ActaNonVerba

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1 - 5 von 41
ActaNonVerba vor 7 Tagen 5 3
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wer hat das Rasierwasser gepfeffert?
Ich habe hier einen weiteren Blindkauf vor mir. Einen der mich erneut überrascht und überzeugt hat.

Gleich zu Beginn kommt eine mächtige Zitruwelle. Darin schwimmen dann Gewürze und Lavendel.

Mit Beginn des DryDown machen sich sofort die Wacholdernote und der Kardamom bemerkbar. Lavendel ist eher im Hintergrund, aber wahrnehmbar.

In der Basis machen dann grüne, moosige Noten das Schauspiel zu einem Fest.

Während des ganzen Verlaufs ist er rund. Rasierwasserartig, leicht grün und ziert sich mit einer trockenheben Feuchtigkeit der Wachholderbeere.

Er ist das Jahr tragbar. In der kalten Jahreszeit hat er durch die aromatische Würzigkeit genug Dampf dank Pfeffer und Kardamom. In der warmen Jahreszeit ist die Zitrik und der grüne Unterbau ein Garant für einen frischen Duft.

Ein Fougere mit Chypreeinschlag. Ohne jedoch den Fokus zu stark darauf zu richten. Wunderbar als Duft für die Arbeit.

Die Haltbarkeit ist OK. Nach fünf Stunden wirds hautnah. Die Ausstrahlung nimmt nach zwei Stunden ab. Er bleibt jedoch den ganzen Tag wahrnehmbar.

Der Preis ist unschlagbar. Mich würde wundern, wenn man bei Mitführen des Flakons keine waffenrechtliche Erlaubnis brauchen würde.

Der ist Klasse. Gehört in jede Sammlung. Zumal die P/L hier voll abräumt.

Danke fürs lesen.
3 Antworten
ActaNonVerba vor 13 Tagen 5 2
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Würdiger Nachfolger, oder...?
Gleich vorweg, ich bin ein großer Fan des Drakkar Noir. Jenem tollen Fougere aus den frühen 80ern. Stilprägend war der ja schon. Als ich also den Drakkar Intense beim örtlichen M*leer für 20 € die 100 ml kaufte war ich gespannt. Ich kenne aus der Reihe nur den Noir. Die anderen nicht.

Klar und bräunlich die Farbe der Flüssigkeit im ovalen transparenten Flakon. Die Kappe wirkt billig.Der Sprüher tut was er soll.

Nach dem Aufsprühen sofort Zitrus und Kräuter. Lavendel und im weiteren Verlauf Moos. Der Koriander zu Anfang wirkt pfeffrig. Im DryDown kommt der Lavendel gut zur Geltung. Die ganz Zeit ist es warm und ambriert. In der Basis ein schön umgesetzt es Moos mit sauberem Moschus.
Hier nehme ich auch Vanille wahr. Was ein großer Minuspunkt ist. Es macht den Intense einfach austauschbar mit vielen anderen. Diese Süße verhagelt mir hier eine höhere Bewertung.
Ich finde Vanille oft überladen und oft in modernen Düften inflationär verbaut.

Nichtsdestotrotz ein moderner, warm ambrierter Fougere mit zeitgemäßem Auftritt. Solide. Kein besonders intensiver Duft. Vielmehr Standard.

Kann man machen. Als Alltagsduft durchaus einen längeren Versuch wert.

Dem Vergleich mit dem Noir kann man machen, sollte man aber nicht. Da liegen 40 Jahre dazwischen. Ich finde den Intense als Büroduft für die kältere Jahreshälfte völlig in Ordnung.

Einfach solide.

Und um Eingangsfrage zu beantworten, Nein. Kein würdiger Nachfolger. Ein solider eigenständiger Duft der an einen Klassiker angelehnt ist ihm jedoch nicht zu ersetzen oder zu kopieren versucht.

Vielen Dank für's lesen.
2 Antworten
ActaNonVerba vor 30 Tagen 4 4
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Die Ergänzung...
Gleich vorweg, ich liebe diese gesamte Reihe. Das aktuelle EdT zählt zu meinen meist getragenen Düften. Ein 200 ml Backup ist schon zu Hause.

Ich habe mir auch nen Vintage Flakon aus den frühen 2000ern besorgt.

Das After Shave wollte ich auch. Als Ergänzung.

Also heute zur Feier des Tages eine schöne Nassrasur verpasst und als krönenden Abschluss dieses AS.


Viel alkoholischer als das EdT. Zumindest am Anfang. Dann kommt die Vintage PRpH Dröhnung durch. Grün, moosig, unglaublich würzig und aromatisch. Sehr sehr seifig. Was für ein tolles AS

Die Performance ist für so ein After Shave echt gut. Einen ganzen Vormittag war es wahrnehmbar. Dann würde es merklich schwächer.

Wenn man die Kombination aus dem EdT und dem AS wählt erhält man eine aufgebohrte Version beider Wässer. Das AS riecht etwas anders, aber nur marginal.

Eine tolle Ergänzung für Fans der originalen (EdT) Version. Ich werde beide weiter verwenden und sie auch getrennt tragen. Aber auch in Kombination.

Einfach schön so etwas noch zu finden.
4 Antworten
ActaNonVerba vor 1 Monat 4 1
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Rock'n'Roll Highschool ...
jener Gassenhauer der Ramones dröhnt aus den Ohrstöpseln meines Discman. Es ist Frühling im Jahre 1999. Ich bin 16 Jahre alt. Ich warte auf den Bus nach Hause. Nächstes Jahr werde ich die Realschule abschließen.
Als Duft trage ich den "Tommy (Cologne) | Tommy Hilfiger" .

So könnte es gewesen sein. Vor einem Vierteljahrhundert. Die Welt hat sich weiterbewegt.

Den Tommy kenne ich seit damals. Wurde viel getragen. Aber nicht viel beachtet. Zu unrecht wie ich finde.

Direkt nach Aufsprühen Zitrik. Angenehme Grapefruit und Bergamotte. Es wird leicht aquatisch. Im DD kommt noch eine interessante Zitronenmelisse durch. Das ganze umrahmt von einem an Preiselbeersaft erinnernden Aroma. Etwas Apfel merkt man ebenfalls.

Das ist mal vielschichtig für ein Cologne aus der Drogerie für ein paar Euro.

Die Performance ist für ein Cologne in Ordnung. Etwa fünf Stunden. Ultrafrisches Sommerwässerchen.

Ich bin von dem Tommy schon begeistert. Der wird auf jeden Fall im kommenden Sommer getragen werden. Die Flashbacks an meine Jugend sin auch schön.

Es gab HipHoper, Raver und Metalheads. Kiffer und Biertrinker.
Ich war ein biertrinkender Metalhead. Viel hat sich seither nicht geändert. Man älter und schlauer. Aber manches bleibt einfach.

So wie der Tommy.
1 Antwort
ActaNonVerba vor 1 Monat 10 4
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Minimalistische Opulenz
Seit Anno 1955 geistert dieser Duft durch die Welt. Eine lange Zeit. Gemessen an manch anderen Wässerchen ein Dinosaurier.

Ein hübscher quaderförmigee Flakon mit Plastikdeckel. Die Beschriftung nüchtern sachlich. Schnörkellos. Der Sprüher ist mehr als inOrdnung. Der Inhalt erstrahlt in grün. Monolithisch und hübsche Erscheinung.

Nach dem Aufsprühen bekommt man zunächst die Zitruskeule drübergebraten. Grüne und krautige Noten gesellen sich dazu. Im weiteren Verlauf nimmt das Zitrus weiter ab. Es wird moosig. Leicht süß, seifig und etwas floral. Ein Chypre halt.
Im Verlauf des DD bleibt das dann so und es passiert nicht mehr viel. Aber genau da wo es am schönsten ist, wird die Pausentaste gedrückt. Er bleibt so schön er ist. Einfach wunderbar.

Die Haltbarkeit ist völlig ok. Etwa sieben Stunden nehme ich den wahr. Die Ausstrahlung ist jedoch bereits zu Beginn des DD relativ hautnah und nimmt auch langsam ab.

Ein geradezu intimer Duft. Man muss dem Träger schon nahe kommen um ihn wahrzunehmen. Das ist wohl so gewollt und für ein Herrenparfum dieser Epoche wohl typisch.

Ich bin völlig begeistert. Die minimalistische Opulenz. Er hat einiges zu bieten. Bleibt stets leise. Dann und wann erhält man dann noch einen Wiff der Zitronencreme.

Dieser Chypre ist für die wärmere Jahreshälfte.

Ich bin von diesem Duft absolut begeistert.

Danke fürs lesen.
4 Antworten
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