18.04.2019 - 03:48 Uhr
Ajlen
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Ajlen
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86
Love to hate you
Da ist er also, der lang erwartete erste Duft von Jeremy. Und mindestens genauso lange durfte man sich auf den Schlagabtausch zwischen Fanboys und Hatern freuen. Popcorn und Bier waren wohlweislich rechtzeitig bereitgestellt und ich wurde nicht enttäuscht.
Ich selbst war am Parfum so interessiert, dass ich ihn zwar gern frühzeitig testen wollte, aber wiederum nicht interessiert genug um es blind zu kaufen. Ich habe Jeremys Videos lange und gerne verfolgt, bis es mir dann in mehrerer Hinsicht zu blöd wurde, insbesondere diese fragrancearmy mit leicht sektenartig fanatischen Tendenzen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, traue ich mir zu das Produkt von der Person getrennt zu betrachten und für mich zu bewerten.
Was ich nicht verstehe:
Warum der gute Jeremy für sein Guerilla-Marketing verurteilt wird. Ich meine jetzt mal ehrlich, Leute. Wer sich auch nur ein bisschen mit ihm beschäftigt hat, weiß, dass er sicher nicht vor hat, zur Mutter Theresa der Parfumindustrie zu werden. Der will auch finanziell groß rauskommen und ich finde das erstmal nicht verwerflich. Außerdem hat Klappern schon immer zum Handwerk gehört. Fast alle erfolgreichen Personen sind auch zu einem gewissen Grad Selbstdarsteller. Und keiner von uns würde sein Produkt als Mittelmäßig anpreisen. Insofern hat er aus unternehmerischer Sicht alles richtig gemacht. Das kann man auch mal so für sich stehen lassen.
Was ich verstehe:
Warum der gute Jeremy für sein Guerilla-Marketing verurteilt wird. Ich meine jetzt mal ehrlich, Leute. Wer sich so als Teil der Parfumcommunity inszeniert, darf sich nicht wundern, wenn bei der jetzt gebotenen Preis-Leistung das Ganze als cash-cow entlarvt wird. Und wenn man dann noch zum Großmeister der Superlative mutiert, muss sich dann halt auch an seinen Worten messen lassen. Die Erwartungshaltung bei „the best juice“, „the best sprayer“ und „unique“ ist eben offenbar nicht erfüllt worden. Vermutlich war das auch schlicht und ergreifend so nicht wirklich zu erfüllen. Aber daran trägt er halt selbst Schuld. Das kann man auch mal so für sich stehen lassen.
Was ich rieche und bewerte:
Ein solides Stöffchen, was von Alberto Morillas auch so zu erwarten war. Um „mass appealing“ zu sein, sollte man sich der Einfachheit halber an der Masse orientieren. Nichts Schlimmeres ist hier geschehen. Dabei herausgekommen ist ein guter Mashup aus den üblichen Verdächtigen. Fruchtfrische mit Referenz an Bleu, Dylan und Co. Pfeffer und Ambroxan aus der Sauvage-Ecke. Etwas synthaquatische Gió-Frische und mit minimal Iris überpudert. Soweit so gut und dabei nichts falsch gemacht. Das Rad neu zu erfinden, wäre riskant gewesen. Das hatte ich deswegen auch nicht erwartet. Ich persönlich störe mich erst am letzten Drittel. Denn die zugegeben hervorragende Haltbarkeit wird wohl mit einer Überdosis Kunstholz erreicht. Ich würde es mit Artisan Pure vergleichen, nur in Nervig. Ich sehe auch Parallelen zu Oudh al Misk, wo mir schon vor Jahren eine ähnliche Holzigkeit den Duft ebenfalls vermiest hat. Ich mag ja gerne „long lasting“, aber das hier ist eher long lästig.
Was ich daraus schließe:
Office One ist bei Weitem nicht so schlecht, wie er hier geredet wird. Und er ist noch viel weniger den Hype wert, der darum gemacht wird. Der Duft ist gut und solide, nicht mehr und nicht weniger. Wenn sich die Grabenkämpfe beruhigt haben, wird er sich wohl irgendwo um die 7,5 einpendeln, wo er dann auch aus meiner Sicht richtig eingeordnet ist. Zumindest in diesem Forum, dessen Niveau erfreulicherweise klar über pantydroppenden ladies reactions liegt. Kaufkandidat ist es für mich nicht, weil ich für die Ausdauer diesen langen und nervigen Ausklang nicht in Kauf nehmen mag. Gerade in Relation zum Preis gibt es dann doch eine Vielzahl besserer, alternativer Optionen, die ich vorziehen würde. Auch, wenn sie dann eben nicht so lange halten.
Ich selbst war am Parfum so interessiert, dass ich ihn zwar gern frühzeitig testen wollte, aber wiederum nicht interessiert genug um es blind zu kaufen. Ich habe Jeremys Videos lange und gerne verfolgt, bis es mir dann in mehrerer Hinsicht zu blöd wurde, insbesondere diese fragrancearmy mit leicht sektenartig fanatischen Tendenzen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, traue ich mir zu das Produkt von der Person getrennt zu betrachten und für mich zu bewerten.
Was ich nicht verstehe:
Warum der gute Jeremy für sein Guerilla-Marketing verurteilt wird. Ich meine jetzt mal ehrlich, Leute. Wer sich auch nur ein bisschen mit ihm beschäftigt hat, weiß, dass er sicher nicht vor hat, zur Mutter Theresa der Parfumindustrie zu werden. Der will auch finanziell groß rauskommen und ich finde das erstmal nicht verwerflich. Außerdem hat Klappern schon immer zum Handwerk gehört. Fast alle erfolgreichen Personen sind auch zu einem gewissen Grad Selbstdarsteller. Und keiner von uns würde sein Produkt als Mittelmäßig anpreisen. Insofern hat er aus unternehmerischer Sicht alles richtig gemacht. Das kann man auch mal so für sich stehen lassen.
Was ich verstehe:
Warum der gute Jeremy für sein Guerilla-Marketing verurteilt wird. Ich meine jetzt mal ehrlich, Leute. Wer sich so als Teil der Parfumcommunity inszeniert, darf sich nicht wundern, wenn bei der jetzt gebotenen Preis-Leistung das Ganze als cash-cow entlarvt wird. Und wenn man dann noch zum Großmeister der Superlative mutiert, muss sich dann halt auch an seinen Worten messen lassen. Die Erwartungshaltung bei „the best juice“, „the best sprayer“ und „unique“ ist eben offenbar nicht erfüllt worden. Vermutlich war das auch schlicht und ergreifend so nicht wirklich zu erfüllen. Aber daran trägt er halt selbst Schuld. Das kann man auch mal so für sich stehen lassen.
Was ich rieche und bewerte:
Ein solides Stöffchen, was von Alberto Morillas auch so zu erwarten war. Um „mass appealing“ zu sein, sollte man sich der Einfachheit halber an der Masse orientieren. Nichts Schlimmeres ist hier geschehen. Dabei herausgekommen ist ein guter Mashup aus den üblichen Verdächtigen. Fruchtfrische mit Referenz an Bleu, Dylan und Co. Pfeffer und Ambroxan aus der Sauvage-Ecke. Etwas synthaquatische Gió-Frische und mit minimal Iris überpudert. Soweit so gut und dabei nichts falsch gemacht. Das Rad neu zu erfinden, wäre riskant gewesen. Das hatte ich deswegen auch nicht erwartet. Ich persönlich störe mich erst am letzten Drittel. Denn die zugegeben hervorragende Haltbarkeit wird wohl mit einer Überdosis Kunstholz erreicht. Ich würde es mit Artisan Pure vergleichen, nur in Nervig. Ich sehe auch Parallelen zu Oudh al Misk, wo mir schon vor Jahren eine ähnliche Holzigkeit den Duft ebenfalls vermiest hat. Ich mag ja gerne „long lasting“, aber das hier ist eher long lästig.
Was ich daraus schließe:
Office One ist bei Weitem nicht so schlecht, wie er hier geredet wird. Und er ist noch viel weniger den Hype wert, der darum gemacht wird. Der Duft ist gut und solide, nicht mehr und nicht weniger. Wenn sich die Grabenkämpfe beruhigt haben, wird er sich wohl irgendwo um die 7,5 einpendeln, wo er dann auch aus meiner Sicht richtig eingeordnet ist. Zumindest in diesem Forum, dessen Niveau erfreulicherweise klar über pantydroppenden ladies reactions liegt. Kaufkandidat ist es für mich nicht, weil ich für die Ausdauer diesen langen und nervigen Ausklang nicht in Kauf nehmen mag. Gerade in Relation zum Preis gibt es dann doch eine Vielzahl besserer, alternativer Optionen, die ich vorziehen würde. Auch, wenn sie dann eben nicht so lange halten.
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