Tunichtgut

Mein neuer Lieblingsduft von Creed!
Es ist mein vierter Creed Duft. Ich habe mich langsam an ihn herangetastet indem ich zuerst meine 2ml Probe aufgebraucht habe und habe dann ein paar Monate gewartet, um den Kauf zu tätigen. Seit dem Kauf von "Orange Flamingo | Marc Gebauer" bin ich mit dem Erwerb hochpreisiger Düfte viel vorsichtiger geworden.
Zweite Warnung: Wenn du Oud-lastige Düfte magst, ist das nicht der richtige Duft für dich.

Was auch immer der Name andeuten mag, der Star der Show ist wieder der rosa Pfeffer im Opening, der ihm seine Ähnlichkeit mit Viking und der Zedern-Sandelholz-Kombination in der Basis verleiht. Der Drydown ist einfach sooo gut und sympathisch.
Wenn man ihn auf die Haut sprüht, ist es wichtig, dass man ihn ein paar Minuten einwirken lässt, weil man vielleicht einen Stich in der Nase spürt, aber nach ein paar Minuten wird er wirklich milder. Der rosa Pfeffer ist ein großartiger Begleiter, bis der Dry Down einsetzt, bei dem die Zeder durch die Sandelholz- und Moschusnoten abgemildert wird. Man merkt definitiv, dass "Viking | Creed" und "Royal Oud | Creed" aus dem gleichen Haus stammen, aber alles, was mich an "Viking | Creed" stört, wird in diesem Duft behoben.
Daher habe ich keine Beanstandungen an das Gesamtwerk.
9/10

Ich weiß nicht, ob Creed gehofft hat, dass er ähnlich erfolgreich sein würde wie "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" , aber ich nehme an, dass dies nicht der Fall ist.
Auch hier haben wir, typisch für das Haus, einen Gentleman-Duft in den Händen.
Die Eröffnung ist wahrscheinlich seine beste Eigenschaft. Er ist sympathisch, er ist sanft, er wirkt sehr elegant, aber ich muss zugeben, dass er mir von allen vier am wenigsten gefällt und der Grund dafür sind genau zwei Noten. Die Gewürznelken und der weiße Moschus.
Die Kombination hinterlässt leider einen bitteren Gestank, der einfach nur unterschwellig ist, aber jedes Mal, wenn ich einen Hauch davon rieche, stört er mich wirklich beim Genießen. Es ist nicht so schlimm wie bei "Musc Ravageur | Editions de Parfums Frédéric Malle" , weshalb ich es immer noch besitze, aber Gewürznelken sind leider eine meiner unbeliebtesten Noten, zumindest wenn die Bitterkeit durchscheint.

Aber wenn man kein Problem damit hat, ist es ein toller, aber teurer Alltagsduft für das ganze Jahr.
Auch hier gilt: Wenn man unter 30 ist, ist man vielleicht der einzige, der ihn trägt, aber wenn man ihn für sich selbst trägt, sollte einen das nicht stören.
6,5/10

Die Cashcow, ohne Zweifel. Endlos besprochen, endlos diskutiert. Es gibt einen regelrechten Kult um die Chargen und diesen Duft als Ganzes, also werde ich mich mit diesem kurz fassen. Obwohl ich die Anziehungskraft absolut verstehe, denke ich nicht, dass er so großartig ist, wie er von vielen Leuten dargestellt wird. Mein größtes Problem ist die Eröffnung, die etwas mit der Charge zu tun haben könnte, aber seien wir ehrlich, nicht jeder wird 600+ auf eine Charge vor 2016 oder sogar mehr zahlen. Ich denke, es ist übertrieben für den Preis und ich habe das Gefühl, dass es eine Menge Crowdpleaser gibt, die mit ihren Zitrusfrüchten besser umgehen können als Aventus es tut.

Wenn ich ehrlich sein kann, bevorzuge ich "Hacivat | Nishane" . Für mich ist es in jeder Hinsicht besser. Aber ich muss zugeben, dass es der Duft ist, zu dem mir meine Freundin die meisten Komplimente gemacht hat, also verstehe ich definitiv den Reiz. 7/10

Mein Favorit für lange Zeit, auch wenn ich persönlich eher zu Düften für kaltes Wetter tendiere, aber mit diesem Duft ist eine Menge Nostalgie verbunden, und da Düfte eine Art Kunstform sind, gehen Emotionen immer Hand in Hand mit der Wahrnehmung eines Duftes.

In diesem Fall kommt die Nostalgie nicht vom Duft selbst, sondern von "Cool Water (Eau de Toilette) | Davidoff" , das angeblich oder offensichtlich (ich weiß es nicht) von der gleichen Nase kreiert wurde und lange Zeit der Signaturduft meines Vaters war. Aber es gibt riesige Unterschiede, auch wenn du erst nach dem vierten oder fünften Mal Tragen wahrgenommen werden.

"Green Irish Tweed | Creed" geht viel tiefer und ist komplexer. "Cool Water (Eau de Toilette) | Davidoff" kommt kaum über die Kopfnoten hinaus, aber das ist der Punkt, an dem die beiden Düfte ihre Wege trennen.

Der größte Unterschied besteht für mich darin, dass "Cool Water (Eau de Toilette) | Davidoff" bis zum Ende seiner Lebensdauer ziemlich stark an der Zitronenverbene festhält, während "Green Irish Tweed | Creed" vielleicht nach einer Stunde Tragezeit Platz für die Veilchenblätter und das Sandelholz macht. Es ist wirklich grün, es ist stilvoll, die Leistung ist anständig, sogar für meine kritische Nase, aber für mich persönlich ist es nicht etwas, das alle Männer und besonders Frauen mögen würden.

Mein Partner zum Beispiel ist kein Fan davon, und man könnte auffallen, wenn man es unter 30 Jahren trägt, aber als Liebhaber von Herrenparfüms kann ich nicht genug von dem frischen und stilvollen grünen Duft bekommen. 8/10

Beim Auftragen des Dufts ist es ungewöhnlich intensiv orangig und es riecht blumig. Es gibt auch eine sehr leichte Bitterkeit, die diesen Frischekick konstant begleitet. Neben diesem Frischekick bietet der Duft keine wahrnehmbare Kanitigkeit und deshalb erinnert mich der Duft an Weichspüler aus der Waschküche.
Der Duft bleibt gleichbleibend und hält lange an, es gibt jedoch keine Veränderung während des Drydowns. Allerdings hat das Parfüm eine extreme Haltbarkeit und Sillage, selbst nach etlichen Stunden ist der Duft noch wahrnehmbar.

Der Duft ist für mich subjektiv nicht super angenehm und gibt mir persönlich als Träger kein Wohlfühlen.
Ich würde es persönlich nicht als Blindkauf empfehlen und mahne zur Vorsicht, vor allem zu diesem hohen Preis.