Pikkupanda
Rezensionen
Pikkupanda
Unaufdringlicher, kurzlebiger, nichtssagender Alltagsduft
Ich entdeckte den 100ml Flakon von "FCUK her" neulich bei Amazon zu einem absoluten Schleuderpreis und bestellte ihn in einem Nostalgieanflug. Dieses Parfum war nach den obligatorischen Bruno Bananis eines der ersten "richtigen Parfümerie-Parfums", das ich mir als Teenie von meinem Taschengeld kaufte. Es muss ungefähr 2003 gewesen sein, als der Duft gerade lanciert wurde - ich war damals 15.
Als Teenie habe ich den Duft geliebt und mich (genau wie mit den berüchtigen Impuls-Deos) damit nach Herzenslust von Kopf bis Fuß eingenebelt, was bei diesem Parfüm jedoch auch nicht weiter schlimm war, da es erstens sehr schnell verfliegt und zweitens so unaufdringlich ist, dass eine Überdosierung kaum möglich scheint.
Heute, 12 Jahre später packte ich also erwartungsvoll den Riesenflakon aus, sprühte einmal aufs Handgelenk (was bei der holprigen Konstruktion des Flakons gar nicht mal so einfach ist) und hoffte auf einer dieser wohligen Erinnerungswellen, die sich ja oft ausbreiten, wenn man eine ehemals geliebten Duft nach langer Zeit wieder riecht. Von Liebe konnte allerdings in keinster Weise die Rede sein - mein erster Gedanke war: ist das eine Fälschung, hat der damals wirklich so gerochen? der nächste Gedanke dann: DAS war mal dein Lieblingsparfüm? Puh, du bist wirklich älter geworden... ;)
Das erste, was mir entgegenschlägt, ist eine kräftige Zitrusnote mit starkem, fast schon stechenden Alkoholgeruch, die sofort Assoziationen zu Putz- und Desinfektionsmittel wachruft. Der Duft wirkt unmittelbar nach dem Sprühen sehr "billig" - nicht im Sinne von "schlampig" oder "geschmacklos", sondern eben wie ein "günstiges", schlecht gemachtes Produkt.
Sobald der stechende Alkohol verflogen ist, wird der Duft schon angenehmer und in der Herznote dominiert das florale Element. Jasmin und Veilchen glaube ich schon herausriechen zu können, aber insgesamt wirkt der Duft doch sehr synthetisch und erinnert nicht unbedingt an frische, echte Blüten. Was auf jeden Fall mitschwingt ist eine leicht seifig-saubere Note, der Duft erinnert mich insgesamt sehr an ein Waschmittel oder vielleicht an ein Haarspray. Am angenehmsten in der ganzen Komposition finde ich noch die Basisnote, die mit Vanille und Sandelholz ein wenig voller und wärmer wirkt.
Ich empfinde "her" insgesamt wirklich als "nichtssagend", es ist ein "leiser", unaufdringlicher Duft, der kaum Wiedererkennungswert hat und wie gesagt eher wie ein Stylingprodukt als ein Damenparfüm riecht. Ich würde den Duft Trotz des Namens "her" eher als unisex einstufen.
Was mich wirklich stört, ist der Flakon, der an ein altes, überdimensioniertes Handy erinnert. Der Sprühmechanismus funktioniert nicht sonderlich gut, die goldene Plastikverkleidung wirkt "günstig" und insgesamt ist der ganze Flakon eine ziemlich klapprige Angelegenheit.
Viele werden sich sicher über den Namen wundern - "FCUK" ist nicht etwa (zumindest nicht in erster Linie ;)) ein provokantes Wortspiel mit dem englischen F-Wort, sondern steht für "French Connection UK", eine Marke, die vor allem im Bereich Mode bekannt ist und - wie ich aus persönlicher Erfahrung anmerken kann - u. a. wunderbare Kleider herstellt, die im Gegensatz zum Duft so gar nicht "nichtssagend" sind. ;)
Bereue ich den Kauf? Nein, zu dem unsagbar günstigen Preis (11 Euro für 100ml) ist "her" nicht unbedingt ein Fehlkauf - ich kann mir gut vorstellen, es für die Handtasche in einen Reisezerstäuber abzufüllen und an warmen Tagen zwischendurch mal zur Erfrischung aufzusprühen.
FAZIT: An diesem Duft habe ich ganz deutlich gemerkt, dass ich älter - oder um es mit schmeichelhafteren Worten zu sagen: reifer - geworden bin; zu einem jungen Mädchen passt "her" vielleicht sehr gut, da es eine gewisse jugendliche Leichtigkeit mitbringt, an einer Frau jenseits Mitte 20, die ihren Stil gefunden hat, kann ich es mir weniger gut vorstellen. Der Duft ist insgesamt einfach ganz "nett" - undzwar nicht im Sinne von "nett ist die kleine Schwester von sche*e", sondern einfach im Sinne von unaufdringlich und konturlos. "Her" ist kein Duft wie Alien oder No. 5, den man leidenschaftlich lieben oder hassen kann, er stört nicht und wird wohl keine Nase beleidigen, doch auch Begeisterungsstürme wird er wohl kaum erzeugen.
Als Teenie habe ich den Duft geliebt und mich (genau wie mit den berüchtigen Impuls-Deos) damit nach Herzenslust von Kopf bis Fuß eingenebelt, was bei diesem Parfüm jedoch auch nicht weiter schlimm war, da es erstens sehr schnell verfliegt und zweitens so unaufdringlich ist, dass eine Überdosierung kaum möglich scheint.
Heute, 12 Jahre später packte ich also erwartungsvoll den Riesenflakon aus, sprühte einmal aufs Handgelenk (was bei der holprigen Konstruktion des Flakons gar nicht mal so einfach ist) und hoffte auf einer dieser wohligen Erinnerungswellen, die sich ja oft ausbreiten, wenn man eine ehemals geliebten Duft nach langer Zeit wieder riecht. Von Liebe konnte allerdings in keinster Weise die Rede sein - mein erster Gedanke war: ist das eine Fälschung, hat der damals wirklich so gerochen? der nächste Gedanke dann: DAS war mal dein Lieblingsparfüm? Puh, du bist wirklich älter geworden... ;)
Das erste, was mir entgegenschlägt, ist eine kräftige Zitrusnote mit starkem, fast schon stechenden Alkoholgeruch, die sofort Assoziationen zu Putz- und Desinfektionsmittel wachruft. Der Duft wirkt unmittelbar nach dem Sprühen sehr "billig" - nicht im Sinne von "schlampig" oder "geschmacklos", sondern eben wie ein "günstiges", schlecht gemachtes Produkt.
Sobald der stechende Alkohol verflogen ist, wird der Duft schon angenehmer und in der Herznote dominiert das florale Element. Jasmin und Veilchen glaube ich schon herausriechen zu können, aber insgesamt wirkt der Duft doch sehr synthetisch und erinnert nicht unbedingt an frische, echte Blüten. Was auf jeden Fall mitschwingt ist eine leicht seifig-saubere Note, der Duft erinnert mich insgesamt sehr an ein Waschmittel oder vielleicht an ein Haarspray. Am angenehmsten in der ganzen Komposition finde ich noch die Basisnote, die mit Vanille und Sandelholz ein wenig voller und wärmer wirkt.
Ich empfinde "her" insgesamt wirklich als "nichtssagend", es ist ein "leiser", unaufdringlicher Duft, der kaum Wiedererkennungswert hat und wie gesagt eher wie ein Stylingprodukt als ein Damenparfüm riecht. Ich würde den Duft Trotz des Namens "her" eher als unisex einstufen.
Was mich wirklich stört, ist der Flakon, der an ein altes, überdimensioniertes Handy erinnert. Der Sprühmechanismus funktioniert nicht sonderlich gut, die goldene Plastikverkleidung wirkt "günstig" und insgesamt ist der ganze Flakon eine ziemlich klapprige Angelegenheit.
Viele werden sich sicher über den Namen wundern - "FCUK" ist nicht etwa (zumindest nicht in erster Linie ;)) ein provokantes Wortspiel mit dem englischen F-Wort, sondern steht für "French Connection UK", eine Marke, die vor allem im Bereich Mode bekannt ist und - wie ich aus persönlicher Erfahrung anmerken kann - u. a. wunderbare Kleider herstellt, die im Gegensatz zum Duft so gar nicht "nichtssagend" sind. ;)
Bereue ich den Kauf? Nein, zu dem unsagbar günstigen Preis (11 Euro für 100ml) ist "her" nicht unbedingt ein Fehlkauf - ich kann mir gut vorstellen, es für die Handtasche in einen Reisezerstäuber abzufüllen und an warmen Tagen zwischendurch mal zur Erfrischung aufzusprühen.
FAZIT: An diesem Duft habe ich ganz deutlich gemerkt, dass ich älter - oder um es mit schmeichelhafteren Worten zu sagen: reifer - geworden bin; zu einem jungen Mädchen passt "her" vielleicht sehr gut, da es eine gewisse jugendliche Leichtigkeit mitbringt, an einer Frau jenseits Mitte 20, die ihren Stil gefunden hat, kann ich es mir weniger gut vorstellen. Der Duft ist insgesamt einfach ganz "nett" - undzwar nicht im Sinne von "nett ist die kleine Schwester von sche*e", sondern einfach im Sinne von unaufdringlich und konturlos. "Her" ist kein Duft wie Alien oder No. 5, den man leidenschaftlich lieben oder hassen kann, er stört nicht und wird wohl keine Nase beleidigen, doch auch Begeisterungsstürme wird er wohl kaum erzeugen.
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