Drakkar Intense 2022

ActaNonVerba
17.04.2024 - 01:06 Uhr
6
Hilfreiche Rezension
9
Preis
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft

Würdiger Nachfolger, oder...?

Gleich vorweg, ich bin ein großer Fan des Drakkar Noir. Jenem tollen Fougere aus den frühen 80ern. Stilprägend war der ja schon. Als ich also den Drakkar Intense beim örtlichen M*leer für 20 € die 100 ml kaufte war ich gespannt. Ich kenne aus der Reihe nur den Noir. Die anderen nicht.

Klar und bräunlich die Farbe der Flüssigkeit im ovalen transparenten Flakon. Die Kappe wirkt billig.Der Sprüher tut was er soll.

Nach dem Aufsprühen sofort Zitrus und Kräuter. Lavendel und im weiteren Verlauf Moos. Der Koriander zu Anfang wirkt pfeffrig. Im DryDown kommt der Lavendel gut zur Geltung. Die ganz Zeit ist es warm und ambriert. In der Basis ein schön umgesetzt es Moos mit sauberem Moschus.
Hier nehme ich auch Vanille wahr. Was ein großer Minuspunkt ist. Es macht den Intense einfach austauschbar mit vielen anderen. Diese Süße verhagelt mir hier eine höhere Bewertung.
Ich finde Vanille oft überladen und oft in modernen Düften inflationär verbaut.

Nichtsdestotrotz ein moderner, warm ambrierter Fougere mit zeitgemäßem Auftritt. Solide. Kein besonders intensiver Duft. Vielmehr Standard.

Kann man machen. Als Alltagsduft durchaus einen längeren Versuch wert.

Dem Vergleich mit dem Noir kann man machen, sollte man aber nicht. Da liegen 40 Jahre dazwischen. Ich finde den Intense als Büroduft für die kältere Jahreshälfte völlig in Ordnung.

Einfach solide.

Und um Eingangsfrage zu beantworten, Nein. Kein würdiger Nachfolger. Ein solider eigenständiger Duft der an einen Klassiker angelehnt ist ihm jedoch nicht zu ersetzen oder zu kopieren versucht.

Vielen Dank für's lesen.
2 Antworten