11.05.2013 - 13:14 Uhr
Palonera
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Palonera
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Wenn ich doch eine Dame wär'...
An manchen Tagen wäre ich gern eine Dame.
Eines jener zauberhaften Geschöpfe, die für jedes Gegenüber das richtige Wort, die passende Geste finden, stets flankiert von einem feinen Lächeln.
Deren Händedruck sanft ist und warm, glatt und trocken und wohlduftend den Berührten noch ein Stück seines Wegs begleitend.
Niemals sähe man sie mit einem abgebrochenen oder im falschen Farbton lackierten Nagel, mit einer Laufmasche im Strumpf oder verschmierter Mascara.
Eine Dame scheint immun gegen die Mißgeschicke normalsterblichen Lebens – meines Lebens.
Wenn mir der Erdbeerjoghurt auf die helle Wildlederhose kleckst, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn meine Haare in alle Himmelsrichtungen abstehen und nicht einmal "Bed Hair" als Stylingausrede funktioniert, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn ich nach einem dreistündigen Meeting zufällig in den Spiegel blicke und mein Augen-Make up aussieht wie das von Gene Simmons, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn mir Daniel Day Lewis, der Traum vieler schlafloser Nächte, im ICE gegenübersäße und mir keine einzige englische Vokabel mehr einfiele, weiß ich...
Genau das.
Wäre ich eine Dame, trüge ich niemals pinke, zitronengelbe oder bauchfreie Oberteile, sondern stets helle, cremefarbene, streichelweiche und fließende Gewänder aus Kaschmir, Seide und Leinen.
Sanft und leise wäre meine Stimme, doch niemand würde überhören, was ich zu sagen hätte.
Niemals spränge ich vor Ärger im Quadrat – Gelassenheit und Ruhe ausstrahlend, gäbe es keinerzeit Grund für mich, anders als großzügig und nachsichtig zu sein.
Statt Labello trüge ich Lippenstift, dessen Duft sich mit der Iris in ihrer Kristallvase vor dem Spiegel vermischte und der niemals seine Kontur verlöre.
Meine Perlenohrstecker korrespondierten wunderbar mit dem Perlmuttanhänger an seinem Seidenband, einem Geschenk des Liebsten.
Nicht ein einziges Haar tanzte je aus der Reihe, einem Hauch von Haarspray sei Dank, und eine glänzende Nase wäre ebenso undenkbar wie Botox gegen jene Linien, die die Geschichte meines Lebens jenen erzählten, die sie zu lesen wüßten.
Und ich trüge "Cuir de Nacre".
Wäre ich doch eine Dame...
Eines jener zauberhaften Geschöpfe, die für jedes Gegenüber das richtige Wort, die passende Geste finden, stets flankiert von einem feinen Lächeln.
Deren Händedruck sanft ist und warm, glatt und trocken und wohlduftend den Berührten noch ein Stück seines Wegs begleitend.
Niemals sähe man sie mit einem abgebrochenen oder im falschen Farbton lackierten Nagel, mit einer Laufmasche im Strumpf oder verschmierter Mascara.
Eine Dame scheint immun gegen die Mißgeschicke normalsterblichen Lebens – meines Lebens.
Wenn mir der Erdbeerjoghurt auf die helle Wildlederhose kleckst, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn meine Haare in alle Himmelsrichtungen abstehen und nicht einmal "Bed Hair" als Stylingausrede funktioniert, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn ich nach einem dreistündigen Meeting zufällig in den Spiegel blicke und mein Augen-Make up aussieht wie das von Gene Simmons, weiß ich: Einer Dame wäre das nicht passiert.
Wenn mir Daniel Day Lewis, der Traum vieler schlafloser Nächte, im ICE gegenübersäße und mir keine einzige englische Vokabel mehr einfiele, weiß ich...
Genau das.
Wäre ich eine Dame, trüge ich niemals pinke, zitronengelbe oder bauchfreie Oberteile, sondern stets helle, cremefarbene, streichelweiche und fließende Gewänder aus Kaschmir, Seide und Leinen.
Sanft und leise wäre meine Stimme, doch niemand würde überhören, was ich zu sagen hätte.
Niemals spränge ich vor Ärger im Quadrat – Gelassenheit und Ruhe ausstrahlend, gäbe es keinerzeit Grund für mich, anders als großzügig und nachsichtig zu sein.
Statt Labello trüge ich Lippenstift, dessen Duft sich mit der Iris in ihrer Kristallvase vor dem Spiegel vermischte und der niemals seine Kontur verlöre.
Meine Perlenohrstecker korrespondierten wunderbar mit dem Perlmuttanhänger an seinem Seidenband, einem Geschenk des Liebsten.
Nicht ein einziges Haar tanzte je aus der Reihe, einem Hauch von Haarspray sei Dank, und eine glänzende Nase wäre ebenso undenkbar wie Botox gegen jene Linien, die die Geschichte meines Lebens jenen erzählten, die sie zu lesen wüßten.
Und ich trüge "Cuir de Nacre".
Wäre ich doch eine Dame...
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