09.12.2014 - 15:40 Uhr
Palonera
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Palonera
Top Rezension
17
Für Jungs. Und für Mädchen.
Ich weiß: Promi-Düfte genießen hierzulande keinen allzu guten Ruf.
Oft gelten sie als synthetisch, aufdringlich und lieblos komponiert, deutlich übersüßt und auf den Markt gebracht für eine junge, nicht übermäßig anspruchsvolle Zielgruppe.
So rümpft sich manche Kenner-Nase bereits in vorauseilendem Gehorsam, wenn ein neuer Starduft auf dem Markt erscheint, und ohne auch nur einen Test wandert er in die Schublade mit der Aufschrift "disqualifiziert".
Das ist bei mir nicht anders und mag in manchen Fällen durchaus berechtigt sein – mitunter jedoch macht es Sinn, sich von liebgewordenen Vorbehalten zu trennen und der eigenen Nase ein Urteil zu überlassen.
Bis zur ersten Begegnung mit der Marke "Adam Levine" hatte ich keine Ahnung, wer sich dahinter verbarg und in welcher Preisklasse der Damen- und der Herrenduft zu finden sein würden.
Das war ein Vorteil, so konnte ich mich unbefangen dem Damenduft nähern und eine durchweg positive Überraschung erleben.
Nichts roch hier billig oder auch nur beliebig, meine Assoziationen gingen vielmehr in eine anspruchsvolle, dem aufgerufenen Preis deutlich überlegene Richtung.
Ein sehr erwachsener, klassisch inspirierter Duft, der mich umso neugieriger machte auf seinen männlichen Gegenpart, der, so nahm ich an, ihm mehr als nur das Wasser würde reichen können.
Vielleicht liegt es an meiner Frauenhaut.
Vielleicht ist in diesem Duft ein Sensor versteckt, der sofort erkennt, ob ich XX- oder XY-Chromosomen trage, und den Dufteindruck danach justiert.
Vielleicht kam es Yann Vasnier und Adam Levine aber auch gar nicht darauf an, einen besonders maskulin wirkenden Duft zu creieren, sondern einen, der ihnen einfach gefiel.
Der einen kurzen Augenblick lang einen hellgrünen, morgenluftkühlen Blümchenakkord verströmt, um alsbald eine sehr authentische, saftig-unsüße Grapefruit in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen.
Dort bleibt sie auch, wenige Minuten lang dezent flankiert von aquatisch-würzigen Komparsen, die zumindest auf meiner Haut nur als Alibi zu dienen scheinen und sich alsbald wieder verabschieden.
Zurück bleiben hellgelbgrüne, sonnenbeschienene Zitrusfrüchte, ungeschält, ungepreßt, noch nicht ganz reif und ein wenig bitter.
Sommer, Sonne, 25 Grad.
Ein leichter Wind, offene Haare, helles Leinen auf der Haut.
Gelassen, heiter, unbeschwert.
Ein Duft, der einfach gut tut, der nah bei mir bleibt, sanfter wird in einer Handvoll Stunden, dunkler vielleicht, doch nicht wärmer, und irgendwann ganz mit meiner Haut verschmilzt.
Das haben sie gut gemacht, die Jungs.
PS: Franfan - danke!
Oft gelten sie als synthetisch, aufdringlich und lieblos komponiert, deutlich übersüßt und auf den Markt gebracht für eine junge, nicht übermäßig anspruchsvolle Zielgruppe.
So rümpft sich manche Kenner-Nase bereits in vorauseilendem Gehorsam, wenn ein neuer Starduft auf dem Markt erscheint, und ohne auch nur einen Test wandert er in die Schublade mit der Aufschrift "disqualifiziert".
Das ist bei mir nicht anders und mag in manchen Fällen durchaus berechtigt sein – mitunter jedoch macht es Sinn, sich von liebgewordenen Vorbehalten zu trennen und der eigenen Nase ein Urteil zu überlassen.
Bis zur ersten Begegnung mit der Marke "Adam Levine" hatte ich keine Ahnung, wer sich dahinter verbarg und in welcher Preisklasse der Damen- und der Herrenduft zu finden sein würden.
Das war ein Vorteil, so konnte ich mich unbefangen dem Damenduft nähern und eine durchweg positive Überraschung erleben.
Nichts roch hier billig oder auch nur beliebig, meine Assoziationen gingen vielmehr in eine anspruchsvolle, dem aufgerufenen Preis deutlich überlegene Richtung.
Ein sehr erwachsener, klassisch inspirierter Duft, der mich umso neugieriger machte auf seinen männlichen Gegenpart, der, so nahm ich an, ihm mehr als nur das Wasser würde reichen können.
Vielleicht liegt es an meiner Frauenhaut.
Vielleicht ist in diesem Duft ein Sensor versteckt, der sofort erkennt, ob ich XX- oder XY-Chromosomen trage, und den Dufteindruck danach justiert.
Vielleicht kam es Yann Vasnier und Adam Levine aber auch gar nicht darauf an, einen besonders maskulin wirkenden Duft zu creieren, sondern einen, der ihnen einfach gefiel.
Der einen kurzen Augenblick lang einen hellgrünen, morgenluftkühlen Blümchenakkord verströmt, um alsbald eine sehr authentische, saftig-unsüße Grapefruit in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen.
Dort bleibt sie auch, wenige Minuten lang dezent flankiert von aquatisch-würzigen Komparsen, die zumindest auf meiner Haut nur als Alibi zu dienen scheinen und sich alsbald wieder verabschieden.
Zurück bleiben hellgelbgrüne, sonnenbeschienene Zitrusfrüchte, ungeschält, ungepreßt, noch nicht ganz reif und ein wenig bitter.
Sommer, Sonne, 25 Grad.
Ein leichter Wind, offene Haare, helles Leinen auf der Haut.
Gelassen, heiter, unbeschwert.
Ein Duft, der einfach gut tut, der nah bei mir bleibt, sanfter wird in einer Handvoll Stunden, dunkler vielleicht, doch nicht wärmer, und irgendwann ganz mit meiner Haut verschmilzt.
Das haben sie gut gemacht, die Jungs.
PS: Franfan - danke!
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