StenLaurel
StenLaurels Blog
vor 2 Monaten - 13.03.2024
17 26

Hilfe, mein Parfum wird nass!

Parfum ist so eine Sache. Bloggen ist auch so eine Sache. Genau wie Parfum. Viel hilft viel, das passt hier nicht. Nicht beim Parfum, nicht beim Bloggen. Auch sonst gibt es viele Gemeinsamkeiten. Manche mögen kein Erba Pura, manche mögen kein Aventus, manche mögen keine Katzen. Schliesslich geht es um Parfum und nicht um Mäuse. Also um Mäuse schon, aber nicht um die aus dem Hühnerstall. Parfum ist teuer. Deshalb können wir Mäuse nicht ausschliessen. Jedenfalls nicht völlig, kostet so ein Parfum doch einige. Einige Mäuse. Aber das soll nicht das Thema sein. Weder Bloggeritis noch Mäuse mit Fell, oder wieviel Mäuse eine Flasche Blonde Amber kostet.

Nein hier geht es um Parfum. Und um eine Eigenschaft von Parfum. Eine Eigenschaft, die es uns Parfumliebhabern nicht leicht macht. Parfum darf nicht nass werden! Da habe ich was gesagt! Aber isso. Parfum darf nicht nass werden. Punkt! Und warum ist das so? Das ist kompliziert zu erklären. Wenn Parfum nass wird, und da reicht schon feucht, wird es schlecht. Das Parfum kippt. Nicht vom Regal, was auch schlimm wäre, nein, in sich. In sich innen drin. Es bricht zusammen. Bricht zusammen wie ein Fachverkäufer, der den ganzen Tag die Kunden ertragen muss. Das Parfum wird krank, es kippt. Da hilft kein Arzt. Aber selbst wenn es Parfumärzte geben würde, die könnten nix machen. Das Parfum ist am Ende. Das wollen wir nicht.

Deshalb bewahren wir Parfum nicht im Bad auf. Im Bad ist es warm, das mag Parfum nicht. Im Bad ist es hell, das mag Parfum auch nicht. Und im Bad ist es feucht! Feuchtigkeit und Parfum, das ist eine Todeskombination, das lernt man als erstes. Also, wenn man neu ist. Parfum darf nicht im Bad aufbewahrt werden! Das hat ein alter Hase geschrieben, das ist richtig. Der hat es schliesslich auch bei einem alten Hasen gelesen. Und der bei einem noch älteren. Tradition muss fortgeführt werden. Gut geeignet ist ein erster Beitrag im Forum. Da zeigt man gleich, dass man Ahnung hat.

Jetzt wissen wir zwar, dass Parfum nicht nass werden mag. Oder feucht, wie mans nimmt. Ich könnte das jetzt chemisch erklären, also warum Parfum kein Wasser mag. Kein Wasser, obwohl es schon ab Werk eine nicht unerhebliche Menge intus hat. Also Wasser intus. Sollte man nicht denken. Will ich aber nicht. Nicht chemisch erklären. Ist wie mit den Katzen, finden viele langweilig. Belassen wir es dabei. Kein Wasser, kein Badezimmer.

Aber wie kommt die Feuchtigkeit ins Parfum? Oder das Wasser. Im Bad. Da müssen wir etwas ausholen und doch ein bisschen die Chemie/Physik bemühen. Ich bemühe mich auch. Bemühe mich, das in ottonormalverständlich (was für ein Wort!) zu erklären. Parfum ist im Flakon, die Abfüllungsröhrchen lasse ich mal weg. Der Flakon ist aus Glas. Auch wenn Glas nicht den Eindruck macht, Glas ist kein Festkörper. Glas ist eine Flüssigkeit, wenn auch eine sehr zähe. Ja, da gucken Sie.
Eine Flüssigkeit fliesst. Bergab. Das hat was mit der Schwerkraft zu tun. Wie ein unaufgeräumtes Zimmer. Das hat auch etwas mit der Schwerkraft zu tun. Damit ein Glasflakon sich verformt, müssen zig Millionen Jahre ins Land gehen. Und selbst dann findet die Verformung höchstens in molekularer Grössenordnung statt. Ich sagte ja, sehr zäh. Also vernachlässigbar. Genauso ist Glas nicht ganz dicht. Nicht, wie manch Zeitgenosse, das meine ich nicht. Ich meine Wasserdicht. Glas ist nicht wasserdicht. Moleküle können da durch das Glas diffundieren. Und das nicht zu knapp. Die genaue Zahl kann ich nicht benennen. Aber 2 oder 3 H2O pro Jahrhundert werden es schon sein.

Und die Moral von der Geschicht, bewahr' Parfum im Bade auf. Oder auch nicht.

17 Antworten

Weitere Artikel von StenLaurel