Nomade Chloé 2018 Eau de Parfum

Freie Frau in der Natur, barfuß in einem einfachen aber eleganten Sommerkleid. Sie lässt gerne fünfe gerade sein, weil sie ihre Sachen im Griff hat, und wenn mal was schief geht ist es auch kein Drama. Im Gras sitzen, auch wenn man keine Decke dabei hat. Entspannte Erkundungstouren, neue Orte durchstreifend, im Straßencafé sitzen. Sich selbst genügend, ohne dabei abgegrenzt oder "cool" zu sein. Sie macht das nicht, um ihre Unabhängigkeit zu beweisen. Sie muss auch niemanden verführen, attraktiv ist sie sowieso. Die Nomadin ist einfach vergnügt und genießt das Leben unter freiem Himmel, ohne unseriös oder gewollt zu sein.

Sie ist so ganz anders als die anderen, und doch auch gefällig.
So unzuckrig, mühelos Feminin und doch mit einer maskulinen Seite.
So simpel und klar, und doch so mehrdeutig.
So edel, teuer und elegant, und doch so einfach.

Dieser Duft spielt gekonnt mit Kontrasten, mit dem "mehrere Aspekte gleichzeitig" und schafft es sich dabei nicht zu verlaufen, denn er übertreibt nicht. Das Kunststück liegt für mich darin, dass er ganz simpel und klar riecht, trotz der verschiedenen Ebenen, die gekonnt verschmelzen.

Am Flakon geschnuppert riecht es erst mal etwas pudrig und im besten Sinne nach "Parfüm" bzw. edlem Kosmetikprodukt. Die edle, reife, fruchtige Süße der Mirabellen kommt mir dann nach dem Aufsprühen wie ein Schwung entgegen. Was für eine Fröhlichkeit, und eine schöne Sillage! Ich rieche dann etwas erdiges, tiefes, die Natur...
Wer ihn mag, kann ihn zu allen Gelegenheiten tragen, auch ins Büro oder zu Dates. Da ich nicht so der Typ für zuckrige Gourmands bin, fühle ich mich mit diesem Duft auch nach der verflogenen fruchtigen Kopfnote noch sehr Feminin, trotz leichter Männer-Duschgel-Note, die bei mir aber kaum raus kommt. Eventuell ist er manchen nicht süß genug. Ich persönlich liebe es, dass er weder girly noch altbacken ist. Er hat Klasse. Die Nomadin bleibt meine dauerhafte Begleiterin.