Xvan

Im Auftakt startet Terracotta für mich mit gemischter Blütenpracht von Ylang-Ylang und Tiare. Am Anfang war mir das schon etwas zu viel, aber nach so circa 20 Minuten wird der Duft sehr viel leichter und die Kokosnuss macht sich bemerkbar. Gegen Ende des Duftverlaufs wird der Duft ganz cremig und floral mit einem Hauch von grünen Noten.

Als ich meine Mutter besuchen war, fragte sie mich direkt, was ich tragen würde. Der Duft erinnerte sie an den Ylang-Ylang Baum, der hinter unserem Haus auf den Philippinen stand und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Jetzt wusste ich, wieso der Duft so eine wohlige Wirkung auf mich hatte.

Obwohl der Duft weder zitrisch noch besonders sommerlich auf mich wirkte, teleportiert er mich in den Urlaub auf den Philippinen, nachmittags hinter dem Haus, im Schatten der ganzen tropischen Pflanzen sitzend und dem Bach lauschend. Ironischerweise, habe ich Terracotta vor dieser Erkenntnis eher in die trockene Hitze eingeordnet, mittlerweile bin ich der Meinung, dass er auch bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit, wie auf den Philippinen, gut funktionieren würde.

Haltbarkeit ist bei mir ganz ordentlich und die Sillage auch vollkommen in Ordnung, im Sommer mag ich es meist auch gar nicht so heftig, um ehrlich zu sein.

Leider gibt es den Ylang-Ylang Baum hinter dem Haus nicht mehr und bis der nächste Urlaub ansteht, wird es coronabedingt wohl noch eine Weile dauern, derweil setze ich mich in die deutsche Sonne, schnupper am Terracotta, schließe die Augen und träume mich in den Urlaub.

Das ist mein erster Kommentar und den muss ich einfach diesem wunderbarem Duft widmen, obwohl ich mir fast sicher bin, dass dieser Kommentar dem Duft wohl nicht gerecht wird. Vorneweg, ich trage ihn selber nicht, sondern mein Freund.

Ich kann mich noch an die erste Begegnung mit diesem für mich ganz besonderen Duft erinnern, nichtsahnend gab ich meinem Freund die Pröbchen meiner letzten Bestellung mit und ein paar Tage später wurde dann Tom Ford Noir Extreme getestet und ich muss sagen, nach dem ersten Schnüffler war ich hin und weg. Aus heutiger Sicht hätte ich ihn wohl am gleichen Tag noch dazu drängen müssen, das Parfum aufzutragen, denn so hätte ich viel eher diesen schönen Duft genießen können, denn meine olfaktorischen Rezeptoren sind komplett durchgedreht und mein Partner hat erst nach sehr langem Beschnüffeln sein Handgelenk wieder zurück bekommen. Man könnte meinen, dass ich den Duft mit den wunderschönen Erinnerungen mit meinem Freund zusammen verbinde, aber nein, der Duft hat mich wirklich vom ersten Erschnüffeln komplett aus den Socken gehauen.

Für mich beginnt der Duft vanillig mit einigen Gewürznoten, dies auf eine männliche Weise, die aber meiner Meinung nach nicht zu herb ist, sondern so weich, dass es einfach eine pure Eleganz ausstrahlt. Im Verlauf nimmt man dann leicht die Rose und die Orangenblüte wahr, trotzdem bleibt er durchgehend vanillig und würzig. Die Duftnoten sind einfach so schön miteinander verwoben, dass sie wunderbar miteinander harmonieren. Zum Ende hin bleibt er genauso schön, nur dass der Duft sanfter wird. Im allgemeinen strahlt der Duft für mich Wärme, Sicherheit und Wohlbefinden aus, sodass ich glaube, dass so Liebe riechen würde. Natürlich verbinde ich viele Emotionen mit dem Duft, was ihn subjektiv schöner macht, aber trotzdem vergesse ich nie diesen aller ersten Eindruck.

Ich bin ein großer Fan von Gourmands und in jedem Herbst/Winter macht sich eine kleine Freude in mir breit, dass mein 'Liebesduft' wieder getragen wird.

Zur Haltbarkeit und Sillage kann ich nur soviel sagen, dass ich Tom Ford Noir Extreme immer wahrnehme, wenn er von meinem Freund getragen wird, das auch meist den ganzen Tag über.

Danke fürs Lesen, hoffe mein erter Kommentar war in irgendeiner Art und Weise dem ein oder anderen hilfreich. :)