Zombie for Him Demeter Fragrance Library 2013
15
Sehr hilfreiche Rezension
Im Wald der Untoten
Ich lief, so schnell ich konnte. Immer wieder sah ich mich ängstlich um. Das Laub raschelte unter meinen Füßen. Meine schnellen Schritte wühlten die feuchte Erde auf. Die schönen Pilze und die mit Moos bedeckten toten Bäume am Wegesrand bemerkte ich gar nicht. Denn ich musste fliehen! Sonst würde ich meine Neugier mit dem Leben bezahlen.
Ich lachte immer über den Namen "Wald der Untoten" für dieses Gehölz. Denn ich hielt die Legende, dass hier Zombies ihr Unwesen trieben, für Unsinn. Man sagte, dass schon dutzende Menschen im Wald den Zombies zum Opfer gefallen und verschwunden waren. Auch das glaubte ich natürlich nicht. Und so wettete ich in einer durchzechten Nacht mit meinen Freunden, dass ich den Wald ohne Probleme durchqueren könne.
Doch nun lachte ich nicht mehr. Ich hatte mich geirrt. Die Untoten hatten mich aufgespürt und waren hinter mir her. Ich rannte um mein Leben. Doch plötzlich stolperte ich. Als ich zu Boden sah, blickte ich in die leeren Augenhöhlen eines menschlichen Schädels. Einer der Zombies packte mich. Ich stieß ihn weg und riss ihm dabei einen kleinen Fetzen seines zerschlissenen Mantels vom Leib. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
"Sir? Können Sie mich hören?"
Ich schlug die Augen auf und sah mich erstaunt um. Anscheinend war ich noch am Leben. Und anstatt im Wald der Untoten befand ich mich nun offenbar in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Ein junger Arzt blickte auf mich herab und lächelte mich an.
"Sie fragen sich sicherlich, was passiert ist. Nun, man fand Sie bewusstlos am Waldrand. Sie haben eine Vergiftung durch Faulgase erlitten, die im Wald vorkommen, und haben offenbar halluziniert, ehe Sie ohnmächtig wurden."
Erschöpft schloss ich die Augen. Halluzinationen. Ich hatte also recht! Es gibt gar keine Zombies. Die Legende hatte allerdings einen ernsten Hintergrund. Die verschwundenen Menschen gab es wirklich. Offenbar hatten sie nicht so viel Glück wie ich und fielen im Wald den Faulgasen zum Opfer.
Ich war also trotz allem nur knapp davongekommen. Ich ballte triumphierend die Faust um ein Stück Stoff, das ich die ganze Zeit unbemerkt in der Hand hielt. Dann schlief ich beruhigt ein.
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Sorry, hier ist meine Leidenschaft für das Schreiben von Gruselgeschichten mit mir durchgegangen. Aber nun zum Duft.
"Zombie for Him" ist mein dritter Blind Buy von Demeter. Und ich muss sagen, dass es bisher der beste ist. Allerdings hätte ich dem Duft einen anderen Namen gegeben.
Denn "Zombie for Him" weckt mitnichten Assoziationen von Zombies. Vielmehr ist es ein fantastischer und sehr authentischer Waldbodenduft. Anfänglich dominieren die Pilze, ehe die anderen Noten, vor allem Blätter und Erde, hinzukommen. Ich würde ihn damit in Verwandschaft zu animalischen Düften setzen.
Die alles entscheidende Frage ist nun natürlich: Ist das denn überhaupt tragbar? Meiner Meinung nach ja, absolut! Er ist relativ hautnah. Die Sillage ist also nicht so mächtig, dass man in 10 Metern Umkreis denkt, hier sei ein Waldschrat entlaufen. Andererseits weckt dieser Duft bei mir sehr schöne Assoziationen von Waldspaziergang. Ich finde ihn beruhigend und entspannend.
Und wem das zu viel Wald ist, der kann den Duft ja vielleicht zum Layern verwenden. Kombiniert mit einem etwas süßlicheren Duft wird er vielleicht für jeden tragbarer.
Ich lachte immer über den Namen "Wald der Untoten" für dieses Gehölz. Denn ich hielt die Legende, dass hier Zombies ihr Unwesen trieben, für Unsinn. Man sagte, dass schon dutzende Menschen im Wald den Zombies zum Opfer gefallen und verschwunden waren. Auch das glaubte ich natürlich nicht. Und so wettete ich in einer durchzechten Nacht mit meinen Freunden, dass ich den Wald ohne Probleme durchqueren könne.
Doch nun lachte ich nicht mehr. Ich hatte mich geirrt. Die Untoten hatten mich aufgespürt und waren hinter mir her. Ich rannte um mein Leben. Doch plötzlich stolperte ich. Als ich zu Boden sah, blickte ich in die leeren Augenhöhlen eines menschlichen Schädels. Einer der Zombies packte mich. Ich stieß ihn weg und riss ihm dabei einen kleinen Fetzen seines zerschlissenen Mantels vom Leib. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
"Sir? Können Sie mich hören?"
Ich schlug die Augen auf und sah mich erstaunt um. Anscheinend war ich noch am Leben. Und anstatt im Wald der Untoten befand ich mich nun offenbar in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Ein junger Arzt blickte auf mich herab und lächelte mich an.
"Sie fragen sich sicherlich, was passiert ist. Nun, man fand Sie bewusstlos am Waldrand. Sie haben eine Vergiftung durch Faulgase erlitten, die im Wald vorkommen, und haben offenbar halluziniert, ehe Sie ohnmächtig wurden."
Erschöpft schloss ich die Augen. Halluzinationen. Ich hatte also recht! Es gibt gar keine Zombies. Die Legende hatte allerdings einen ernsten Hintergrund. Die verschwundenen Menschen gab es wirklich. Offenbar hatten sie nicht so viel Glück wie ich und fielen im Wald den Faulgasen zum Opfer.
Ich war also trotz allem nur knapp davongekommen. Ich ballte triumphierend die Faust um ein Stück Stoff, das ich die ganze Zeit unbemerkt in der Hand hielt. Dann schlief ich beruhigt ein.
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Sorry, hier ist meine Leidenschaft für das Schreiben von Gruselgeschichten mit mir durchgegangen. Aber nun zum Duft.
"Zombie for Him" ist mein dritter Blind Buy von Demeter. Und ich muss sagen, dass es bisher der beste ist. Allerdings hätte ich dem Duft einen anderen Namen gegeben.
Denn "Zombie for Him" weckt mitnichten Assoziationen von Zombies. Vielmehr ist es ein fantastischer und sehr authentischer Waldbodenduft. Anfänglich dominieren die Pilze, ehe die anderen Noten, vor allem Blätter und Erde, hinzukommen. Ich würde ihn damit in Verwandschaft zu animalischen Düften setzen.
Die alles entscheidende Frage ist nun natürlich: Ist das denn überhaupt tragbar? Meiner Meinung nach ja, absolut! Er ist relativ hautnah. Die Sillage ist also nicht so mächtig, dass man in 10 Metern Umkreis denkt, hier sei ein Waldschrat entlaufen. Andererseits weckt dieser Duft bei mir sehr schöne Assoziationen von Waldspaziergang. Ich finde ihn beruhigend und entspannend.
Und wem das zu viel Wald ist, der kann den Duft ja vielleicht zum Layern verwenden. Kombiniert mit einem etwas süßlicheren Duft wird er vielleicht für jeden tragbarer.
6 Antworten
Gerne auch zu weiteren Gruseldüften!
Ich bin eh angefixt, wenn es um Walddüfte geht..genau mein Beuteschema!
Nur das einzige was ich mich Frage.. wie riecht Mehltau :-D ??
Der Duft selbst hört sich aber ebenfalls nicht schlecht an. Solche Walddüfte gefallen mir immer besser.