Tulipe Noire 2019

LukasE198
03.06.2022 - 06:30 Uhr
8
Hilfreiche Rezension
8
Preis
9
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft

Eine Lanze die ich brechen muss

Nach Black Orchid schon wieder ein Parfüm, das ich umwerfend finde und das hier polarisiert.

Ich habe Tulipe Noire an 3 Tagen testen können bevor meine Probe leer war. Gestern morgen dann zur Parfümerie meines Vertrauens, die Flasche gekauft und auch sofort aufgetragen.
Mit 4 Tagen Erfahrung fühle ich mich also durchaus in der Lage diesen Duft fair zu bewerten.

Zuerst einmal zum Namen: eine Assoziation mit schwarz (à la Black Orchid) kommt bei mir nicht auf. Da würde Tulipe Violette meiner Meinung nach besser passen, so wie die Farbgebung der Verpackung es eigentlich diktiert.

Denn beim Aufsprühen springt einem sofort eine violette Blume entgegen… aber ist es wirklich eine Tulpe?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie eine Tulpe riecht, ist mir aber auch herzlich egal, denn ich liebe die Note!
Intensiv, elegant, und auch ein bisschen heimelig; denn ich bin mir relativ sicher dass meine Oma in meiner Kindheit mal etwas ähnliches getragen hat.

Modernisiert und aufgelockert wird dieser erste Eindruck von ordentlich Ambroxan und Moschus, sowie einer leichten Holznote. Die macht ihre Arbeit gut, bleibt aber im Hintergrund und überlässt das Spotlight den anderen drei Noten.
So viel zum Opening.

Im Verlauf passiert, um der Wahrheit die Ehre zu geben, nicht viel. Getragen von Ambroxan und Moschus powert die Tulpe locker 10-12 Stunden durch, auch wenn sich der Duft nach ca. 8 Stunden auf Umarmungsnähe zurückzieht.
Zur Veranschaulichung: meine Mutter hatte mich beim Besuch in der Heimat vom Bahnhof abgeholt. Bei der Fahrt nach Hause konnte sie nichts riechen, erst bei der Umarmung zuhause hat sie den Duft wahrgenommen. War davon aber sehr begeistert. Zu dem Zeitpunkt war das Parfüm seit 8-9 Stunden auf meiner Haut.
Noch am späten Abend hat das Parfüm meinem Kopfkissen seinen angenehmen Stempel aufgedrückt.

Ein weiterer Pluspunkt in meinen Augen ist die Verpackung: schon das Öffnen der kleinen „Schranktüren“ macht sofort Laune auf das Parfüm. Das Auge isst nunmal mit - und dieses Miststück ist eitel.
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