OS

OS von Bepolar
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7.2 / 10 20 Bewertungen
Ein Parfum von Bepolar für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist würzig-animalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Animalisch
Harzig
Holzig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
PatchouliPatchouli BibergeilBibergeil EichenmoosEichenmoos
Herznote Herznote
BenzoeBenzoe KardamomKardamom RosengeranieRosengeranie
Basisnote Basisnote
toskanischer Tabaktoskanischer Tabak WalnussWalnuss OudOud

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.220 Bewertungen
Haltbarkeit
8.117 Bewertungen
Sillage
7.516 Bewertungen
Flakon
6.612 Bewertungen
Eingetragen von Aquamonza, letzte Aktualisierung am 06.04.2024.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Torfdoen

40 Rezensionen
Torfdoen
Torfdoen
Top Rezension 16  
„...in die Nase gelassen, stärken sie das Gehirn,…“ Teil 2 – Neue Windungen
Sekret sickerte durch kleine Öffnungen. Es lief an den Wänden hinunter und diffundierte als feiner Dunst, ölte den Raum und mich ein. Naturkosmetik. Mal wieder kein Disneyland. Der liebe Gentilhomme hatte mir diese Reise ermöglicht (besten Dank!).

Ich befand mich in einer Art Grotte oder Hohlraum. Die Klimaanlage war auf Saunastufe eingestellt. Karg war es und doch beseelte mich dieser Ort. Ein bißchen Moos und ein paar Farne kräuselten sich über dem lehmigen Boden. Ich entledigte mich meiner Kleidung.

Als ich mich an den schleimigen Wänden entlangschob, den Liebestau einsog, reizte ein scharfer, ätherischer Geruch, vielleicht Rosmarin oder Salbei, meine harmoniebedürftigen Sinne. Etwas Säuerliches – eine Ahnung von Zitronenreiniger (die Guten, aus den 70ern) – mischte sich dazu. Jemand hatte als Warnung oder Willkommensgruß ein Surfboard an einen Eingang gestellt. Die krautigen Gerüche schienen von dort zu kommen.

Kleine Fackeln waren zur besseren Orientierung aufgehängt. Alle paar Meter fand ich ein Spinatblatt. Es schmeckte erdig, leicht bitter. Ein seltsames Poltern und eine Tür öffnete sich. Ein bärtiger, nackter Mann mit Zeitung in der Hand trat aus einem Verschlag. Sein Gesicht erhellte sich, als er mich sah. Er warf die Zeitung weg.

„Aber, aber, mein junger Freund. Wir essen unseren Spinat nicht.“

Er nahm ein Blatt und hielt es vor mein Gesicht.

„Wir rauchen ihn.“

Er griff in einen Beutel, verteilte auf dem Blatt etwas, das aussah wie getrocknete Kräuter, rollte es ein und verschloß es mit dem Sekret, das er in einem Einmachglas aufbewahrte.

„Gehört Dir das Surfbrett da hinten?“, fragte ich leicht benommen.

„Ja und nein. Hier, nimm' einen Zug. Es macht Dich stark und beschützt Dich vor den Atlanten.“

„Atlanten, wer ist das?“

„Du wirst sie sehen. Sie sind Götter, die von uns Opfer fordern. Wer schwach ist, den holen sie in ihr Reich.“

„Du hast ziemlich einen an der Knospe.“

„Das stimmt. Willst Du Dich ausruhen? Die Lebensbedingungen sind – sagen wir – etwas gewöhnungsbedürftig hier.“

„Man kann kaum atmen.“

„Ist es nicht herrlich! Kurz vor dem Erstickungstod beglückt uns der Körper mit der höchstmöglichen Menge an Endorphinen, Botenstoffen und natürlichen Scharfmachern. Wir leben im Paradies, mein, junger, hübscher Freund. Komm, folge mir. Und nimm noch einen Zug.“

Ich stolperte dem Greis hinterher, der mich durch ein silbergraues Kleid aus Spinatrauchwölkchen dirigierte.

Wir kamen in eine große Nebenhöhle, genauso karg bewachsen, wie die andere, nur das hier in der Mitte ein großes Bett aus Pflanzenteilen und Grünzeug errichtet worden war – die Quelle der starken, ätherischen Olfaktur.

„Das Liebesnest!“, rief der Alte theatralisch.

„Wo sind die Anderen?“

„Sie schlafen. Ruh‘ Dich aus. Das Bett ist sehr bequem. Und der Duft: Klee und Tabak und Walnussessenzen. Sehr angenehm.“

Ich krabbelte in das Räuchernest, rückte mir die Blätter zurecht und seufzte.

„Walnuss rieche ich kei… .“

Dem schweren Druck der Lider nachgebend, konnte ich nur noch sehen, wie der Alte sich kerzensteif in eine der Wandöffnungen drückte.

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Ich erwachte. Es war still. Die Luft stark saunamäßig. Schmierfilm auf der Haut. Alles beim Alten. Die Unterlage mit dem Grünzeug war verschwunden. War ich wieder in der Grotte vom Anfang?
So langsam hatte ich die Schnauze voll. Lass mal abhauen, dachte ich. Gleißend helles Licht. Ein ungeheurer Sog entstand. Ich rutschte. Ein riesiger sich drehender Pelzball bewegte sich auf mich zu. Es dröhnte: GIB IHM NOCH MEHR BASILIKUM!

Ich sah das Surfboard, ergriff geistesgegenwärtig seine Flanken und, obwohl ich noch nie auf einem Board gestanden hatte, schaffte ich es, mich an einen Seitengang zu manövrieren.
„Komm zu uns herein, hier bist Du sicher.“, hörte ich eine Stimme rufen. Eine Hand streckte sich mir aus einer der Öffnungen entgegen. Das Pelzmonster kam immer näher. Ich ergriff die Hand und flutschte durch das schmale Loch.

Nach dieser ungewohnt actionlastigen Sequenz, die, wie ich nach mehrmaliger Durchsicht der Erzählung zugeben muss, keinerlei Sinn ergibt, wurde es etwas weird.

Grünschimmernde Dunkelheit. Kontraktionen. Hyperraum und transdimensionale Kanäle. Nagetiere in Anzügen. Auf Schnellbooten. „Möchtest Du ein Eis?“, fragt der bärtige Greis. Er fragt es immer wieder. Dabei leckt er am Pelzmonster. Umgedrehte Surfbrettpyramidenhochhäuser. Sanft schimmernde Opaleszenz. Gleiten über Flamingos. Schizophrene Nagetiere in Weißkitteln mit Schnellfeuerwaffen zerballern die Szenerie. Ich stürze. Hände betatschen mich. Ziehen mich in Öffnungen oder Sternentore. Füße treten mich. Wollen verschlungen werden. Bin selbst Hände und Füße, zerziehe mich, werde zerzogen, bin Hand gleich Fuß gleich Öffnung. Was ist mit den Drüsen? Instinktive Viskosität. Der Greis als Nagetier mit dem Kopf an der Stelle, wo sein Hinterteil ist, reinigt seinen Pelz. Gewaltige Fettwelten auf Eiswaffeln. Festhängen in unendlichen Weiten. Gefangen im Speiseeisbehälter. Zwei Kugeln Castoreum in der Spinatwaffel, bitte. Beende die Geschichte, Mann. Was ist mit den Drüsen?

Feuchtes Gemäuer. Treppe. Vorgärten. Zäune. Endlich Waldrand. Ich hatte auch schon Witterung aufgenommen. Ich sprinte so schnell ich kann nach einem unbestimmten Zuhause. Ich fühle mich… nicht ganz geil. Ungewöhnlich, ja. Allein, es fehlt… Romantik. Beruhigt über diese Erkenntnis werde ich zu Lehm und neongrün schimmerndem Pflanzendünger…

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Ich schlug die Augen auf. Immer noch Höhle. Der Bärtige rieb sich an mir.

„Was zur Hölle?“

„Du hast gezittert, ich will Dich warm halten“, entgegnete er pikiert.

„Jetzt reicht‘s mir.“ Ich warf den Alten runter, stand auf und suchte meine Sachen.

„Wo sind meine Klamotten?“, herrschte ich ihn an.

„Meinst Du die Fackeln brennen von alleine“, erwiderte er unbeeindruckt. „Alle Vorzüge genießen, aber keinen Beitrag leisten, so haben wir das gerne.“

„Wie komme ich hier raus?“

„Das ist eine gute Frage. Du solltest etwas mehr Spinat rauchen, vielleicht erhältst Du dann eine Antwort.“

Ich lief den Gang hinunter, der Alte hinter mir hinterher. Ich beschleunigte meine Schritte.

„Du kommst nicht von hier weg. Wieso genießt Du nicht einfach diesen Ort? Es ist doch wunderschön hier… Metaphysische Erektion… blablabla…“

Ein Dröhnen. ICH NEHME JETZT DIE PROBE. Die Atlanten!, dachte ich. Meine Rettung.

Die Fibrillen des Pelzballs nahmen Schleim und Menschenreste dankbar auf. Ein Sprung und es ging nach draußen. Die starke Beschleunigung ließ mich das Bewußtsein verlieren…

Aus ganz weiter Ferne. SCHAU MAL, DA HÄNGT WAS… IST DAS EIN… NACKTER MANN? HEY, SIE DA! KÖNNEN SIE MICH HÖREN? HALLO!

Die Weißkittel wußten nicht, dass ich bei veränderten Umgebungsbedingungen in kürzester Zeit meine ursprüngliche Größe wiedererlangen würde. Sie wußten auch nicht, dass der Eine mit dem Wattestäbchen unter der Last meines schnell zunehmenden Gewichts zusammenbrechen und der andere durch ein paar Hiebe mit der Kelle des zufällig parat liegenden Nagetiers zu Boden gehen würde. Den netten Nager nahm ich mit. Wir hauten ab aus diesem Folterkeller. Wir konnten uns gleich gut riechen. Vom bärtigen Greis erzählte ich nichts.

Die ganzen verrückten Typen ließen wir hinter uns.
18 Antworten

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
VerbenaVerbena vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Tierisch im Moos gewühlt, kardamomseifig angeschärften Tabak geschnupft, bissl Dumpf-Oud gekaut und ne Walnuss geknackt. Zufrieden gegrunzt.
16 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sehr spannend. Ungewöhnlich, aber dennoch tragbar. Ein Hauch Animalik, harzige und würzige Töne, Tabak in der Basis deutlich, Oud dezent.
11 Antworten
DarkWinterCSDarkWinterCS vor 12 Monaten
7.5
Duft
Kombi für den Herren
Ein Hauch Klassik schwingt mit
Erdig
Süßlich trocken
Ätherische Kardamom-Würze
Das Moos fängt ein
Biber vergessen
13 Antworten
CharlAmbreCharlAmbre vor 12 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein freundliches Tier verbirgt sich im einer gemütlichen Mooshöhle, mümmelt Kardamom und nascht Patchouli. Ein wenig geheimnisvoll.
8 Antworten
PallasCCPallasCC vor 4 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Animalisch und moosig im Auftakt! Ein Knaller! Die Herznoten sind eher zahm. In der Basis wird er sehr interessant: holzig-würzig (...)
9 Antworten
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