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'Eau Duelle' ist DER Vanille-Duft für Parfumos die die meisten Vanille-Parfums zu schwer und laut finden.

In der Kopfnote kommt eine angenehm zurückhaltende, unsüße Vanille zum Vorschein. Es ist aber keine schwere, laute Vanille-Wolke die einen erschlägt, sondern eine ganz frische und leicht herbe Vanille-Brise.

'Eau Duelle' ist ein kühler Vanille-Duft, der im Verlauf langsam wärmer und süßer, ein bisschen pudrig und rauchig wird.

Insgesamt ist das die sanfteste Vanille die ich kenne, ein wunderbar zarter Wohlfühlduft, der nicht zu gourmandlastig wird.

Sillage ist zwar vorhanden, aber leider verflüchtigt sich der Duft (an mir) sehr schnell. Nach etwa 3 Stunden nehme ich nur mehr eine pudrige Vanille-Basis wahr. Die ist zwar wunderschön, aber gerade Wacholderbeere und Bergamotte geben diesem Duft das gewisse Etwas - beides verfliegt leider bis dahin.

Insgesamt ist 'Eau Duelle' aber trotzdem ein großartiger Duft, weil er eine ganz neue Duft-Interpretation von Vanille darstellt, und gleichzeitig sehr tragbar ist.

Nachdem ich in letzter Zeit einige Rosendüfte getestet habe ist nun 'Lady Vengeance' an der Reihe.
Den Namen an sich fand ich schon immer irgendwie interessant und ich war gespannt was für ein Duft sich dahinter verbirgt.
Meine schlechte Bewertung resultiert unter anderem dadurch, dass der Name einen ganz schön in die Irre führt, denn der Duft hat so gar nichts mit einer rachsüchtigen Femme Fatale gemeinsam.

Der Duft startet eigentlich recht vielversprechend.
Eine würzige, saftige, opulente Rose entströmt dem Flakon und ist auch auf der Haut präsent, ganz kurz nach dem Auftragen. Sie wirkt anfangs überhaupt nicht altbacken, aber das ändert sich auf meiner Haut binnen Minuten schlagartig.
Plötzlich tritt die Rose, die zuerst ganz dominant erscheint, in den Hintergrund.
Es riecht auf einmal ganz seifig, so als ob man gerade versucht hätte sich den Duft mit Seife von der Haut abzuwaschen.
'Lady Vengeance' wird in der Herz-Note zu einem richtigen Rosenduft-Klischee.
Außer seifig kann ich beim besten Willen nichts erriechen, Vanille und Patchouli suche ich vergeblich.
Während dieser Phase überlege ich mir zu welcher Art von Frau dieser Duft wohl passen könnte.
Ich denke da eher an eine alte Dame, die gerne Pelzmäntel und Perlenohrringe trägt, oder an ein junges Mädchen das Ballettuntericht hat und deren Lieblingsfarbe Rosa ist...

Mit der Zeit nimmt der seifige Duftakkord ein wenig ab (ist aber fast bis zum Ende hin präsent) und die Rose kommt wieder zum Vorschein - jetzt geht der Duft in eine pudrige Richtung.
Bis hierhin erinnert mich LV sehr an Annick Goutal's 'Rose Absolue' durch den pudrig/seifigen Duftakkord.

Die Rose wird jetzt (in der Basis) wieder etwas würziger, so als ob man Rosenwasser mit Zimt und Honig vermischt hätte. Jetzt gefällt mir LV schon etwas besser, zumindest assoziiere ich damit keine alte Lady mehr.

In der Basisnote nehme ich auch endlich den gelisteten Patchouli wahr, der dem Duft ein bisschen 'Vengeance' verleiht, aber nur einen kleinen Hauch.
LV ist jetzt aber noch bei weitem kein erdiger Rosenduft, höchstens ein bisschen würzig. Von Anfang bis zum Ende hin nehme ich LV als sehr saubere Rose wahr.

Mittlerweile, etwa 4-5 Stunden nach dem Auftragen gefällt mir 'Lady Vengeance' sogar ein bisschen, mir eckt der Duft aber zu wenig an - ich habe mir einen dunklen, rebellischen Duft erwartet, eine ledrige, schmutzige Rose.
Der Name verspricht so viel, für mich stellt 'Lady Vengeance' aber einen eher uninspirierten, einfach gestrickten Rosenduft dar.


Zur Haltbarkeit: ich würde sagen überdurchschnittlich (8-10 Stunden).