23.08.2019 - 04:57 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
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21
Chili Vanilli
Wenn ich einen Duft im Geschäft sehe, der mir hier auf Parfumo noch nicht aufgefallen war, erst recht wenn es sich um eine große Neuerscheinung wie „K“ handelt, die in der Realität unsere virtuelle Community und die hiesigen Meinungen überholt hat, dann komme ich natürlich nicht um einen Test herum. Ganz unvoreingenommen und neugierig. Und leider gab es dieses Mal keine positive Überraschung und Empfehlung, die ich hier verkünden kann. Kein Hype, kein Strohfeuer, keine Lobeshymne. Nur ein würzig-frecher Synthetik-Firestarter, der mich trotz prominenter Chili-Note leider kalt lässt...
„K“ vereint italienische Rassigkeit und etwas Machotum der 90er (ala „D&G Pour Homme“) mit der Laborkittelfrische und pappigen Würze aus der heutigen Zeit. Blutorange trifft auf Zedernausklang, Chilischärfe trifft auf Brusthaare - top. Nur leider entpuppen diese sich dann als Toupet und nur wenig feurig, fad und nicht wirklich hochwertig. Ohne Biss und nur mit wenig Raffinesse oder Natürlichkeit. Und auch chemische, künstliche Facetten können ja interessant, klasse, futuristisch sein - doch hier geht die Rechnung nicht auf. Alles wirkt glatt trotz Pfiff, alles wirkt blass trotz Röte. Auch der trockene Wacholder ergänzt sich mit dem Rest eher nicht. Schwer zu beschreiben, aber ich bin mir sicher, dass der vielen Testern übel aufstoßen wird. Den Jungen ist er zu klassisch und unsüss, unpassend zum Flakon. Den Alten ist er zu billig und charakterlos. So zumindest meine Einschätzung. Der wird keinen der D&G-Hits aus den letzten Jahren (und Jahrzehnten) ersetzen und passt auch kaum in eine neue, unbesetzte Nische. Der Flakon hätte einen Großangriff auf das jugendliche Publikum bedeuten können - doch die werden viel lieber und weiter zu „The One“ greifen. Und das kann man ihnen nicht verübeln. Und selbst das aktuelle, oft reformulierte „D&G Pour Homme“ hat da noch Meter mehr Eier und Charakter und Tiefe als dieses kratzige Zwitterwesen.
Flakon: Kitsch und Playboy-Mentalität at its best. Geissen, Versace, Karl, Paco Rabanne?! Jetzt auch Dolce...
Sillage: aggressiv und bissig. Passt in die aktuelle Zeit. Und dann wieder irgendwie doch nicht...
Haltbarkeit: bleibt und es dauert recht lange, bis er schweigt... 7 Stunden.
Fazit: D&G im Angriff auf des Goldbarrens Thron? Oder in Reminiszenz an die eigene Vergangenheit? Oder doch einfach nur angepasst an den aktuellen (leider scheinbar recht erfolgreichen) Mainstream?!? Mich konnte „K“ leider nur sparsam überzeugen und eine Krone, würde ich ihm jetzt nicht aufsetzen... Irgendwie an fast allen Zielgruppen vorbei :/. Bin gespannt, ob den jemand lieben lernt...
„K“ vereint italienische Rassigkeit und etwas Machotum der 90er (ala „D&G Pour Homme“) mit der Laborkittelfrische und pappigen Würze aus der heutigen Zeit. Blutorange trifft auf Zedernausklang, Chilischärfe trifft auf Brusthaare - top. Nur leider entpuppen diese sich dann als Toupet und nur wenig feurig, fad und nicht wirklich hochwertig. Ohne Biss und nur mit wenig Raffinesse oder Natürlichkeit. Und auch chemische, künstliche Facetten können ja interessant, klasse, futuristisch sein - doch hier geht die Rechnung nicht auf. Alles wirkt glatt trotz Pfiff, alles wirkt blass trotz Röte. Auch der trockene Wacholder ergänzt sich mit dem Rest eher nicht. Schwer zu beschreiben, aber ich bin mir sicher, dass der vielen Testern übel aufstoßen wird. Den Jungen ist er zu klassisch und unsüss, unpassend zum Flakon. Den Alten ist er zu billig und charakterlos. So zumindest meine Einschätzung. Der wird keinen der D&G-Hits aus den letzten Jahren (und Jahrzehnten) ersetzen und passt auch kaum in eine neue, unbesetzte Nische. Der Flakon hätte einen Großangriff auf das jugendliche Publikum bedeuten können - doch die werden viel lieber und weiter zu „The One“ greifen. Und das kann man ihnen nicht verübeln. Und selbst das aktuelle, oft reformulierte „D&G Pour Homme“ hat da noch Meter mehr Eier und Charakter und Tiefe als dieses kratzige Zwitterwesen.
Flakon: Kitsch und Playboy-Mentalität at its best. Geissen, Versace, Karl, Paco Rabanne?! Jetzt auch Dolce...
Sillage: aggressiv und bissig. Passt in die aktuelle Zeit. Und dann wieder irgendwie doch nicht...
Haltbarkeit: bleibt und es dauert recht lange, bis er schweigt... 7 Stunden.
Fazit: D&G im Angriff auf des Goldbarrens Thron? Oder in Reminiszenz an die eigene Vergangenheit? Oder doch einfach nur angepasst an den aktuellen (leider scheinbar recht erfolgreichen) Mainstream?!? Mich konnte „K“ leider nur sparsam überzeugen und eine Krone, würde ich ihm jetzt nicht aufsetzen... Irgendwie an fast allen Zielgruppen vorbei :/. Bin gespannt, ob den jemand lieben lernt...
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