22.06.2013 - 14:36 Uhr
Palonera
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Palonera
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23
Sommersonnenwende
Zu keiner Zeit des Jahres sind die Tage heller, die Nächte kürzer, zieht es die Menschen aus den Häusern auf der Suche nach dem Leben, der Liebe, nach Leidenschaft und dem Ende der Einsamkeit.
Die Natur ist auf dem Höhepunkt ihrer Potenz, ihrer Schönheit, sie strahlt und flittert, singt und säuselt, erwartungsfroh wie eine Braut und doch schon fast ein wenig müde vom Gebären ungezählter Formen, Farben, Düfte.
Das Herz klopft schneller, das Blut pulsiert in den Adern, niemand ist müde, niemand will schlafen, auch nur einen Augenblick versäumen von diesem Rausch an Lebensfreude, Überschwang und Zärtlichkeit, in die sich bereits ein Hauch von Melancholie mischt, ganz zart nur, ganz leise, kaum merklich und doch vorhanden, denn ab heute, ab diesem Augenblick schwingt das Pendel wieder zurück, führt der Weg aus der Helligkeit ins Dunkle, schwindet Tag um Tag ein wenig Licht, ein wenig Jugend, ein wenig unbeschwerte Leichtigkeit.
An diesem so besonderen Tag lerne ich "Perle de Mousse" kennen – und ich will glauben, ich muß glauben, daß dieser Duft für genau diesen Tag geschaffen worden ist.
Hellgrün und fast zitrisch frisch begrüßt mich ein junger Morgen, der sich noch kaum den Schlaf aus den Augen gewischt hat, dessen Gräser noch feucht sind von Abermillionen Tauperlen.
Winzige Blüten beginnen scheu ihren Duft zu verströmen, zart süß, unendlich rein und klar, unschuldig und doch schon vermischt mit einem Hauch von scharfer Würze – bald schon werden sie gepflückt werden, eine nach der anderen, werden in Haare geflochten und an warmen Brüsten getragen, Blickfang und Betörung und schüchterne Verheißung.
Einzelne Strahlen verfangen sich im glitzernden Gras, lassen es funkeln wie Diamanten – die Sonne späht über den Horizont und sendet erste Vorboten sanfter Wärme.
Ich stehe, ich schaue, meine Füße nackt auf der weichen Erde, meine Gedanken bei "Miriam", der Geheimnisvollen, der Wunderbaren, Andy Tauers großartigem Geschenk, die noch dunkler ist und noch tiefer und doch ein wenig verwandt zu sein scheint mit Duchaufours zartsinnlicher Perle, deren edle, ausgewogene Rundung doch nicht über jene hauchfeinen, unvermittelten Spitzen hinwegtäuschen kann, jene Spur von Strenge, die mahnt, ermahnt vielleicht, im Licht nicht das Dunkel zu vergessen, im Glück nicht die Trauer, in der Heiterkeit nicht die Melancholie.
Weicher, wärmer wird es, eine nach der anderen erblühen die Blumen zu einem unaussprechlich feinen, eleganten und doch niemals opulenten Bouquet, umschlungen, umkränzt von feuchtem Blattwerk, verhalten intensiv und nah an der Haut und dort so eindringlich wie ein tiefer Blick aus dunkelgrünen Augen.
Zärtlich, behutsam und leise naht schon der Abschied – langsam und unaufhaltsam zieht "Perle de Mousse" sich zurück, filigraner werdend und dunkler, noch weicher, trauriger fast, bis sie mich losläßt, allein läßt, ein letzter, allerletzter Sonnenstrahl auf meiner Haut.
Die Natur ist auf dem Höhepunkt ihrer Potenz, ihrer Schönheit, sie strahlt und flittert, singt und säuselt, erwartungsfroh wie eine Braut und doch schon fast ein wenig müde vom Gebären ungezählter Formen, Farben, Düfte.
Das Herz klopft schneller, das Blut pulsiert in den Adern, niemand ist müde, niemand will schlafen, auch nur einen Augenblick versäumen von diesem Rausch an Lebensfreude, Überschwang und Zärtlichkeit, in die sich bereits ein Hauch von Melancholie mischt, ganz zart nur, ganz leise, kaum merklich und doch vorhanden, denn ab heute, ab diesem Augenblick schwingt das Pendel wieder zurück, führt der Weg aus der Helligkeit ins Dunkle, schwindet Tag um Tag ein wenig Licht, ein wenig Jugend, ein wenig unbeschwerte Leichtigkeit.
An diesem so besonderen Tag lerne ich "Perle de Mousse" kennen – und ich will glauben, ich muß glauben, daß dieser Duft für genau diesen Tag geschaffen worden ist.
Hellgrün und fast zitrisch frisch begrüßt mich ein junger Morgen, der sich noch kaum den Schlaf aus den Augen gewischt hat, dessen Gräser noch feucht sind von Abermillionen Tauperlen.
Winzige Blüten beginnen scheu ihren Duft zu verströmen, zart süß, unendlich rein und klar, unschuldig und doch schon vermischt mit einem Hauch von scharfer Würze – bald schon werden sie gepflückt werden, eine nach der anderen, werden in Haare geflochten und an warmen Brüsten getragen, Blickfang und Betörung und schüchterne Verheißung.
Einzelne Strahlen verfangen sich im glitzernden Gras, lassen es funkeln wie Diamanten – die Sonne späht über den Horizont und sendet erste Vorboten sanfter Wärme.
Ich stehe, ich schaue, meine Füße nackt auf der weichen Erde, meine Gedanken bei "Miriam", der Geheimnisvollen, der Wunderbaren, Andy Tauers großartigem Geschenk, die noch dunkler ist und noch tiefer und doch ein wenig verwandt zu sein scheint mit Duchaufours zartsinnlicher Perle, deren edle, ausgewogene Rundung doch nicht über jene hauchfeinen, unvermittelten Spitzen hinwegtäuschen kann, jene Spur von Strenge, die mahnt, ermahnt vielleicht, im Licht nicht das Dunkel zu vergessen, im Glück nicht die Trauer, in der Heiterkeit nicht die Melancholie.
Weicher, wärmer wird es, eine nach der anderen erblühen die Blumen zu einem unaussprechlich feinen, eleganten und doch niemals opulenten Bouquet, umschlungen, umkränzt von feuchtem Blattwerk, verhalten intensiv und nah an der Haut und dort so eindringlich wie ein tiefer Blick aus dunkelgrünen Augen.
Zärtlich, behutsam und leise naht schon der Abschied – langsam und unaufhaltsam zieht "Perle de Mousse" sich zurück, filigraner werdend und dunkler, noch weicher, trauriger fast, bis sie mich losläßt, allein läßt, ein letzter, allerletzter Sonnenstrahl auf meiner Haut.
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