L'Aventure Al Haramain
11
Sehr hilfreiche Rezension
Die Medaille hat zwei Seiten
Machen wir es kurz.
Würde mir jemand im Alltag begegnen, der diesen Duft trägt und ich würde flüchtig an ihm vorbeigehen, so würde ich umgehend und ohne groß zu überlegen auf Creeds Bestseller tippen.
Na dann hat man im Dufthause Al Haramain alles richtig gemacht, könnte man meinen, doch gilt es immer, die zwei Seiten der Medaille zu betrachten, also sowohl die Person, die den Duft an jemandem wahrnimmt, als auch diesen Jemand, der das Wässerchen trägt, somit länger mit ihm auskommen muss und es daher nicht bei einer flüchtigen olfaktorischen Begegnung bleibt.
Trage ich diesen Duft und kenne Creeds Original - und das kenne ich - so ist der Auftakt beinahe zum Verwechseln ähnlich und Unterschiede sind nur beim konzentrierten Schnuppern zu vernehmen. Der Verbund aus Zitrone und Bergamotte leistet gute Arbeit und immitiert Creeds Ananasnote ausgesprochen gut. Erst beim zweiten Riechen stellt man fest, dass die Zitrone hier die tragende Rolle spielt und dass es bis hin zur Ananas dann doch noch etwas fehlt.
Mit Einsetzen der Herznote gesellen sich schließlich holzige Noten dazu, die zusammen mit der dominanten Zitrone die starke Rauchigkeit des Aventus, zumindest die der frühereren Ausführungen, zu imitieren versuchen. Es soll allerdings beim Versuch bleiben, denn jene Rauchigkeit ist zwar vorhanden, aber leider nicht auf diese transparente und natürliche Art, was ja gerade die Einzigartigkeit des großen Vorbilds so ausmacht. Die Rauchigkeit ist eine etwas zu synthetische, wodurch die anfängliche Euphorie, einen günstigen Klon des uns allen bekannten Bestsellers gefunden zu haben, ziemlich schnell verfliegt. Die synthetisch angehauchte Rauchigkeit macht das anfängliche Frischegefühl etwas kaputt, wodurch die gesamte Komposition mit der Zeit zu anstrengend für meine Nase wird.
Konstatieren wir also, dass jener Duft dem flüchtig an einem Vorbeigehenden gefallen wird, so wie das teure Original beinahe ebenso jedem zu gefallen weiß und das unabhängig des Umstands, dass jener im dreistelligen Euronenbereich zu erwerbende Duft mir zwar auch zusagt, mich jedoch nicht vom Hocker reißt. Spontan und flüchtig gerochen ist der Unterschied zwischen Original und Klon fast kaum zu erriechen, doch der Träger, der letzteren über mehrere Stunden hinweg am Hals trägt und regelmäßig vernimmt, fühlt sich durch den synthetischen Zitrusrauch gestört.
Würde mir jemand im Alltag begegnen, der diesen Duft trägt und ich würde flüchtig an ihm vorbeigehen, so würde ich umgehend und ohne groß zu überlegen auf Creeds Bestseller tippen.
Na dann hat man im Dufthause Al Haramain alles richtig gemacht, könnte man meinen, doch gilt es immer, die zwei Seiten der Medaille zu betrachten, also sowohl die Person, die den Duft an jemandem wahrnimmt, als auch diesen Jemand, der das Wässerchen trägt, somit länger mit ihm auskommen muss und es daher nicht bei einer flüchtigen olfaktorischen Begegnung bleibt.
Trage ich diesen Duft und kenne Creeds Original - und das kenne ich - so ist der Auftakt beinahe zum Verwechseln ähnlich und Unterschiede sind nur beim konzentrierten Schnuppern zu vernehmen. Der Verbund aus Zitrone und Bergamotte leistet gute Arbeit und immitiert Creeds Ananasnote ausgesprochen gut. Erst beim zweiten Riechen stellt man fest, dass die Zitrone hier die tragende Rolle spielt und dass es bis hin zur Ananas dann doch noch etwas fehlt.
Mit Einsetzen der Herznote gesellen sich schließlich holzige Noten dazu, die zusammen mit der dominanten Zitrone die starke Rauchigkeit des Aventus, zumindest die der frühereren Ausführungen, zu imitieren versuchen. Es soll allerdings beim Versuch bleiben, denn jene Rauchigkeit ist zwar vorhanden, aber leider nicht auf diese transparente und natürliche Art, was ja gerade die Einzigartigkeit des großen Vorbilds so ausmacht. Die Rauchigkeit ist eine etwas zu synthetische, wodurch die anfängliche Euphorie, einen günstigen Klon des uns allen bekannten Bestsellers gefunden zu haben, ziemlich schnell verfliegt. Die synthetisch angehauchte Rauchigkeit macht das anfängliche Frischegefühl etwas kaputt, wodurch die gesamte Komposition mit der Zeit zu anstrengend für meine Nase wird.
Konstatieren wir also, dass jener Duft dem flüchtig an einem Vorbeigehenden gefallen wird, so wie das teure Original beinahe ebenso jedem zu gefallen weiß und das unabhängig des Umstands, dass jener im dreistelligen Euronenbereich zu erwerbende Duft mir zwar auch zusagt, mich jedoch nicht vom Hocker reißt. Spontan und flüchtig gerochen ist der Unterschied zwischen Original und Klon fast kaum zu erriechen, doch der Träger, der letzteren über mehrere Stunden hinweg am Hals trägt und regelmäßig vernimmt, fühlt sich durch den synthetischen Zitrusrauch gestört.
7 Antworten
Sailor2 vor 6 Jahren
5
Bei den neueren Aventus Versionen gibt es diese ausgeprägte Rauchigkeit nicht mehr. Ich finde es Schade, wenn es mal drauflos reformuliert wird, aber Aventus scheint so oder so gut anzukommen. L'Aventure halten dann viele für Alternative Nr.1.
Badboy81 vor 6 Jahren
Ich habe diesen Duft selber und besser hätte ich es nicht umschreiben können!
Hyazinthe vor 6 Jahren
und dann dieser aufgemotzte Flakon. Passt genau dazu.
Hyazinthe vor 6 Jahren
Mir als Frau sagt dieser Duft überhaupt nichts. Sehr synthetisch. Für mich seelenlos.
Fresh21 vor 6 Jahren
Zwar kenne ich diesen Duft noch nicht, doch dein detaillierter Kommi soll mir eine Warnung sein. Denn diese künstliche Holzigkeit ist mir auch schon bei anderen Aventus-Nachahmern aufgefallen ...
Aolani vor 6 Jahren
Auch wenn es nix für mich sein wird, muss ich endlich mal dieses sagenumwobene A. testen. Auf das hast Du mich jedenfalls neugierig gemacht.
SchatzSucher vor 6 Jahren
Das habe ich sehr gern gelesen. Deine kritischen Worte kann ich unterschreiben. Ich konnte diesen Duft vor kurzem selbst testen und er hat mich völlig kaltgelassen. Das originale mit dem großen A... habe ich bisher noch nicht kennengelernt und irgendwie interessiert er mich auch gar nicht.

