Serberker23

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Rezensionen
Heute abend gehe ich flirten!
Wer sich gerne auf abendliche Aventüren begibt, darf diesen Duft nicht missen! Von der Duftkomposition her eignet sich dieser Kosmopolit hervorragend zum Bezirzen und Betören des besseren Gegenstücks! Das ist ein wahrhaftiger Verführer, der neugierig macht – feinste Ware! Wer weiß, was an diesem Abend – nach ein paar Drinks – noch so passieren kann?
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Eindimensionale, sehr teure Kirsche! Ich bleib' bei meinem Bussy-Kirsch-Wassereis!
100ml für 199,95 Euronen, 50ml für 149,95 Flocken! Ich glaub', mein Schwein pfeift! Was das konkrete Dufterlebnis angeht, ist der Schinken viel zu teuer! Eine ziemlich eindimensionale Geschichte: Der Duft riecht nach Bussy Kinder-Wassereis – Geschmacksrichtung Kirsche – mit Alkohol; mehr aber auch nicht.

Für Personen, die auf weniger komplexe Düfte stehen und auf olfaktorische Überforderungen verzichten möchten, sicherlich kein schlechter Duft. Für experimentierfreudige Nasen, die Lust auf Komplexität, kognitive Dissonanzen und Wow-Effekte haben, ist der Duft keine Empfehlung.
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Olfaktorische Zeitlosigkeit oder das Ende der Parfümentwicklung?
Francis Fukuyama stellte nach dem Ende des Kalten Krieges die These vom Ende der Geschichte in den Raum: Der Theorie nach, so Fukuyama, sei die Geschichte an ihr ideologisches Ende gelangt: Die Demokratien westlichen Zuschnitts würden sich auf der ganzen Welt durchsetzen – 30 Jahre später musste Fukuyama feststellen, dass die Empirie ihm einen bösen Streich spielen sollte: Die Demokratien westlichen Zuschnitts haben sich nicht durchgesetzt – im Gegenteil: Sie scheinen im Jahre 2025 zu erodieren!

Was hat dieses ganze Geschwafel von Geschitstheorie mit Amouage Reflection Man zutun?

Es ist ziemlich einfach: Ich stelle die These auf, dass Amouage mit Reflection Man das Ende der Parfümentwicklung erreicht hat – quasi analog zu Fukuyamas Theorie. Dieses Parfüm überdauert die Gegenwart und die Zukunft. Zeitlosigkeit, eingefasst in Glas! Ein Duft für alle Ewigkeit, das Ende der Parfümentwicklung verkündend. Eine ewige Reflexion des Mannes! Wenn ich nicht mehr bin, wird der Duft noch sein! Ein perfekter Duft – und deshalb zeitlich unendlich und überdauernd!
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Stinkender Dämon! Sapperlot!
Tief unter der Wüstendünen, in sticker Grolle, pafft ein Dämon, selbstgefällig und steif, aus seiner fetten Tabak-Pfeif‘!

Der Rauch ist süß, zugleich so schwer, er rollt in Schwaden rings umher!

Ich armer Tor, meine Nasenflügel stellen sich auf – mach die Düne auf, lass‘ frische Luft in den Lauf!

So riechen will keiner, nicht bei Tag und nicht bei Nacht, selbst Dämonen fliehen vor solcher Macht!

Adieu, du fetter Wüstenspuk, mit Zahnlücke, Stolz und Tück‘ im Zug!

Stinkender Dämon, weiche – Kruzifix und Sapperlot! Dein Rauch ist des Teufels schlechter Trick!
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Nicht ozeanisches Amber, sondern ambrierter Ozean!
Dem Namen nach hatte ich mir etwas mehr Ozean erhofft und weniger Amber: Bekommen habe ich der Tendenz nach eher einer Verkehrung der Begriffe – erlauben Sie: einen ambrierten Ozean!

Die Betonung liegt auf Amber (und Kardamom), weniger auf Ozean (und Pfefferminze) – in anderen Worten: Der Ozean liegt in olfaktorischer Ferne! Was die postulierte Pfefferminznote angeht, sehe ich vor meinem geistigen Auge einen griechischen Mann mit massivem Kiefer, der das Pfefferminzkaugummi bis zur Besinnungslosigkeit runtergekaut und nahezu bis auf den letzten Tropfen Pfefferminzsaft ausgesaugt hat, sodass von der Pfefferminze nur ein bemitleidenswertes Echo bleibt!

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei diesem Duft um ein satisfaktionsfähiges Exemplar – ich spreche eine klare Empfehlung aus: Sie kriegen einen weichen, leicht süßen Kuschelduft.
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