20.10.2014 - 05:31 Uhr
Palonera
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Palonera
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32
Eva. Nicht Evi.
"Wer ist Adam Levine?"
Hochgezogene Brauen, gerunzelte Stirn, dem Wissen um bleibende Mimikfalten zum Trotz.
Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Mann war, dessen Name auf der kleinen Phiole stand, die mir der Zufall in die Hände gespielt hatte.
Aufgehender Stern am Designerhimmel?
Der neue Liebling der Schickeria?
Oder gar ein hochbegabter Nachwuchs-Parfümeur, von dem die Elite der Eingeweihten hinter vorgehaltener Hand munkelte?
Was ich nicht weiß, weiß Google – und was immer ich erwartet hatte, es hatte wenig gemein mit dem, was die Suchmaschine über Herrn Levine fand.
Popsänger, Schauspieler, schön obendrein – ein Kerl, der rockt, auf den ersten Blick und erst recht auf den zweiten.
Ein Mann, mit dem ich vieles assoziiert hätte, doch sicher keinen Damenduft.
Und ganz gewiß nicht jenen, der sich auf meiner Haut entfaltet.
Sanft und bestimmt, sehr klassisch und sehr sinnlich erhebt sich ein feinfruchtig akzentuierter, moderat nahostgewürzter, von deutlichen Holznoten umrahmter "Ich bin da, wann immer du willst"-Begleiter von meiner nur leicht benetzten Haut – nichts kracht, nichts rummst, keine dröhnenden Bässe, keine sirrenden Saiten.
Donna Karan und Jil Sander kommen mir in den Sinn - in den Neunzigern trug ich Düfte wie "Chaos", "Cashmere Mist" und "No. 4", an die "Adam Levine" mich nun erinnert in seiner konsequent weiblichen, sehr erwachsenen und dabei zu keinem Zeitpunkt aufdringlich-lauten Art.
Nicht, wenn es warm ist, und noch weniger, wenn die Temperaturen unter der 20-Grad-Marke bleiben.
Wenn es kühl ist und ein wenig windig, wenn die Haut bloß liegt und ungeschützt, zeigt sich "Adam Levine" von seiner herberen Seite, läßt er die warmen und fruchtigen Noten zugunsten einer kühlen, trockenen, fast rauchigen Holzigkeit aus, die mich an andere Düfte denken läßt – "Omnia" ähnelt ihm in solchen Augenblicken, aber auch "Préparation Parfumée" und ein klein wenig sogar "Bois Naufragé".
Das ist von einer ganz eigenen Schönheit und sehr spannend – und eher nicht das, was gemeinhin mit dem Begriff "Promi-Duft" in Verbindung gebracht wird.
Ein wenig unstet vielleicht wie so mancher allzu schöne Mann, und doch: Adam Levine werde ich mir merken.
PS: Franfan - danke!
Hochgezogene Brauen, gerunzelte Stirn, dem Wissen um bleibende Mimikfalten zum Trotz.
Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Mann war, dessen Name auf der kleinen Phiole stand, die mir der Zufall in die Hände gespielt hatte.
Aufgehender Stern am Designerhimmel?
Der neue Liebling der Schickeria?
Oder gar ein hochbegabter Nachwuchs-Parfümeur, von dem die Elite der Eingeweihten hinter vorgehaltener Hand munkelte?
Was ich nicht weiß, weiß Google – und was immer ich erwartet hatte, es hatte wenig gemein mit dem, was die Suchmaschine über Herrn Levine fand.
Popsänger, Schauspieler, schön obendrein – ein Kerl, der rockt, auf den ersten Blick und erst recht auf den zweiten.
Ein Mann, mit dem ich vieles assoziiert hätte, doch sicher keinen Damenduft.
Und ganz gewiß nicht jenen, der sich auf meiner Haut entfaltet.
Sanft und bestimmt, sehr klassisch und sehr sinnlich erhebt sich ein feinfruchtig akzentuierter, moderat nahostgewürzter, von deutlichen Holznoten umrahmter "Ich bin da, wann immer du willst"-Begleiter von meiner nur leicht benetzten Haut – nichts kracht, nichts rummst, keine dröhnenden Bässe, keine sirrenden Saiten.
Donna Karan und Jil Sander kommen mir in den Sinn - in den Neunzigern trug ich Düfte wie "Chaos", "Cashmere Mist" und "No. 4", an die "Adam Levine" mich nun erinnert in seiner konsequent weiblichen, sehr erwachsenen und dabei zu keinem Zeitpunkt aufdringlich-lauten Art.
Nicht, wenn es warm ist, und noch weniger, wenn die Temperaturen unter der 20-Grad-Marke bleiben.
Wenn es kühl ist und ein wenig windig, wenn die Haut bloß liegt und ungeschützt, zeigt sich "Adam Levine" von seiner herberen Seite, läßt er die warmen und fruchtigen Noten zugunsten einer kühlen, trockenen, fast rauchigen Holzigkeit aus, die mich an andere Düfte denken läßt – "Omnia" ähnelt ihm in solchen Augenblicken, aber auch "Préparation Parfumée" und ein klein wenig sogar "Bois Naufragé".
Das ist von einer ganz eigenen Schönheit und sehr spannend – und eher nicht das, was gemeinhin mit dem Begriff "Promi-Duft" in Verbindung gebracht wird.
Ein wenig unstet vielleicht wie so mancher allzu schöne Mann, und doch: Adam Levine werde ich mir merken.
PS: Franfan - danke!
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