Profuma
Profumas Blog
vor 6 Jahren - 26.02.2018
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Ein Parfum-Gedicht

Möcht‘ ich aus dem Alltag flüchten,

muss ich meinen Blick ausrichten.

Er geht hin ins Badezimmer,

was er sucht, findet er immer.

Nicht das Kleid wird heut‘ getragen,

was denn nur, kann man sich fragen?

Ist’s ein Pulli oder Bluse?

Ist die Hose heut‘ die Muse?

Kommt die Kette gleich zum Zug?

Frag‘ ich, bei des Blickes Flug.

Doch der geht weiter, als ob nichts sei,

und an Objekten da vorbei.

Was weiss er, was ich noch nicht?

Gespannt wart‘ ich auf mehr Gedicht.

Der Blick erhascht die rote Rose,

dann ein Zitrönchen in der Dose,

geht zum Holz und dem Geäst,

und was sich sonst erkennen lässt,

versucht zum Obst mich zu verleiten

und dann zum Puder zu geleiten.

Grün und Braun und Rosenrot,

wer die Wahl hat, hat die Not.

Welcher Duft, so schön und fein,

darf heute denn mein Kleide sein?

Man mag sich fragen, normal ist’s nicht,

warum bloss schreibt sie ein Gedicht?

Wie kommt’s, sie kurze Zeilen findet,

die jeder sonst auf Linien bindet?

Bleibt Ruhe selbst, es fehlt mir nichts,

ich erzähl‘ nur, Takte des Gedichts,

wie Freude herrscht und jeden Tag,

wie sehr ich meine Düfte mag.

Wie toll ich jeden einzeln finde.

Parfum ist wahrlich keine Sünde!

Vielmehr ist’s Sucht, ja meine Lieben,

so steht’s hier jedenfalls geschrieben.

Vielleicht geht’s manchen so wie mir,

die diese Zeilen lesen hier.

Sie hoffen auf noch mehr dufte Stunden

und dreh’n auf Parfumo ihre Runden.

In diesem Sinne, schnuppert schön,

bis wir uns alle wiederseh'n!

Bild: Gut verwahrt und unter Glas, easy Putz ich sag' euch das! Doch der Blick, im Fall des Falles, sieht hier bei Weitem noch nicht alles! Im Rücken steht in Flakon und Reih', weiteres Verschiederlei! Wer im Bad das Sagen hat? Ich wohl nicht, ich dreh' am Rad! ;-)

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