PXX

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6 - 6 von 6
PXX vor 7 Jahren 11 3
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ein Meilenstein
Dior Homme - ein Name wie ein Paukenschlag.
Oder die "Hells Bells" für die luftigen Aquaten und Macho-Kräuterbomben: Das Zeitalter der metrosexuellen, süßen Düfte für Männer war angebrochen.

Eine Frage vorweg: Lohnt sich die Vintage-Version von 2005?
Antwort: Für mich nicht. Ein bisschen mehr Iris, etwas weiblicher, vielleicht ein Tick mehr Haltbarkeit und Sillage. Ist mir das ein halbes Vermögen wert, wenn ich ein für den Laien identisches Stück Kunst für viel weniger Geld haben kann? Also mir nicht.

Aber wonach riecht es denn?
Am Anfang angenehm unsüß, Lavendel, Salbei und Iris treten als Trio auf die Bühne und liefern eine kurze Ouvertüre.
Dann wird der Duft immer runder, voller, die Iris dreht auf und reißt mit. Amber und Kakao mischen sich dazu und spielen ein Hallelujah.
Aber es gleitet nicht in die pappsüße Schokohölle ab. Vetiver, Leder und Patchouli flankieren gekonnt die süßen Noten und geben dem Ganzen eine trockene, maskuline Note. Herrlich.

Nach etwa 7 Stunden wird die Symphonie leiser, bis es nach knapp 10 Stunden nur noch nah auf der Haut zu spüren ist.

Ist das ein Duft für jedermann und jeden Tag? Die klare Antwort lautet nein.
Aber wenn Persönlichkeit und Anlass passen, gibt es kaum schöneres. Das war 2005 so und das ist 2016 so. Daran ändert auch der nächste zweimonatige Hype irgendeines x-beliebigen Duftwassers nichts.
In meinen Augen der größte Duft der 200x-er, aber auf jeden Fall ein zeitloser Meilenstein.
3 Antworten
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