24.06.2014 - 17:21 Uhr
Chanelle
746 Rezensionen
Chanelle
1
The long dark hour of the Peach
EnVoyage möchte ich mal mit EldO vergleichen: Dabei kommt EnVoyage aber besser weg. Beide sind schon mit diversen Lorbeeren behaftet, zeigen sich selbstbestimmt, unbeugsam, mutig und innovativ. Sie folgen ihrem Image nach einem hohen künstlerischen Anspruch. Dabei kommt Kunst ja bekanntlich von Können, und was die Kritiker lieben, muss nicht immer tragbar oder allseits beliebt sein. Bestes Beispiel: unser aller "most hated": Secretions Magnifique. Erstaunlich komponiert, aber völlig untragbar. Nun ist es aber so, dass die Gallier sowieso eher spinnen als die Kalifornier. Die, wo die Sonne immer scheint, sind nach aussen hin konservativer und nicht halb so bekloppt. Im vorliegenden Fall ist das eher von Vorteil, finde ich.
Pêche Noir - der düstere Pfirsich. Bei Pfirsich denke ich unweigerlich an Mitsouko. Vielleicht noch an Femme von Rochas und viele neuere, die aber eher süsse Dosenpfirsiche oder synthetisch-marmeladige Kullerpfirsiche sind. Wie kann so ein samtiges, fruchtiges, weichfleischiges Früchtchen denn zur dunklen Seite der Macht überwechseln? Kaum vorstellbar.
Aber Shelley hat es geschafft. Obwohl ich wieder mal lange brauchte, um mich in den Duft hineinzufinden, denn die Kopfnote war ein wenig undurchschaubar (ein bisschen zu metallisch-bergamottig für meinen Geschmack), so entschädigt doch die Langzeitwirkung.
Eine cremigere, samtigere Variante von Pfirsich als in den beiden Klassikern, leichte Anklänge an Mazzolari's Sammetrose und auch an die erdige dunkle Tiefe von Dahlia Noir EdP wabern auf. Dennoch bleibt der Duft ganz er selbst.
Von Süsse ist nicht die Rede. Holzige Basis, grüne Kissen, leicht ledriger Abgang. Meines Erachtens etwas für Herren, mehr noch als EnVoyages´ UnisexDüfte.
Lange Haltbarkeit, Sillage diesmal eher verhalten.
Spätchypre, blumenloser Blütenduft, mutig, aussergewöhnlich und tragbar!
Pêche Noir - der düstere Pfirsich. Bei Pfirsich denke ich unweigerlich an Mitsouko. Vielleicht noch an Femme von Rochas und viele neuere, die aber eher süsse Dosenpfirsiche oder synthetisch-marmeladige Kullerpfirsiche sind. Wie kann so ein samtiges, fruchtiges, weichfleischiges Früchtchen denn zur dunklen Seite der Macht überwechseln? Kaum vorstellbar.
Aber Shelley hat es geschafft. Obwohl ich wieder mal lange brauchte, um mich in den Duft hineinzufinden, denn die Kopfnote war ein wenig undurchschaubar (ein bisschen zu metallisch-bergamottig für meinen Geschmack), so entschädigt doch die Langzeitwirkung.
Eine cremigere, samtigere Variante von Pfirsich als in den beiden Klassikern, leichte Anklänge an Mazzolari's Sammetrose und auch an die erdige dunkle Tiefe von Dahlia Noir EdP wabern auf. Dennoch bleibt der Duft ganz er selbst.
Von Süsse ist nicht die Rede. Holzige Basis, grüne Kissen, leicht ledriger Abgang. Meines Erachtens etwas für Herren, mehr noch als EnVoyages´ UnisexDüfte.
Lange Haltbarkeit, Sillage diesmal eher verhalten.
Spätchypre, blumenloser Blütenduft, mutig, aussergewöhnlich und tragbar!