ParfumoLe

ParfumoLe

Rezensionen
ParfumoLe vor 3 Jahren 4 1
4
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Note 3
Ich fand Jeremy immer sympatisch und einen coolen Typ mit krasser Energie und Leidenschaft (im letzten Jahr hat Jeremy aus meiner Sicht den Verstand verloren, aber darüber möchte ich hier jetzt nicht reden). Ich saß auch beim Office-Release 2018 nach Wecker vorm PC auf Kickstarter und habe mir ihn vorbestellt, bevor die Duftnoten bekannt waren. Office fande ich auch ganz gut, inzwischen habe ich ihn aber verkauft, weil er mir zu basic und langweilig war. Komplimente gabs für ihn aber definitiv, ich hatte aber immer mehr das Gefühl, dass das eher an der starken Sillage und Haltbarkeit lag. (aber auch darum gehts hier nicht)
Bei Date habe ich dann bei Release mit einem Treue-Rabatt für 110€ zugeschlagen (Bei Fragrance One sollte man nie ohne großen Rabatt kaufen, die OVPs wirken wahllos, wahrscheinlich nur zu Marketingzwecken und hohe durchgestrichene Summen).

Was mir immer an Jeremy gefiel war, dass er Dinge sehr simpel und straight to the point rüberbrachte, was ich ab hier nun auch machen will.

Date for Men riecht wirklich gut, aber Standard. Riecht wie ein typisches süß-männliches Männerparfüm für den Abend/Winter. Kein Charakter oder Besonderheiten, generisch und ersetzbar. Uniqueness ist einer der drei Grundsätze von Jeremy, der ist hier nicht gegeben. Mass Appeal und Haltbarkeit sind die anderen, die sind hier beide da, deswegen ist der Duft auch nicht schlecht bzw. er riecht wirklich gut und kommt auch gut bei Girls an, aber er kommt nicht großartig an und ist wie ein Spiegelbild von allen anderen seiner Kategorie, die gerade populär am Markt sind. Inzwischen preist JF seine Düfte auch nichtmehr als unique an, er scheint es also auch selbst bemerkt zu haben.
Zum Schluss muss man sich fragen: Wieso sollte man einen guten Duft tragen, wenn es großartige Düfte für die gleichen Situationen gibt, dazu wenn der "nur" gute den höchsten Preis hat?

Noch ein paar Dinge, die mich an Date for Men stören, weswegen ich ihn jetzt auch verkauft habe:
Der Duft ist viel zu stark, vorallem für ein Date. Jeremy meinte selbst es sollte eigentlich Club for Men werden, aber weil der Duft zu smooth war, wurde es Date. Die Sillage wurde offensichtlich nicht angepasst.
Ich habe den Duft etwa 10mal beim Ausgehen getragen, kein Kompliment bekommen, nur einmal einen Kommentar warum ich denn so stark rieche. (4 Spritzer)
JF meint man soll TF Oud Wood nicht kaufen, weil Oud-Düfte nach Oud riechen sollten, in Date for Men kann man jedoch kein Oud riechen.
Jeremy sagt selbst, der Duft koste 5€ in der Herstellung. Der Hohe Preis sei gerechtfertigt, weil Parfüme Kunst sind und Kunst nicht von Herstellungskosten abhängt.
1 Antwort
ParfumoLe vor 5 Jahren 61 17
4
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Jeremy durchschaut! Parfüm mit simpler, aber wirkungsvoller Idee *update*
*Zwei Wochen-Erfahrungsbericht ist unten angefügt*

Also erstmal will ich loswerden, dass ich ein Fan von Jeremy bin.
Bei ihm gehts darum einfach gut zu riechen, Komplimente und Aufmerksamkeit zu bekommen und für Mädels attraktiver zu sein. Auch wenn viele Parfumos hier eher ein Parfüm als "Kunst" ansehen und dementsprechend bewerten (Weshalb wohl auch der Hate für Jeremy), stehe ich vermutlich auch nicht alleine dar, wenn ich Düfte hauptsächlich aus den obigen Gründen trage.
Jeremy hatte ja schon kontinuierlich von seinem Parfüm geschwärmt: "Long lasting", "Unique" und "Mass apealing" soll es sein. "Maximum Compliment Factor" steht auf seiner Website. "Best Bottle", "Best sprayer", "Best Name" und und und. Bei solchen Tönen hat man natürlich Hohe Erwartungen.

Heute morgen kam dann endlich der DHL Bote und ich konnte den langersehnten Duft testen.
Mein Erster Eindruck:
Der Flakon und Design sind schonmal unterstes Drogerie-Regal, der sieht wirklich so unfassbar billig aus. Der Sprühkopf wird von einem Stück Karton geschützt, einen Deckel hat das teure Parfüm nämlich nicht. Im Lieferumfang sonst ist absolut nichts dabei, vielleicht ein unterschriebenes Dankeschreiben hätte sich gut gemacht. Was ich am Rande gesagt auch dreist finde ist, dass Jeremy für so ein winziges Paket 10€ Versand verlangt hat. Aber alles egal, wie Jeremy immer zu sagen pflegt: Es kommt auf den Juice im inneren an.

Also erstmal auf die Rückhand sprühen das Zeug. Riecht sehr frisch, sehr männlich holzig, haut einen nicht vom Hocker, aber gefiehl mir, Mass Apealing ist der zu 100%. Was mir besonder positiv aufgefallen ist, dass er genau wie von Jeremy beschrieben riecht. Nach CEO/Buisinessman, aber nicht nach einem seriösem sondern nach einem Leonardo DiCaprio in Wolf of Wallstreet. Die Beschreibung "Alpha im Office" von Jeremy trifft wirklich erschreckend gut zu. Für die passende Beschreibung gibts erstmal Lob.
Genauso wie für die Sillage, die ist nämlich von der Reichweite nicht zu krass und aufdringlich (auf Bleu de Chanel Niveau) aber sobald jemand in die Nähe kommt wird er den Duft wahrnehmen. Meiner Meinung nach passt das sehr gut zu einem "Compliment getter", der aber auch ein Office Duft ist.
Die Haltbarkeit ist auch der Wahnsinn, wie lange genau das muss ich noch testen und werde hier updaten. Aber selbst die Kopfnote ist nach 2h erst verflogen.

Also Mass Apeal und Haltbarkeit hat er schonmal, aber unique ist er beim besten Willen überhaupt nicht. Man muss sich ja nur die zusammengewürfelte Duftpyramide anschauen, denn genauso riecht er auch, zusammenewürfelt. Einfache Beschreibung: Riecht nach Teenager, der neben einem in der Bahn sitzt. Nach typischer neumoderner Duft DNA. Mich persönlich hat er direkt an einem milderen Dior Sauvage erinnert. "Uniqueness" Versprechen wurde hier leider nicht erfüllt. Wenn man auch nur den Hauch eines kreativen, gewagten oder künstlerischen Duftes haben möchte, liegt man mit Office for men komplett falsch.

Fürs erste hoffe ich, die Beschreibung meines ersten Eindrucks hat euch gefallen und weitergeholfen ein Update wie der Duft bei der Umgebung ankommt (Was Jeremy Fans am meisten interessieren wird) folgt in Kürze.

*Update:*

Nach zwei Wochen täglichem Tragen (überall), bin ich mir sicher die Grundidee von Jeremy bei diesem Duft durchschaut zu haben.
Aber erstmal zur Haltbarkeit: Auf meiner Haut wird er nach ca. 8h nurnoch sehr hautnah und nach 10h gibt er den Geist auf. Wobei er die ersten 3 bis 4h sehr stark strahlt, man kann sich in dieser Spanne sicher sein, dass man von jedem in unmittelbarer Nähe gerochen wird, in der ersten halben Stunde ist die Sillage raumfüllend und damit deutlich zu stark. Also lieber schon daheim aufsprühen und nicht erst im Büro.

Und wie sieht denn jetzt mit den Komplimenten aus? Naja, Jeremy hat nicht gelogen, mehr Komplimente als für diesen Duft habe ich noch nie bekommen, auch nicht mit Aventus. Gleich die erste Person, die ich mit Office for men drauf umarmt habe, meinte wie gut ich rieche. Ich habe ihn am ersten Abend zu einem Geburtstag getragen und sechs Leute haben mich drauf angesprochen. Was auch auffällt ist, dass man generell sehr oft auch von Männern auf den Duft angesprochen wird, außerdem bekommt man keine krassen Reaktionen und Komplimente, sondern meistens ein Hey du riechst gut.
Ich habe eine Freundin, die mir gerade ein Kompliment gegeben hatte gefragt, wie er denn riecht und ob sie denn Duft kennt. "Riecht voll männlich, aber das riecht wie so ein bekanntes Parfüm, ich weiß aber gerade nicht welches" Ob es passend sei so beim feiern zu riechen hab ich sie noch gefragt "Wann ist es denn unpassend männlich zu riechen, gerade auf einer Party will man das doch" Ich muss zugeben, das macht irgendwie Sinn.
Nachdem ich ein paar mehr Freundinnen gefragt hatte, kam diese Reaktion so ähnlich fast immer, riecht gut, aber kenn ich irgendwo her, aber genauer zuordnen konnte es keine. Wenn ich nach einer Bewertung gefragt habe, kam meistens eine 8 oder 9 raus, mehr als solide wie ich finde. Auf Papier hat der Duft nicht überzeugt, ich denke mal dafür ist er zu intensiv.

Nach diesen zwei Wochen und dem Feedback, was ich bekommen habe, bin ich mir sicher die Idee von Jeremy und Alberto durchschaut zu haben: Man nehme schon sehr bewährte und bei Frauen gut ankommende Duft DNAs, mixt diese so zusammen, dass ein Duft entsteht, der zwar gleich gut ankommt, aber genau so in seiner zusammensetzung einzigartig ist, macht ihn intensiv, etwas stechend und lässt ihn auf kurze Distanz strahlen wie sau, dass auch wirklich jeder in einer Armlänge Abstand ihn wahrnimmt und durch die gute Haltbarkeit soll das möglichst lange so bleiben.
Danach bekommt man einen Duft, der auf jeden Fall für alle sehr gut riecht und durch die Sillage und Haltbarkeit auch von allen wahrgenommen wird und man dementsprechend auch öfter mal darauf angesprochen wird, dass man eben gut riecht.
Mehr verbirgt sich hinter dem Duft nicht, es wir niemandem den Kopf verdehen, aber er erledigt seinen Job sehr gut und das ist Komplimente zu bekommen. Er ist keine Innovation, sondern spielt mit dem, was schon erfunden wurde.

Meiner Meinung nach hat sich Jeremy hier auch an Aventus orientiert. Nicht vom Duft an sich, sondern daran, dass Aventus wie ich finde haupsächlich durch seine heftige Sillage und Intensivität seine vielen Komplimente ergattert.

Ich nehme an, dass seine neuen Parfüms alle mit dieser Idee entstehen werden, nur wird dann eben nicht von männlich, frischen Düften, sondern aus einer anderen Gruppe geklaut und mit einer Aventus-ähnlichen Sillage versetzt.
Ob man diesen Ansaz jetzt genial oder faul findet, bleibt euch überlassen, sicher ist nur, dass er funktioniert.
Deshalb bin ich froh Office for Men zu besitzen und freue mich auf sein nächstes Parfüm.
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