Rogaux
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Prokrastination Deluxe
Ein Vormittag, allein zuhause, 15 Hausarbeiten warten darauf korrigiert zu werden.
Zeit für: Prokrastination Deluxe! Die Drogerie mit dem großen M ist nur 100 entfernt.
Das Spielfeld: Zwei Handrücken, frisch geduscht, parfümfreies Duschgel, parfümfreie Haut.
Die Teilnehmer
Handrücken links: Der Herausforderer: Portofino Noir
Handrücken rechts: Der Champion:
D&G The One EdP
Das Rennen: Maximal 240 Minuten.
Winner takes it all.
Es beginnt!!
The One kommt sofort rein, ist sichtlich siegessicher, Herznote ist da, fruchtig, frisch sauber, so geht Logik von ein Mann!
Würdigt Portofino Noir keines Blickes. Ein Altmeister der Psychologischen Kriegsführung.
Portofino war heute nacht unterwegs. Seine Alkoholfahne ist betäubend. Vielleicht erst mal den Kreislauf runter bringen. Bewusst Atmen, in lockerer Bewegung bleiben, alles wird gut…
10. Minute:
Portofino kommt langsam runter und entwickelt die Eigenschaften von The One in den ersten 30 Sekunden, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen.
Doch Basilikum und Grapefruit - wusste schon Hunter S. - helfen gegen jeden Kater.
The One gerät plötzlich hart ins Straucheln. Die Blase? Hat hier jemand Pissoir gesagt? Kein Händewaschen nach dem Klo?
„Mein Sch*nz ist sauber!“, meint er im Vorbeilaufen stolz. Auch eine Form von Männlichkeit, aber hier doch eher unangebracht.
30. Minute:
The One hat inzwischen doch heimlich mit einer Orangenblüten-Seife Hände gewaschen. Aber mir scheint, er hat gestern Sport gemacht und danach nicht geduscht, sondern einfach M&W Tabac drüber gesprüht. Das rächt sich jetzt. Zeder und Amber dominieren (jetzt schon !?!) eine schwere, männliche „Süße“, die wohl nur durch einen Unterwäschewechsel zu verhindern gewesen wäre.
Portofino fällt ein, dass er noch ein Tütchen Kardamom von gestern Nacht in der Tasche hat. Die handschriftlichen Notizen darauf sind unleserlich, aber nach dem Öffnen durchfährt ihn neue Lebenskraft. Er übernimmt klar die Führung.
60. Minute:
The One bekommt jetzt die zweite Luft. „Von so einem Grünschnabel, lass ich mich doch nicht abziehen. Einem wie mir folgt man, The OnE“, höre ich ihn zischen, während er sich frisch gepressten Orangensaft über die Haare kippt, um den Blutdruck zu senken.
Portofino hat inzwischen am Straßenrand seinen alten Freund Joop! Homme getroffen. Man umarmt sich herzlich. JH steckt ihm seine Orangenblüte als Glücksbringer ins Haar. „Jetzt nicht nachlassen!“
90 Minute:
The One mit einem vielleicht entscheidendem Geistesblitz:
„Wo hab ich nur meinen Kopf gelassen!?! Der Koriander!!!“
Mit einem grünen Büschel zwischen den weiß-blanken Zähnen zieht er mit Portofino gleich, der seit knapp 30 Minuten sein Tempo geht, aber gerade nicht recht weiß, ob er nochmal anziehen will oder kann.
120 Minute:
The One hat sich jetzt gefangen. Auf hölzernen Brettern nimmt er Kurs auf eine leer stehende Tabakfabrik. Eine Abkürzung! Hier macht die alte Unterwäsche plötzlich Sinn. Der alte Fuchs! Er weiß halt immer noch wie es geht. Das Bild ist komplett: fruchtig, cremig, schwer, aber weich und holzig! The One scheint jetzt uneinholbar davongezogen zu sein. Kann Portofino noch einmal antworten?
150. Minute
Inzwischen könnte wohl auch Portofino einen Unterwäschewechsel vertragen. Er wittert noch eimal Morgenluft und greift sich eine bisher ungeöffnete Dose Energy:
Darauf zu lesen: „Amber, Tabak, Zeder - nur im Notfall trinken!“
Geht da doch noch was?! Zisch!!
Argghh - die light-Version erwischt! Team Portofino ist die Enttäuschung anzusehen.
180. Minute
Auf der Zielgeraden: The One und Portofino wieder fast gleich auf.
The One zückt dunkel-orange Straßenkreide, malt einen perfekten Kreis an die Wand, die als Ziellinie dient…
und verschwindet mit einem beherzten Sprung in der Tiefe des Raumes!
Team D&G im Jubeltaumel.
Parallel zückt Portofino seinerseits eine hellere gelb-orange Straßenkreide, verwackelt den Kreis minimal, nimmt dennoch nochmal Anlauf …und klatscht gegen die unveränderte Wand.
Die Tiefe des Raumes bleibt ihm verwehrt.
Der Gewinner und still The One: D&G The One! Was für ein Photofinish.
Die Teilnehmer dann im lässigen Field-Interview:
The One: „Ich muss Portofino an dieser Stelle auch mal loben. Sein Team arbeitet für ein Fünftel des Geldes und er hat mir heute wirklich alles abverlangt… Wenn man oben steht, eifern einem ja viele junge Talente nach, aber in Portofino Noir hab ich mich heute definitiv wiedererkannt. Der Wille, die Technik, die Ausdauer. Alles da. Hut ab!“
Portofino Noir: „Ich denke, ich bin gut reingekommen und hab es The One nicht leicht gemacht. Meine Anhänger wissen, dass sie sich auf mich verlassen können. Am Ende entscheiden Millimeter. Gerade auf den letzten Metern hat mir heute etwas die Basis gefehlt. Wenn Du dann siehst, mit welcher Gelassenheit The One nach drei Stunden in die Tiefe geht - da kann ich nur staunen und lernen.“
Ein großer Vormittag für den Sport geht damit zu Ende. Schön, dass Sie dabei waren bei Prokrastination Deluxe!
Persönliche Anmerkung:
The One ist als Parfüm objektiv besser gemacht, aber Portofino mag ich an mir irgendwie lieber. Es bleibt spannend.
Zeit für: Prokrastination Deluxe! Die Drogerie mit dem großen M ist nur 100 entfernt.
Das Spielfeld: Zwei Handrücken, frisch geduscht, parfümfreies Duschgel, parfümfreie Haut.
Die Teilnehmer
Handrücken links: Der Herausforderer: Portofino Noir
Handrücken rechts: Der Champion:
D&G The One EdP
Das Rennen: Maximal 240 Minuten.
Winner takes it all.
Es beginnt!!
The One kommt sofort rein, ist sichtlich siegessicher, Herznote ist da, fruchtig, frisch sauber, so geht Logik von ein Mann!
Würdigt Portofino Noir keines Blickes. Ein Altmeister der Psychologischen Kriegsführung.
Portofino war heute nacht unterwegs. Seine Alkoholfahne ist betäubend. Vielleicht erst mal den Kreislauf runter bringen. Bewusst Atmen, in lockerer Bewegung bleiben, alles wird gut…
10. Minute:
Portofino kommt langsam runter und entwickelt die Eigenschaften von The One in den ersten 30 Sekunden, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen.
Doch Basilikum und Grapefruit - wusste schon Hunter S. - helfen gegen jeden Kater.
The One gerät plötzlich hart ins Straucheln. Die Blase? Hat hier jemand Pissoir gesagt? Kein Händewaschen nach dem Klo?
„Mein Sch*nz ist sauber!“, meint er im Vorbeilaufen stolz. Auch eine Form von Männlichkeit, aber hier doch eher unangebracht.
30. Minute:
The One hat inzwischen doch heimlich mit einer Orangenblüten-Seife Hände gewaschen. Aber mir scheint, er hat gestern Sport gemacht und danach nicht geduscht, sondern einfach M&W Tabac drüber gesprüht. Das rächt sich jetzt. Zeder und Amber dominieren (jetzt schon !?!) eine schwere, männliche „Süße“, die wohl nur durch einen Unterwäschewechsel zu verhindern gewesen wäre.
Portofino fällt ein, dass er noch ein Tütchen Kardamom von gestern Nacht in der Tasche hat. Die handschriftlichen Notizen darauf sind unleserlich, aber nach dem Öffnen durchfährt ihn neue Lebenskraft. Er übernimmt klar die Führung.
60. Minute:
The One bekommt jetzt die zweite Luft. „Von so einem Grünschnabel, lass ich mich doch nicht abziehen. Einem wie mir folgt man, The OnE“, höre ich ihn zischen, während er sich frisch gepressten Orangensaft über die Haare kippt, um den Blutdruck zu senken.
Portofino hat inzwischen am Straßenrand seinen alten Freund Joop! Homme getroffen. Man umarmt sich herzlich. JH steckt ihm seine Orangenblüte als Glücksbringer ins Haar. „Jetzt nicht nachlassen!“
90 Minute:
The One mit einem vielleicht entscheidendem Geistesblitz:
„Wo hab ich nur meinen Kopf gelassen!?! Der Koriander!!!“
Mit einem grünen Büschel zwischen den weiß-blanken Zähnen zieht er mit Portofino gleich, der seit knapp 30 Minuten sein Tempo geht, aber gerade nicht recht weiß, ob er nochmal anziehen will oder kann.
120 Minute:
The One hat sich jetzt gefangen. Auf hölzernen Brettern nimmt er Kurs auf eine leer stehende Tabakfabrik. Eine Abkürzung! Hier macht die alte Unterwäsche plötzlich Sinn. Der alte Fuchs! Er weiß halt immer noch wie es geht. Das Bild ist komplett: fruchtig, cremig, schwer, aber weich und holzig! The One scheint jetzt uneinholbar davongezogen zu sein. Kann Portofino noch einmal antworten?
150. Minute
Inzwischen könnte wohl auch Portofino einen Unterwäschewechsel vertragen. Er wittert noch eimal Morgenluft und greift sich eine bisher ungeöffnete Dose Energy:
Darauf zu lesen: „Amber, Tabak, Zeder - nur im Notfall trinken!“
Geht da doch noch was?! Zisch!!
Argghh - die light-Version erwischt! Team Portofino ist die Enttäuschung anzusehen.
180. Minute
Auf der Zielgeraden: The One und Portofino wieder fast gleich auf.
The One zückt dunkel-orange Straßenkreide, malt einen perfekten Kreis an die Wand, die als Ziellinie dient…
und verschwindet mit einem beherzten Sprung in der Tiefe des Raumes!
Team D&G im Jubeltaumel.
Parallel zückt Portofino seinerseits eine hellere gelb-orange Straßenkreide, verwackelt den Kreis minimal, nimmt dennoch nochmal Anlauf …und klatscht gegen die unveränderte Wand.
Die Tiefe des Raumes bleibt ihm verwehrt.
Der Gewinner und still The One: D&G The One! Was für ein Photofinish.
Die Teilnehmer dann im lässigen Field-Interview:
The One: „Ich muss Portofino an dieser Stelle auch mal loben. Sein Team arbeitet für ein Fünftel des Geldes und er hat mir heute wirklich alles abverlangt… Wenn man oben steht, eifern einem ja viele junge Talente nach, aber in Portofino Noir hab ich mich heute definitiv wiedererkannt. Der Wille, die Technik, die Ausdauer. Alles da. Hut ab!“
Portofino Noir: „Ich denke, ich bin gut reingekommen und hab es The One nicht leicht gemacht. Meine Anhänger wissen, dass sie sich auf mich verlassen können. Am Ende entscheiden Millimeter. Gerade auf den letzten Metern hat mir heute etwas die Basis gefehlt. Wenn Du dann siehst, mit welcher Gelassenheit The One nach drei Stunden in die Tiefe geht - da kann ich nur staunen und lernen.“
Ein großer Vormittag für den Sport geht damit zu Ende. Schön, dass Sie dabei waren bei Prokrastination Deluxe!
Persönliche Anmerkung:
The One ist als Parfüm objektiv besser gemacht, aber Portofino mag ich an mir irgendwie lieber. Es bleibt spannend.
8 Antworten
Zeitgeist in a bottle
Wenn mich vor den letzten Star Wars Filmen jemand gefragt hätte, wer der Held meiner Kindheit war, hätte ich wohl ohne Zögern „Han Solo“ gesagt.
Und wenn mich dann jemand gefragt hätte, wie Han Solo riecht, hätte ich wohl nach einigen Überlegungen geantwortet:
„Wie mein Onkel Walter.“
Denn in Wirklichkeit war Onkel Walter der Held meiner Kindheit.
Schwarze Locken im Vokuhila, Oberlippenbart, Goldkettchen, orange-braune Hautfarbe, Sonnenbrille, Marlboros rauchen, BMW M1 in rot, ein Motorboot, bei jedem Familientreffen einen neue Freundin.
Onkel Walter hat die 80er nicht nur gelebt, er war die 80er.
Er war mein Held. Und der Duft, den er trug, war 1zu1 was mir jetzt gerade die Nüstern kitzelt.
Anfangs kommen Leder und Safran und etwas Oud ins Bild. Oud verschwindet.
Es besteht kein Zweifel, @Qaa'ed ist das Denkmal für meinen Onkel Walter
Aber hier liegt das Problem.
Die 1980er sind Vergangenheit.
Mein Onkel Walter hat sich vor zwei Jahren, einsam und kinderlos, gezeichnet vom Lungenkrebs, komplett verarmt und verwahrlost, tot gesoffen.
Und auch zu diesem Lebensabschnitt würde @Quaa’ed als Duft noch passen.
Denn er riecht billig, plump und so künstlich-männlich wie David Hasselhoff,
und er bleibt.
Auf der Haut, aber auch im Raum, auch nach einer Dusche. Und wahrscheinlich auch nach mehreren Tagen ohne Dusche.
So sitze ich also hier beim Tippen dieser Zeilen, rieche wie mein Onkel Walter und muss erkennen: dieser Duft passt nicht zu meinem Lebensabschnitt. Er ist für mich aus der Zeit gefallen.
Doch ich warte noch, hoffe noch, auf die Vanille, auf die Rückkehr des Oud, auf ein Augenzwinkern à la „Wart‘s ab. Ich bin doch nicht Zino.“
Doch ich hoffe vergeblich.
Da ist keine Ironie. @Quaa’ed ist der pure Ernst.
Das ist der Zeitgeist.
1986.
„Nein, das Pausenbrot darfst du wegen der Radioaktivität nicht mehr wieder aufheben und essen.“
Holziger wird’s noch und würzig.
Onkel Walter schenkt mir „The Final Countdown“ auf Kassette.
Rasierwasserwürze.
Die Duploaufkleber der Autos mit den coolen Sprüchen heimlich unter den Küchentisch kleben.
Leder.
Hans-Peter Briegel schafft es nicht, den Argentinischen Stürmer einzuholen. 3:2.
Ich weine mich in den Schlaf.
Ohne jegliche Weiterentwicklung.
Und wenn mich dann jemand gefragt hätte, wie Han Solo riecht, hätte ich wohl nach einigen Überlegungen geantwortet:
„Wie mein Onkel Walter.“
Denn in Wirklichkeit war Onkel Walter der Held meiner Kindheit.
Schwarze Locken im Vokuhila, Oberlippenbart, Goldkettchen, orange-braune Hautfarbe, Sonnenbrille, Marlboros rauchen, BMW M1 in rot, ein Motorboot, bei jedem Familientreffen einen neue Freundin.
Onkel Walter hat die 80er nicht nur gelebt, er war die 80er.
Er war mein Held. Und der Duft, den er trug, war 1zu1 was mir jetzt gerade die Nüstern kitzelt.
Anfangs kommen Leder und Safran und etwas Oud ins Bild. Oud verschwindet.
Es besteht kein Zweifel, @Qaa'ed ist das Denkmal für meinen Onkel Walter
Aber hier liegt das Problem.
Die 1980er sind Vergangenheit.
Mein Onkel Walter hat sich vor zwei Jahren, einsam und kinderlos, gezeichnet vom Lungenkrebs, komplett verarmt und verwahrlost, tot gesoffen.
Und auch zu diesem Lebensabschnitt würde @Quaa’ed als Duft noch passen.
Denn er riecht billig, plump und so künstlich-männlich wie David Hasselhoff,
und er bleibt.
Auf der Haut, aber auch im Raum, auch nach einer Dusche. Und wahrscheinlich auch nach mehreren Tagen ohne Dusche.
So sitze ich also hier beim Tippen dieser Zeilen, rieche wie mein Onkel Walter und muss erkennen: dieser Duft passt nicht zu meinem Lebensabschnitt. Er ist für mich aus der Zeit gefallen.
Doch ich warte noch, hoffe noch, auf die Vanille, auf die Rückkehr des Oud, auf ein Augenzwinkern à la „Wart‘s ab. Ich bin doch nicht Zino.“
Doch ich hoffe vergeblich.
Da ist keine Ironie. @Quaa’ed ist der pure Ernst.
Das ist der Zeitgeist.
1986.
„Nein, das Pausenbrot darfst du wegen der Radioaktivität nicht mehr wieder aufheben und essen.“
Holziger wird’s noch und würzig.
Onkel Walter schenkt mir „The Final Countdown“ auf Kassette.
Rasierwasserwürze.
Die Duploaufkleber der Autos mit den coolen Sprüchen heimlich unter den Küchentisch kleben.
Leder.
Hans-Peter Briegel schafft es nicht, den Argentinischen Stürmer einzuholen. 3:2.
Ich weine mich in den Schlaf.
Ohne jegliche Weiterentwicklung.
2 Antworten
Kakophonie statt klassisches Muster
Burberry - ein Name, der assoziativ verbunden ist mit stilistischer Sicherheit.
Ein Trenchcoat, ein Cashmere-Schal, ein Muster.
Hero versucht sich an diesem Timbre einer selbstverständlichen Sicherheit vergangener Zeiten mithilfe der klassischen Duftnoten Zedernholz, Lorbeer, schwarzer Pfeffer und Bergamotte. (Die angegebenen Noten kann ich, bis auf Zeder, nicht wahrnehmen.)
An sich liegt in dieser Kombination ein Potential - klassisch männlich, holzig, süßliche Schärfe, eine angenehme Schwere.
All dies wäre vielleicht möglich gewesen - wenn es auch nicht meinen Geschmack getroffen hätte - doch Burberry Hero verfehlt Potential und Anspruch.
Die Bergamotte der Kopfnote ist ein olfaktorischer Schlag ins Gesicht. Aufdringlich und plump betäubt diese beim Auftrag und weckt eher Assoziationen von 1980er Sportumkleide, als von 1880er Antarktis-Expedition.
Langsam nur kommen die Herznoten zum Anklang.
Von der angenehmen Süße schwarzen Pfeffers bleibt dann aber wenig übrig, da die Säure des Lorbeer (oder sollten das die Kiefernnadeln sein?) viel zu stark überwiegt.
Nach vier Stunden kommt die holzige Basis der Zeder zum Tragen. Leider viel zu spät.
Üblicherweise hat man Hero da schon lange abgewaschen, was aufgrund der maximal durchschnittlichen H/S zum Glück kein großes Problem darstellt.
Ein Trenchcoat, ein Cashmere-Schal, ein Muster.
Hero versucht sich an diesem Timbre einer selbstverständlichen Sicherheit vergangener Zeiten mithilfe der klassischen Duftnoten Zedernholz, Lorbeer, schwarzer Pfeffer und Bergamotte. (Die angegebenen Noten kann ich, bis auf Zeder, nicht wahrnehmen.)
An sich liegt in dieser Kombination ein Potential - klassisch männlich, holzig, süßliche Schärfe, eine angenehme Schwere.
All dies wäre vielleicht möglich gewesen - wenn es auch nicht meinen Geschmack getroffen hätte - doch Burberry Hero verfehlt Potential und Anspruch.
Die Bergamotte der Kopfnote ist ein olfaktorischer Schlag ins Gesicht. Aufdringlich und plump betäubt diese beim Auftrag und weckt eher Assoziationen von 1980er Sportumkleide, als von 1880er Antarktis-Expedition.
Langsam nur kommen die Herznoten zum Anklang.
Von der angenehmen Süße schwarzen Pfeffers bleibt dann aber wenig übrig, da die Säure des Lorbeer (oder sollten das die Kiefernnadeln sein?) viel zu stark überwiegt.
Nach vier Stunden kommt die holzige Basis der Zeder zum Tragen. Leider viel zu spät.
Üblicherweise hat man Hero da schon lange abgewaschen, was aufgrund der maximal durchschnittlichen H/S zum Glück kein großes Problem darstellt.
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