ScentrifugaI

ScentrifugaI

Rezensionen
ScentrifugaI vor 2 Jahren 6 2
6
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Der wahre Sauvage
Jacomo de Jacomo.
Nach all den verlockenden Kommentaren zu diesem Duft musste ein Blind-Buy her.
Im Nachhinein würde ich aber jedem von einem Blind-Buy dieses Duftes abraten, da er für die heutige Zeit doch etwas ungewöhnlich ist.
Auf irgendeine Art und Weise erinnert mich dieser Duft an die Werbung eines anderen Duftes mit dem Namen Sauvage.

Jacomo de Jacomo ist Sauvage.
Hier wird Nelke gekaut statt Zähne geputzt.
Hier hängt der Geruch des Lagerfeuers vom Vorabend noch an den Klamotten.
Und genauso stechend und Raumfüllend wie dieser kalte Rauch ist auch das Opening.
Die oftmals erwähnte Schinkennote macht sich definitiv bemerkbar.
Ein Vegetarier scheint Jacomo nicht zu sein.
Obwohl stark rauchig wirkt Jacomo jedoch nie kühl, denn unter der rauen Schale befindet sich auch ein weicher Kern von Zimt.
Der Zimt in Jacomo ist für meine Nase zimtig aber nicht unbedingt süß.
Jacomo schläft auf Eichenmoos.
In seinen Taschen liegen getrocknete Patchouli-Blätter, denn auch wenn Jacomo in der Wildnis zuhause ist, möchte er doch auch gut riechen.
Jacomo lebt in der Natur, denn in der synthetischen Welt konnte Jacomo sich nie wirklich zurechtfinden.

Zu Beginn war der Duft eine Enttäuschung und roch für mich nur nach der vielbenannten Schinkennote welche sich später, besonders auf der Kleidung, in einen Aschenbecher verwandelte.
Der Rauch verfliegt mit der Zeit zwar nicht, jedoch kann man die einzelnen Noten des Duftes immer besser ausmachen.
Positiv fällt dabei auf, dass der Duft sehr natürlich wirkt.
Je länger man ihn kennt umso besser lernt man seine Eigenart verstehen und vielleicht auch zu schätzen(?).
Heute schnupper ich gerne ab und an am Flakon. Manchmal trage ich ihn auch zuhause, wenn ich nicht unter Leute muss.
Tatsächlich rieche ich ihn besonders bei Spaziergängen durch die Natur ganz gerne.
Wer weiß, vielleicht nehme ich ihn bald mal mit in die Zivilisation?

2 Antworten