Private Number
Private Number Women
1991 Eau de Toilette

LiLoZi
01.05.2017 - 05:49 Uhr
7
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
1
Duft

In a Barbie world ...

Life in plastic, it's phantastic...
Dieser Flakon mit seiner rosa-pinkfarbenen Flüssigkeit gehört auf die Plastik-Schminkkommode in Barbies Plastik-Schlafzimmer. Da sitzt sie, bürstet ihr künstlich fallendes blondes Haar, mit eingefrorenem Lächeln, weiß nicht wohin mit ihren unnatürlich langen Beinen und denkt über das passende Outfit nach, für einen weiteren vorhersehbaren Tag in ihrer begrenzten Plastik-Welt. Am Pool sitzen, shoppen, reiten, Hunde bürsten, cruisen mit Ken im Cabrio. Eigentlich alles da. Und doch bleibt diese Welt leer, öde und völlig steril. Da entwickelt sich nichts. Stillstand, da atmet nichts, die Luft ist höchstens angereichert mit Kunststoff. Stechend, süßlich, undefinierbar, aber sehr präsent.

Es war ein unreflektierter Kauf meinerseits , aus Sympatie zum Hause Aigner, ein zufälliger Bei-Kauf zum Fläschchen Explosive, einem treuen und sehr geschätzen Begleiter seit 30 Jahren.

Falls die Produktion von Private Number eingestellt wurde - mich wundert es nicht. Es fehlt ein meinen Augen ganz eindeutig das Zeug zum langen Duft-Leben.
Besonders deutlich wird mir dies, seit ich sehr glücklich und zufrieden in einer Blumendüfte-Retro-Phase stecke: Cabochard (1959), Madame Rochas (1960) und Cabotine (1990) tragen mich zur Zeit in Blumen gehüllt fröhlich und entspannt durch meine Tage. Saugut fühlt sich das an, irgendwie gemütlich. Da ist Leben drin, Wärme, Natürlichkeit, Augenzwinkern, Eleganz und Optimismus. Einfach herrlich, zum Räkeln schön.
Es mag so sein, dass es Trägerinnen gibt, die Private Number Leben einhauchen können. Bei mir klappt das nicht. Es bleibt ein Geruch, kein Parfüm.
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