühlings-/Sommerduft
Man kann wohl sagen, dass „Flower in the Air“ auf mich gewartet hat, und zwar in Form eines Geschenksets mit dem 100ml Flakon, einem 15ml Taschenzerstäuber und einer 50ml Bodylotion. Dieses lag schon seit einiger Zeit unbeachtet in der hintersten Ecke unseres TK Maxx und wurde sukzessive immer weiter reduziert. Bei 25€ habe ich dann zugeschlagen und bin ganz zufrieden. „Flower in the Air“ ist ein gutes Parfum für Frühling und Sommer, dessen Sillage und Haltbarkeit eher im mittleren Bereich angesiedelt sind und man selbst bei häufigerem Nachsprühen nicht in die Verlegenheit kommt, andere Menschen damit zu belästigen (quasi der Gegenentwurf zu „Alien“, „Black Opium“ und „La Vie est belle“). Weniger optimistisch könnte man sagen: Der Duft hält nicht von zwölf bis Mittag.

Entgegen der Einordnung hier, nehme ich das Parfum als deutlich würzig war, da einerseits der Pfeffer in meiner Nase kitzelt und irgendein Bestandteil (leider ist meine Nase nicht so trainiert wie bei den meisten anderen hier) eine säuerliche Note ins Spiel bringt. Das bringt eine gewisse Frische und Leichtigkeit in den Duft.

Sehr schön ist der Flakon, der den Duft ziemlich gut einfängt: Eine schwebende Mohnblume für einen ätherisch-leichten Duft. Leider ist der Flakon durch seine flache Form ein bisschen unhandlich und man sollte ihn immer von unten greifen, um ihn nicht unbeabsichtigt fallen zu lassen.
3 Antworten
MissYvy vor 7 Jahren 17 1
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Aus Liebe zum Zitronen-Badreiniger
Zum Eau Première bin ich wie die Jungfrau zum Kinde gekommen: Als ich einen schönen Tages beim Kaufhof mein erstes "richtiges" Parfum kaufte ("Le Parfum" von Elie Saab), packte die nette Verkäuferin mir eine Probe des Eau Première mit in meine Einkaufstüte. Zuhause sprühte ich mir den Duft ziemlich gespannt auf, denn "Chanel N°5" war sogar mir, als Parfumlaie, natürlich ein Begriff.

Mein erster Eindruck war leider gar nicht positiv: "Zitronen-Badreiniger" schoss mir durch den Kopf, gefolgt von "Das Klassiker oft nicht so toll sind, wie sie dargestellt werden, ist ja bekannt, Nichts für mich.". Doch weit gefehlt: Irgendwas zog meine Nase dann doch immer wieder an mein Handgelenk und mit jedem Mal riechen fand ich den Duft besser. Keine Spur mehr von Putzmittel, sondern eine Duftnote die irgendwo zwischen süß, blumig und zitrisch changierte und die ich noch nie gerochen hatte. Kurz: Ich hatte mein Herz verloren.

Aus finanziellen Gründen habe ich mich sehr lange an meiner 1ml-Probe festgehalten und nur zu besonderen Gelegenheiten gesprüht. Jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis: Meine Nase hing mehr oder weniger an meinen Handgelenken fest. Nun ist endlich eine Flasche meines Lieblingsduftes bei mir eingezogen und ich bin einfach nur glücklich. Das Eau Première finde ich absolut alltagstauglich, ein Allrounder für alle Gelegenheiten. Frisch durch die zitrischen Noten und gleichzeitig irgendwie elegant durch die blumigen Elemente. Mich erinnert es auch nicht an alte Dame (wie auch das richtige N°5 nicht), wahrscheinlich weil ich keine alten Damen kenne, die diesen Duft tragen. Einzig die Haltbarkeit könnte etwas besser sein, aber sonst ist es perfekt.
1 Antwort
MissYvy vor 7 Jahren 7 4
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Mitsouko aus dem Wald
Als ziemlicher Neuling im „Parfum-Business“ teste ich mich aktuell durch das Sortiment, welches die gängigen Parfumabteilungen so hergeben. Dabei werde ich durchaus auch von Klassikern angezogen, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben; es muss ja schließlich einen guten Grund für diese Langlebigkeit geben. Gestern führte mich mein Weg zum Guerlain-Regal um „Mitsouko“ genauer unter die Lupe zu nehmen: Anzogen wurde ich dabei von dem schönen Namen und dem klassisch-eleganten Flakon. Ich teste Düfte immer zuerst auf einem Papierstreifen, um dann zu entscheiden, ob ich den Schritt auf die Haut gehen möchte. Spoiler: In „Mitsoukos“ Fall habe ich mich dagegen entschieden, denn schnell war klar, dass dieser Duft und ich nicht zusammenpassen. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass das Parfum schlecht wäre; an anderen Frauen (und auch an Männern) kann ich ihn mir gut vorstellen (wenn auch sparsam dosiert).

Der Faktor, der zu meiner Absage an „Mitsouko“ führt, ist das absolut bestimmende Eichenmoos. Fast von Anfang an dominiert es den Duft und macht ihn sehr herb für ein Damenparfum. Die Pfirsich-Herznote rieche ich leider überhaupt nicht, was ich schade finde, da ein wenig mehr Lieblichkeit mir persönlich hier gut gefallen und das Eichenmoos „domestizieren“ würde. (Eventuell müsste ich doch noch mal auf der Haut testen, ob auch hier das Eichenmoos alles erschlägt.) Aber: Ich bin durchaus in der Lage anzuerkennen, dass der Parfumeur sich etwas bei seiner Komposition gedacht hat und „Mitsouko“ genau so dunkelgrün-herb riechen soll, wie es dann auch riecht. Selbst ein völliger Amateur, wie ich, kann nämlich erkennen, dass der Duft technisch sauber gebaut ist und einen „roten (oder eher moosgrünen) Faden“ hat. (Zum Vergleich: Ich habe gestern auch „Eden“ von Cacharel auf einem Streifen getestet; ein Chaos an Gerüchen, die sich absolut unharmonisch zusammenmischen. Den Streifen habe ich nachher als Sondermüll entsorgen müssen.)

Tl;dr: „Mitsouko“ gefällt mir zwar nicht, aber er ist interessant genug, um mich immer mal wieder einen „Zug“ am Papier nehmen zu lassen.

Nachtrag: Ich habe jetzt mal, wie in den Antworten empfohlen, auf der Haut getestet. Hier wirkt der Duft tatsächlich etwas runder und sanfter. Für mich allerdings immer noch zu herb. Ich bleibe ein "Blumenkind" und bewundere den Duft dann an anderen.
4 Antworten
MissYvy vor 7 Jahren 10 4
8
Flakon
9
Sillage
5
Duft
Angebrannte Mandeln auf dem Volksfest
In letzter Zeit habe ich diesen Duft häufiger an (meist jungen) Frauen wahrgenommen, die an mir vorbei liefen. Genau genommen, ist mit vor allem die üble Note von verbranntem Zucker aufgefallen, die sich bei vielen Trägerinnen entwickelt. Da ich in letzter Zeit vermehrt Parfums teste (ich entdecke dieses Feld gerade erst), weiß ich jetzt, dass es sich um "La Vie est belle" handelt. Mit dem Namen hätte ich spontan einen eher leichten , blumigen Duft assoziiert, aber dieser erscheint mir klebrig und dumpf; Eher die sektenartig-zwanghafte Version von "schön".

Eigentlich mag ich süße Düfte, doch dieser schreckt mich ab: Zum einen weil ihn viele Trägerinnen gnadenlos überdosieren, zum anderen, weil er zu der, oben bereits angemerkten, "verbrannter Zucker"-Note neigt. Anhand der Duftpyramide kann ich nicht erkennen, welcher Bestandteil dafür verantwortlich ist; auf einem Teststreifen tritt sie auch nicht so deutlich zu Tage wie auf vielen Frauen.

Auf jeden Fall bin ich nun froh, zu wissen, mit welchen Parfum ich es zu tun habe, wenn es in meiner Nähe mal wieder nach Jahrmarkt riecht und welchen Flakon ich beruhigt im Parfümerieregal stehen lassen kann.
4 Antworten
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