Scandalwood 2017

Scandalwood von Heretic
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7.3 / 10 22 Bewertungen
Ein Parfum von Heretic für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist holzig-blumig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Holzig
Blumig
Würzig
Harzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AtlaszederAtlaszeder KorianderKoriander RosenholzRosenholz
Herznote Herznote
bulgarische Rosebulgarische Rose Ylang-Ylang AbsolueYlang-Ylang Absolue
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz LabdanumLabdanum MyrrheMyrrhe weißer Moschusweißer Moschus IrisbutterIrisbutter

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.322 Bewertungen
Haltbarkeit
6.218 Bewertungen
Sillage
5.418 Bewertungen
Flakon
6.525 Bewertungen
Eingetragen von CPL, letzte Aktualisierung am 10.12.2023.
Wissenswertes
Der Duft wurde in Zusammenarbeit mit Dita von Teese kreiert.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Abgeflext
Ob Herrn Little das „c“ versehentlich reingerutscht ist? In den Namen, meine ich. Denn dem diffus holzig-rosigen Auftakt schließt sich bald was seltsam Cremiges an, karamellig-süß. Das wird wohl Sandel sein. Vielleicht hatte der Anbieter ein Wortspiel im Sinn? Wie auch immer: Das „c“ hätte er sich jedenfalls schenken sollen.

Nach kaum zehn Minuten ist der Duft nämlich im Kern cremig-süß, mit einer Spur H-Sahne. Die sogenannte Rose ist wenig mehr als ein bonbonhafter Tupfer, der sich – das sei ihm zugutegehalten – tapfer bemüht, einen Hauch von Montale-Ledrigkeit, mithin einen Anflug von Profil zu entwickeln. Daneben schwebt später eine Art bitterer Würze, ich denke dafür an irgendwelches Holz. Und hätte ich es nicht grundsätzlich (siehe das PS) mit einem Naturduft zu tun, ich hätte auf einen Beitrag von Iso getippt.

Doch das sind Begleiterscheinungen. Im Haupt-Strang führt die sahnig-karamellige Cremigkeit den Duft ins Nett-Belanglose hinein. Er kommt mir vor wie eine völlig enteierte, geradezu abgeflexte Fassung von Teilzeit-Stinkern wie ‚Oud Ispahan‘.

Spätestens ab mittags ist es allerdings auch damit vorbei, dann regiert eine (zugegebenermaßen ganz ordentliche) ihrerseits cremig-süß eingefärbte Holz-Note, deren Staubigkeit apart abgebunden wird. Myrrhe? Ich kann’s mir einbilden. Am frühen Nachmittag scheint mir mit primär schlichtem, hellem Holz ein Ende erreicht, das wenigstens von einem denkbaren Klecks Vetiver erfreulich abgerundet wird. Alles nicht schlecht, bloß nullkommanull aufregend. Und skandalös ist es schon überhaupt nicht. Da erhitzt jeder braune Gürtel zu schwarzen Schuhen die Gemüter zuverlässiger.

Fazit: Allmählich bin ich von Heretic etwas betrübt. Die leicht faden, hellen Holznoten hielt ich bislang für ein Vorrecht der Chemie. Laboriell riecht es hier natürlich keineswegs, aber bei anderen Naturdüften habe ich deutlich mehr basalen Reichtum erleben dürfen, da kann Heretic nicht mithalten.

Ich bedanke mich bei KingLui für die Probe.

PS: Wegen des erklärtermaßen synthetischen Moschus habe ich auf das Tag „#100prozentnatur“ diesmal verzichtet.
15 Antworten
3
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
KingLui

56 Rezensionen
KingLui
KingLui
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Ein besonderes Einkaufserlebnis
Douglas Little, der Inhaber und Parfumeur von Heretic Parfum, schreibt auf seiner Homepage (frei übersetzt): "Natürliche Düfte haben viel mit Wein gemeinsam, in dem man Nuancen der Pflanze, des Bodens und seiner Umgebung erfassen kann. Sie haben einen Charakter, den man in den synthetischen Kopien nicht finden oder mit ihnen erreichen kann. Diese Düfte sind lebendig, einzigartig und hinterlassen einen olfaktorischen Fingerabdruck."
Das klang so gut, dieser Mann musste was von seinem Handwerk verstehen. Dazu liest sich die Duftpyramide gut und Dita von Teese ist immer einen Blick wert.
Ich habe es also getan, ich habe gesündigt, ich habe blindgekauft.

Wen lange persönliche Geschichten nerven oder wer gerade wenig Zeit hat, bitte zur nächsten fettgedruckten Überschrift weiterscrollen
Ohne euch jetzt mit den nervigen Einzelheiten langweilen zu wollen, fasse ich den Prozess von der Bestellung und Bezahlung per Kreditkarte bis zur tatsächlichen Versendung meiner Ware als holprig und schleppend zusammen: Douglas hat mir zwar immer sehr schnell auf meine E-mails geantwortet, hat aber mehrere Nachfragen über Wochen hinweg gebraucht, um meinen Flakon tatsächlich zu verschicken und mir dann noch später und auf noch mehr Nachfragen hin auch die Sendungsnummer zu geben. Heute hatte ich dann zum ersten Mal in meinem Leben eine Einladung von meinem örtlichen Zollamt im Briefkasten. (Ich weiß, ich wollte mich kurzfassen, ich gebe mir die größte Mühe).
Das Zollamt meiner Stadt liegt im Hafenviertel, im Industriegebiet, weit und breit keine öffentlichen Verkehrsmittel, ein eigenes Auto habe ich nicht (Ja, ich komme gleich zum Duft, nur noch kurz). Also habe ich heute eine enstündige Wanderung zu Fuß unternommen. Bürgersteige haben die da auch keine, in dem Industriegebiet.
Undsoweiterundsofort.
Da mache ich mein langersehntes, heißbegehrtes Parfumpaket vor der netten Zollbeamtin auf und stelle fest: Douglas hat mir nicht den roten Flakon geschickt, den ich bestellt hatte, sondern einen durchsichtigen. Und das, wo ich zu den Leuten gehöre, denen der Flakon wichtig ist.
Einstündige Wanderung zurück.

Jetzt sitze ich auf dem Sofa, trage Scandalwood seit sieben Stunden und verrate euch endlich,

wie Scandalwood riecht
Der Beginn ist geprägt von einer herrlichen und intensiven Rose, warm und dunkel ist sie, wunderschön und echt. Nach wenigen Minuten zerstört eine ganze Schiffsladung Zedernholz diesen Eindruck. Dazu rieche ich Schwarzen Pfeffer und staubiges Sandelholz. Ich weiß nicht, ob das für jemand anderen als mich Sinn ergibt, aber der Duft ist staubig-pudrig, jedoch kein feiner Puderstaub, sondern welcher, der in dickeren, trockenen Flocken zusammenhaftet. So fühlt sich das jedenfalls in meiner Nase an. Der bittere Schwarze Pfeffer, Zedern- und Sandelholz halten sich wacker über viele Stunden und unterdrücken die Rose völlig. Ich würde die Sillage im oberen Mittelfeld einordnen. Anders als man von einem Dita-von-Teese-Duft in einem (eigentlich) roten Flakon erwarten würde, ist das für mich ein Unisexduft, der eher in Richtung Mann weist. Was auch daran liegt, dass die Irisbutter noch Ledrigkeit zur Herbe hinzufügt.
Nach fünf Stunden wird Scandalwood nochmal schön: Hier kommen Benzoe und Myrrhe heraus und das Sandelholz wird weich und cremig, während sich die allesfressenden Zedern- und Pfeffernoten endlich verabschiedet haben. Den Moschus habe ich nicht einzeln vernommen. Laut Homepage ist er die einzige synthetische Komponente in diesem Parfum.

Dieser Scandalwood hat viel Wood intus, für mich zu viel. Handwerklich gut gemacht ist er jedoch schon, soweit ich das beurteilen kann.
Der Skandal sind wohl der Preis und die schwierige Abwicklung?
Es wird mir jedenfalls eine Lehre sein: Keine Blindkäufe mehr

...für dieses Jahr.
3 Antworten

Statements

8 kurze Meinungen zum Parfum
KovexKovex vor 4 Jahren
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Kein Skandal. Nur ein schlichter Rosenduft mit reichlich Holz und wenig Süße.
Auch seine Flüchtigkeit lässt ihn schnell vergessen.
4 Antworten
ApocalindaApocalinda vor 7 Jahren
Scandalwood? Dita von Teese?! Shut up and take my money!
4 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
3
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Erinnert zuerst an Elixir von Penhaligon´s nur Ohne Weihrauch, geht dann aber schnell über in einen Sandel dominierten Duft mit Blütenhauch.
1 Antwort
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Postmoderner Holzduft mit charakteristisch trocken-staubigem Holzton (Zeder-Sägespäne), Grün-Würze und (hier) Blüte statt Frucht: gut!
1 Antwort
ParfumAholicParfumAholic vor 3 Jahren
7
Flakon
4
Sillage
6
Haltbarkeit
5
Duft
Für einen Skandal ist dieser Duft mit seinen Rosen auf trockenem Sandelholz viel zu unscheinbar & zu flüchtig. Für mich absolut verzichtbar.
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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