14.08.2011 - 09:20 Uhr
Mediocre
24 Rezensionen
Mediocre
Top Rezension
20
Fade Mandarine für Herren mit gezupften Augenbrauen...
Anfang der 90er konnte mann/frau mit der Mode von Dolce & Gabbana ja vielleicht noch was reißen.
Das erste und letzte Teil dieses Labels habe ich 1991/92 gekauft.
Obwohl ich es schon damals befremdlich fand, daß man in den meisten Fällen das Label-Etikett außen
an der Oberbekleidung aufnähen mußte.
Kurz darauf hob man D&G aus der Taufe, überall sah man Shirts & Sweats mit diesem Label und es dauerte auch nur kurz, da wußte selbst meine Oma, daß dies die Abkürzung für "Dumm und Geil" ist.
Das war Teil einer aggro-plumpen und indezenten Marketingstrategie,
der man sich im Hause D&G mit seinen sämtlichen Haupt- und Unterlabels,
sowie aller Accessoire-Linien bis heute verpflichtet fühlt.
Das Phänomen, seine Produkte mit einprägsamen Logos zu verscherbeln, ist ja nichts Neues.
Funktioniert ja auch prächtig bei LV, Goyard, Gucci, Hermès, Dior, Chanel, Fendi... etc., usw., usf. ...
(Und ja! Von diesem Zeug findet man auch genug in meinem Klamottenkabuff --- schuldig im Sinne der eigenen Anklage!)
Doch während man bei diesen Marken zuweilen das Gefühl haben darf,
ein Qualitätsprodukt erworben zu haben - mit dem angenehmen Nebeneffekt,
daß eitle mit Monogrammen versehene Designerstück als Persönlichkeitsprothese gebrauchen zu können,
handelt es bei D&G um mit fetten Logos aufgepimpte, billige, langweilige und schlecht produzierte Massenware für den Mainstream.
Tatsächlich habe ich schon einmal eine Handtasche gesehen, da war das güldene Logo größer als die Tasche selbst. (...und nein! da war ich nicht auf einem Bazar an der türkischen Riviera)
Diese Masche gilt leider bisher auch für sämtliche Düfte aus dem Hause D&G,
die ich angelegentlich unter meinen Rüssel gehalten habe.
Sei es, um die nette Promotiondame vom türkisen Odeur-Aldi nicht zu brüskieren
oder sei es wegen Weltschmerz oder einer unerklärlichen, masochistischen Anwandlung,
... oder eben bei einem guten Freund, der dieses Ö de Toilette, dieses light-bleue Mandarinensüppchen zum Geburtstag bekam.
Da durfte ich auch mal einen kurzen Sprüher auf mein Handgelenk geben und roch eine fade Mandarine... und zwar die Sorte Südfrucht, die auf dem Weihnachsteller als Vitamin-Alibi für die hochkalorischen Genußmittel herhalten muß.
Und diese Mandarine ist nie wirklich geschmackvoll, spritzig und lecker, sie ist nur überlagert und fade.
So riecht die Mandarine bei Light-Blue!
Dazu ein bißchen Frische, `ne Prise Pfeffer - wo der böse Wacholder sich in diesem Bouquet der Langeweile versteckt haben soll, weiß ich nicht!?!
Belangloser Drydown, tausendmal schon gerochen...eben Langeweile de luxe.
Ein Duft, den man in der Schlange beim Warten in einer Filiale des amerikanischen Schnellestaurant
mit dem schottisch klingenden Namen riechen kann. Diese Ödnis in Perfektion ist sicherlich gut für`s Büro,
wenn man seinen Mitmenschen nicht auf die Nerven gehen will. Trotzdem kein guter Büroduft, dazu mangelt es meiner Meinung nach diesem Duft an Prestige und Gediegenheit.
Es sei denn, man will sich olfaktorisch unsichtbar machen, um ungestraft einen längeren Büroschlummer zu machen.
Ich habe da eher andere, zugegebenermaßen klischeebeladene Assoziationen!
Mallorca / Ballermann:
der paarungsbereite, bereits leicht angeschickerte Kegelbruder mit Schmerbauch (Bier formte diesen schönen Körper) will seinen potentiellen "Opfern" mit dem Aufsprühen dieses Odeurs eine nicht wirklich vorhandene Schrittfrische suggerieren.
oder
Castrop-Rauxel:
verkaufs-soffener Samstag im Sommer, 35°C im Schatten, nichts los in der Fußgägerzone...
Doch dann kommt er, der sonnengebräunte Latin-Womanizer in seinem 3er BMW. Die Schnittenschaukel ist frisch gewienert, er ist noch aufgepumpt von seinem Workout bei McFIt, trägt FlipFlops und hat gezupfte Augenbrauen.
Doch er trifft im Eiscafé nicht seine blondierte Freundin (die läßt sich gerade neue French Nails antackern) sondern verabredet sich via I-Phone mit einem Kumpel zum gegenseitigen Brazilian Waxing.
Er trägt Light Blue nur, weil entweder Le Mâle (mâl wieder!) alle ist,
oder sein Kumpel von Le Mâle bei heißen Temperaturen Kopfweh bekommt.
Für mich ist der Duft in all seiner Banalität verzichtbar.
Das Gewinnstreben der Herren Dolce und Gabbana kann ich vor dem Hintergrund der mittlerweile getrennten Haushaltsführung durchaus nachvollziehen.
Zwei Marmorpaläste mit 78 Bädern aus Elfenbein und Platin kosten eben mehr als nur eines davon.
Aber ich mag NICHT mit dem Erwerb dieser Plörre dazu beitragen.
Das erste und letzte Teil dieses Labels habe ich 1991/92 gekauft.
Obwohl ich es schon damals befremdlich fand, daß man in den meisten Fällen das Label-Etikett außen
an der Oberbekleidung aufnähen mußte.
Kurz darauf hob man D&G aus der Taufe, überall sah man Shirts & Sweats mit diesem Label und es dauerte auch nur kurz, da wußte selbst meine Oma, daß dies die Abkürzung für "Dumm und Geil" ist.
Das war Teil einer aggro-plumpen und indezenten Marketingstrategie,
der man sich im Hause D&G mit seinen sämtlichen Haupt- und Unterlabels,
sowie aller Accessoire-Linien bis heute verpflichtet fühlt.
Das Phänomen, seine Produkte mit einprägsamen Logos zu verscherbeln, ist ja nichts Neues.
Funktioniert ja auch prächtig bei LV, Goyard, Gucci, Hermès, Dior, Chanel, Fendi... etc., usw., usf. ...
(Und ja! Von diesem Zeug findet man auch genug in meinem Klamottenkabuff --- schuldig im Sinne der eigenen Anklage!)
Doch während man bei diesen Marken zuweilen das Gefühl haben darf,
ein Qualitätsprodukt erworben zu haben - mit dem angenehmen Nebeneffekt,
daß eitle mit Monogrammen versehene Designerstück als Persönlichkeitsprothese gebrauchen zu können,
handelt es bei D&G um mit fetten Logos aufgepimpte, billige, langweilige und schlecht produzierte Massenware für den Mainstream.
Tatsächlich habe ich schon einmal eine Handtasche gesehen, da war das güldene Logo größer als die Tasche selbst. (...und nein! da war ich nicht auf einem Bazar an der türkischen Riviera)
Diese Masche gilt leider bisher auch für sämtliche Düfte aus dem Hause D&G,
die ich angelegentlich unter meinen Rüssel gehalten habe.
Sei es, um die nette Promotiondame vom türkisen Odeur-Aldi nicht zu brüskieren
oder sei es wegen Weltschmerz oder einer unerklärlichen, masochistischen Anwandlung,
... oder eben bei einem guten Freund, der dieses Ö de Toilette, dieses light-bleue Mandarinensüppchen zum Geburtstag bekam.
Da durfte ich auch mal einen kurzen Sprüher auf mein Handgelenk geben und roch eine fade Mandarine... und zwar die Sorte Südfrucht, die auf dem Weihnachsteller als Vitamin-Alibi für die hochkalorischen Genußmittel herhalten muß.
Und diese Mandarine ist nie wirklich geschmackvoll, spritzig und lecker, sie ist nur überlagert und fade.
So riecht die Mandarine bei Light-Blue!
Dazu ein bißchen Frische, `ne Prise Pfeffer - wo der böse Wacholder sich in diesem Bouquet der Langeweile versteckt haben soll, weiß ich nicht!?!
Belangloser Drydown, tausendmal schon gerochen...eben Langeweile de luxe.
Ein Duft, den man in der Schlange beim Warten in einer Filiale des amerikanischen Schnellestaurant
mit dem schottisch klingenden Namen riechen kann. Diese Ödnis in Perfektion ist sicherlich gut für`s Büro,
wenn man seinen Mitmenschen nicht auf die Nerven gehen will. Trotzdem kein guter Büroduft, dazu mangelt es meiner Meinung nach diesem Duft an Prestige und Gediegenheit.
Es sei denn, man will sich olfaktorisch unsichtbar machen, um ungestraft einen längeren Büroschlummer zu machen.
Ich habe da eher andere, zugegebenermaßen klischeebeladene Assoziationen!
Mallorca / Ballermann:
der paarungsbereite, bereits leicht angeschickerte Kegelbruder mit Schmerbauch (Bier formte diesen schönen Körper) will seinen potentiellen "Opfern" mit dem Aufsprühen dieses Odeurs eine nicht wirklich vorhandene Schrittfrische suggerieren.
oder
Castrop-Rauxel:
verkaufs-soffener Samstag im Sommer, 35°C im Schatten, nichts los in der Fußgägerzone...
Doch dann kommt er, der sonnengebräunte Latin-Womanizer in seinem 3er BMW. Die Schnittenschaukel ist frisch gewienert, er ist noch aufgepumpt von seinem Workout bei McFIt, trägt FlipFlops und hat gezupfte Augenbrauen.
Doch er trifft im Eiscafé nicht seine blondierte Freundin (die läßt sich gerade neue French Nails antackern) sondern verabredet sich via I-Phone mit einem Kumpel zum gegenseitigen Brazilian Waxing.
Er trägt Light Blue nur, weil entweder Le Mâle (mâl wieder!) alle ist,
oder sein Kumpel von Le Mâle bei heißen Temperaturen Kopfweh bekommt.
Für mich ist der Duft in all seiner Banalität verzichtbar.
Das Gewinnstreben der Herren Dolce und Gabbana kann ich vor dem Hintergrund der mittlerweile getrennten Haushaltsführung durchaus nachvollziehen.
Zwei Marmorpaläste mit 78 Bädern aus Elfenbein und Platin kosten eben mehr als nur eines davon.
Aber ich mag NICHT mit dem Erwerb dieser Plörre dazu beitragen.
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