DonJuanDeCat
11.03.2017 - 13:47 Uhr
5
Sehr hilfreiche Rezension
7
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft

So viele Düfte…

Abermals kommt hier eine Marke, die ich nicht kenne. Aber das muss weder mich, noch euch wundern. Ich meine, geht doch einfach mal auf die Startseite von Parfumo, was seht ihr dort? Da stehen, zumindest zum Zeitpunkt, während ich dies hier tippe (was sich bestimmt wieder aber verändert hat) ganze 84426 Düfte, aufgeteilt in 6454 Marken. Das sind Größenordnungen, die hält man eigentlich im Kopf nicht mehr aus. Schon allein, wenn man von jeder Marke nur einen Duft haben möchte, muss man also schon mal Platz für fast 6500 Flakons schaffen… ich denke, niemand wird hier je das Ziel erreichen, zu Lebzeiten jeden Duft zu besitzen (geschweige denn, es auch zu benutzen, da selbst bei zwei Düften am Tag man immer noch etwa 115 Jahre benötigen würde, um all diese Düfte eben einmal zu tragen (und dabei sind die Düfte, die während dieser Zeit erscheinen NICHT berücksichtigt)…

… was bedeutet das nun? Das unser Hobby eigentlich keinen Sinn mehr hat… also… was lest ihr überhaupt noch rum? Schmeißt eure Düfte weg und sucht euch ein anderes Hobby…! Oder noch besser, sendet mir eure Flakons, ich nehme sie gerne alle an und ähm… entsorge sie für euch :DD

Aber nun zum Duft!

**Der Duft:**
Der Anfang ist geprägt von stark-süßlichen (und synthetisch duftenden) Noten, wobei mit den Freesien auch eine gehörige Portion an Stickigkeit zu kommen scheint. Abgesehen von den eben erwähnten Noten riecht man durchaus die Honigmelonen, doch die anderen in der Kopfnote aufgelisteten Duftstoffe kann man kaum wahrnehmen.
Dennoch gehen auch die Honigmelonen in den sehr süßen Noten unter, welche meiner Meinung nach vom Jasmin und den Maiglöckchen kommen könnten. Und auch, wenn der Duft nett riecht, so kommt einem die süßliche Note ein klein wenig pappig vor, allerdings finde ich das jetzt nicht weiter schlimm. Eventuell könnten viele hier diese Art von Süße aber zu Girlie-mäßig empfinden, ein Duft, der gut bei Teenagern ankommen könnte.
Die Freesien sind später schwächer, so dass auch die stickige Note schwächer wird. Es bleibt stark süßlich durch die oben beschriebenen Duftnoten.
Zur Basis hin rieche ich Karamell. Diese Süße finde ich nun deutlich besser als zu Beginn, da der Duft nun auch weniger synthetisch wirkt. Eine kleine Kokosnuss-Note kommt hinzu, macht den Duft etwas schöner, doch leider bleibt die Nuss nicht lange und verschwindet schon bald wieder. Am Ende gibt es die „üblichen Verdächtigen“ wie Amber und vor allem Vanille, die dafür sorgen, dass der Duft bis zum Ende süßlich und sogar einigermaßen lecker bleibt.

**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Der Duft beginnt recht stark. Später schwächt er zwar ab, aber dennoch bleibt er eine Weile gut riechbar an einer.
Die Haltbarkeit ist okay. Etwa vier bis fünf Stunden ist er gut zu riechen, danach ist er zu schwach, um noch richtig wahrgenommen zu werden.

**Der Flakon:**
Der Flakon ist an sich rechteckig, nur zweigt er an den Seiten zu je einer Richtung schräg ab, so dass er (von unten betrachtet) eine X-Form ergeben müsste. Der Hals des Flakons ist rot, der Deckel mehrkantig. Sieht nicht schlecht aus.

Ja, der Duft beginnt sehr süß (und kurzfristig auch stickig, doch dies geht schnell vorbei) und auf Grund des synthetischen „Beigeschmacks“ kommt einem der Duft auch etwas billig vor. Das lässt aber später etwas nach und der Duft riecht dann gar nicht mal so übel. Klar, er ist nicht herausragend, nichts besonderes, dafür aber sehr auffällig und ein wenig Mädchenhaft.

Wer einfach während einer Party „laut“ nach süßen Noten duften möchte, kann sich diesen Duft hier mal anschauen. Allerdings gibt es diese Art von „kirmesartigen“ (also Karamell/Zuckerwatte) Düften auch in deutlich besser gemachten Varianten, wie Pink Sugar (Aquolina), Candy (von Prada) oder auch Ma Robe Sous le Vent (Guerlain). Dieser hier ist allerdings etwas günstiger als einige dieser Düfte zu bekommen und man riecht größtenteils genauso „lecker“, nur eventuell ein klein wenig Teenagerhafter, aber auch nicht so sehr, so dass ihn sich mal jede anschauen könnte. Einziger wirklicher Nachteil: Trotz guter Sillage ist die Haltbarkeit leider nur unterdurchschnittlich, so dass er nur knapp vier Stunden hält, da machen die oben genannten Düfte eine wesentlich bessere Figur.
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