Poltergeist 2016 Eau de Parfum

Poltergeist (Eau de Parfum) von Heretic
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7.3 / 10 37 Bewertungen
Ein Parfum von Heretic für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist rauchig-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Rauchig
Holzig
Würzig
Grün
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
WacholderWacholder WermutkrautWermutkraut KieferKiefer
Herznote Herznote
ChampakaChampaka
Basisnote Basisnote
BirkenteerBirkenteer GalbanumGalbanum LabdanumLabdanum ZederZeder ZedernwacholderZedernwacholder Palo SantoPalo Santo WeihrauchWeihrauch MyrrheMyrrhe PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.337 Bewertungen
Haltbarkeit
7.733 Bewertungen
Sillage
7.334 Bewertungen
Flakon
6.833 Bewertungen
Eingetragen von WiB, letzte Aktualisierung am 30.12.2023.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Poltergeist (Extrait de Parfum) von Heretic
Poltergeist Extrait de Parfum
Apéro von La Maison Hédonique
Apéro
Bois d'Ascèse von Naomi Goodsir
Bois d'Ascèse

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
4
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Verriss Top Rezension 33  
Proll-Bojar
Einmal, nur einmal muss ich den Namen der Firma als Einstieg nehmen, wenngleich um ein paar Ecken.

In einer meiner Lieblings-Opern, Mussorgskijs „Chowanschtschina“, streitet der Proll-Bojar Iwan Chowanskij mit dem Technokraten Fürst Golizijn und dem Altgläubigen Dossifej just über die Zukunft Russlands (und natürlich die eigene), als draußen eine Schar Mönche entlangzieht und ihren theologischen Sieg über irgendwelche Häretiker verkündet. Chowanskij wendet sich kurz vom Gespräch ab und ruft ihnen zu: „Helden, Kinder, tapfer seid ihr!“

Tapfer? Jetzt, zur (ungefähr) Halbzeit der Oper darf der aufmerksame Hörer bzw. Übersetzungs-Mitleser der bisherigen Äußerungen des Bojaren nunmehr annehmen, dass ihm die Mönche in Wahrheit sonstwo vorbeigehen; ja, es sollte sogar bezweifelt werden, dass er mit deren Anliegen intellektuell etwas anfangen kann. Bei aller instinktiven Schläue – gedanklich und verbal scheint der Mann total wirr. Eine gewisse Ähnlichkeit zu einer rezenten Herrschafts-Person ist verblüffend.

Egal, denn endlich sind wir im Thema: total wirr. Ein ätherisch-minziger Anflug mit karamelliger Beigabe. After-Eight-Toffee? Bald sacht wässrig be-obstet. Melone passt. Mit dem Wissen um die Angabe lässt sich hintergründiges Bonbon-Neroli erahnen. Das alles zusammen gibt…einen diffusen Muff. Na toll.

Rasch deutet sich Räucherschinken an, nach zehn Minuten ist er dominant. Die Kombination mit der Frucht und der karamelligen Süße ist schon schräg. Doch nicht auf jene Weise, die experimentelle Düfte auszeichnen kann, sondern die Sache wirkt schlichtweg verunfallt. Gegen Ende der ersten Stunde legt sich der Rauch eine fischige Anmutung zu und nach kaum zwei Stunden ist alles recht bitter geworden, als sei Fleisch (oder eben Fisch) auf dem Grill verkohlt und das Toffee im Topf verschmurgelt. Überhaupt kommt die gesamte Gemengelage rundweg angebrannt daher.

Darunter hat sich eine fade Holznote herangeschoben, die ich ungestützt wohl für synthetisch hielte. Dem hellen Holz gelingt es am Nachmittag, durch Zuhilfenahme colahafter Süße (Myrrhe?) nebst einer Spur zugehöriger Rauchigkeit, einen Gedanken an den Bengalen-Tiger zu wecken – viel guter Wille vorausgesetzt. Aber ansonsten erinnert mich das Holz an die MGO-Elaborate und die waren sicherlich nicht natürlichen Ursprungs. Na gut, das muss nichts heißen.

Huch, was ist das? Der Schinken ist nicht völlig weg! Es riecht jetzt wie ein Küchen-Brett zum Schinken-Schneiden, das in ollem Abwaschwasser nachlässig gespült wurde.

Fazit: Daneben.

Ich bedanke mich bei KingLui für die Probe.
24 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
X57deadsoulx

7 Rezensionen
X57deadsoulx
X57deadsoulx
Geschichte Top Rezension 15  
Herumgeisternde Seele - Entfachen einer Aura
Eine umherwandelnde Seele, getränkt in Wut und Leid…
Getrieben vom Schmerz des Todes… Sorgt für Chaos und Zerstörung.
Gebunden an eine andere Seele, stetig folgend Schritt für Schritt.
Hebt Tische empor, entzündet den Kamin und zerstört deine Einrichtung mit unsichtbarer Kraft.
Kratzend, trommelnd, terrorisierend… Schreiend und mit Kälte, dich aus dem Schlaf reißend…

Jeder von uns hat wohl ein eigenes Bild zu einem Poltergeist. Sei es durch Filme, Bücher oder Mythen.
Wie passt also nun der Duft von Heretic zu einem solchen übernatürlichen Wesen?

Sein Opening strahlt einem, mit seiner säuerlichen und kratzigen Art entgegen. Umklammert und fesselt einen mit seiner Aura. Vermutlich kommt diese Anfangsnote vom Wermutkraut und Wacholder… Das ist jedoch nur eine Vermutung, da ich aus dem Gedächtnis nicht weiß wie Wermutkraut duftet.
Das hat schon etwas von Poltergeist, denn diese Note stößt einen ordentlich vor den Kopf.
Verwirrt und terrorisiert einen ein wenig. Das ganze jedoch immer völlig positiv. Es wirkt fast schon übernatürlich, da sie einfach gänzlich unbekannt für mich daherkommt. Hinzu kommt eine leichte Holz-Note, die im Verlauf immer mehr zu nimmt.

Schließlich greift der Poltergeist zu immer mehr Mitteln… Er zündelt im Kamin und zerkratzt die Holzbalken. Er wirft das im Hause stehende Grün in die Flammen des Kamins. Er schlägt gegen die leicht feuchten Wände und schreit auf.
Er löscht sein gestartetes Feuer und entfacht es immer wieder neu. Er schlägt die Fenster des Hauses auf und zu, damit der nahestehende Wald zu beben beginnt. Wie ein Fächer verteilt er somit den Duft des Waldes im Haus und paart ihn mit seinem „Terror“. Er erschafft sich seine eigene Duftaura.

Mysteriös, übernatürlich, naturverbunden und wundervoll!

So empfinde ich diesen Poltergeist als nicht erschreckend, sondern als wirklich schönen und besonderen Duft.
Für mich sind weder Räucherschinken noch eine Ähnlichkeit zum angegebenen Duftzwilling „Bois d'Ascèse“ erkennbar. Ja, er hat sicherlich eine Rauchnote… Aber eine sehr eigene die einfach zu ihm passt und ihn einzigartig gestaltet.

Die Haltbarkeit ist ausgesprochen gut, nach über 10 Stunden auf meiner Haut kann ich ihn noch riechen. Die Sillage ist gerade im Opening sehr stark. Zieht sich dann aber etwas zurück und verteilt sich so, dass eine nebenstehende Person ihn noch wahrnehmen kann.

Solch ein „Poltergeist“ darf mich gerne Heimsuchen! Die negativen Wertungen kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Dieser Duft hat viel mehr Beachtung und bessere Bewertungen verdient.

Danke an meine zwei lieben Freunde: PallasCC für diese tolle Empfehlung & Caligari der mir den Test vor dem Kauf ermöglicht hat.
Ihr seid super!!!
9 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Yharnam79

81 Rezensionen
Yharnam79
Yharnam79
Poesie Top Rezension 19  
"Für uns ist es die Bestie!"
Da steht nun der Poltergeist und die Flasche flüstert hypnotisch:

"Lassen sie mich rein"...

Zugegeben, Poltergeist ist einer der wenigen Düfte in meinem Leben, den ich unter einem anderen Namen wohl nie getestet bzw. überhaupt auf den Schirm bekommen hätte.
Mit anderen Worten, mich hat tatsächlich ausschliesslich der Name zum Test bewogen.
Gott sei Dank!!

"Es weiß was euch Angst macht..."

Der Spuk startet laut. Er beißt und kratzt und breitet sich gewaltvoll und rasant aus.
Die säuerlich-balsamische Anfangsnote (ich nehme an, hauptsächlich das Wermutkraut) lässt auf jeden Fall schonmal die Stühle wackeln.
Recht schnell gesellt sich jedoch Wacholder dazu, so dass es etwas kühler, fast frischer und noch ein wenig gespenstischer wird.
Der schon recht fordernde Auftakt lässt vermuten, dass das nicht alles war...

"...dass es sich hierbei nicht um einen klassischen Fall von Spuk handelt sondern um einen Poltergeist..."

Die Glühbirnen zerspringen, es wird kalt.
Der uralte, massive Holztisch in der Mitte des Raumes knarzt und rutscht auf dem Boden hin und her.
Die Tischbeine knacken, die schwere Tischplatte wird mit einem Knall auseinandergerissen und kracht zu Boden. Splitter fallen und der Geruch des Holzes vermengt sich zunhemend mit dem (Wermut)geist, der mittlerweile das ein der andere Möbelstück in Brad gesetzt hat. Auch den Kamin hat der Poltergeist aufflammen lassen und die Feuzerspitzen züngeln an den Möbeln, den Bildern und den Zimmerpflanzen. Inmitten des beißenden Feuerrauchs steigt ein weiterer, fast mystisch wirkender Rauch aus dem Nichts empor und manifestiert sich.
Alle möglichen Gegenstände fliegen unkontrolliert umher und zerschellen an den Wänden und den Fensterscheiben. Blitze zucken draußen - und drinnen.

"Dieses Haus hat viele Zentren..."

Durch die zerbrochenen Fenster fegt der wütende Sturm nasse Waldluft, Blätter und Zweige ins Haus, die nach einem wilden Tanz an den Feuerzungen verglühen. Regen peitscht sich herein und ertränkt dabei ein paar Flammenzungen, die sich jedoch sofort wieder selbst entzünden.
Flackerndes Licht, Nebel und Rauch. Überall.
Die Wände des Holzhauses schwitzen während sie unaufhörlich versuchen, die umherstehenden Bäume vor den wütenden Flammen zu schützen... Das Haus bebt. Die Erde darunter öffnet sich.

"Geh nicht ins Licht Carol Anne!"

Poltergeist macht seinem Namen alle Ehre. Allerdings muss er das bei diesem Namen auch. So verströmt er eine ganz, ganz eigene und in der Form von mir noch nie wahrgenommene Aura. Gespenstisch und voller Wucht. Jedoch nicht destruktiv.
Rauchig-holzig-waldig-harzig-grün. Kalt und heiß zugleich.
Und es gibt Licht am Ende des Tunnels. Es lockt und verströmt (myrrhige) Erlösung und Frieden.

Poltergeist ist mit Sicherheit kein Duft, den man als "schönen Duft" beschreiben würde (auch wenn ich ihn so empfinde). Auch kann man den Duft nicht als harmonisch im klassischen Sinne bezeichnen. Unharmonisch widerum wäre ungerecht. Experimentell, eigen und ähnliche Worte treffen es da schon eher.

Um nochmals die Kurve zum Duftnamen zu machen: ich persönlich erwarte auch ein "olfaktorisches Schockerlebnis" (und das meine ich tatsächlich positiv), wenn ich einen Duft sprühe, der Poltergeist heißt.
Nur dass der Schock bei mir letztlich in Verzückung und Faszination mündet...
Trotzdem ist Poltergeist ohne Frage ein fordernder und zweifelsohne ein polarisierender Duft - für mich ein bisher einzigartiges und absolut tragbares Kunstwerk.

In diese Sinne:

"Dieses Haus ist gereinigt!"
+++
Kleine Spinnerei zum Schluß:
Wenn ich irgendwann mal ganz viel Kohle habe, bringe ich einen Sequelduft heraus mit dem Namen "Reverend Henry Kane"!
+++
10 Antworten
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Naimie54

115 Rezensionen
Naimie54
Naimie54
Kritik Sehr hilfreiche Rezension 5  
Schinken angekokelt
Der 'Poltergeist' beginnt wirklich stechend verbrannt. Da kommt einiges auf einem zu. Riecht nach verbrannten Gummi, verkohltem Holz und und sonst noch was.

Nach einer halben Stunde kommt eine blumige Note ins Spiel, die den doch heftigen Anfang etwas abmildert. Kaum habe ich mich etwas erholt, überrollt mich der Duft von geräuchertem Schinken. Lecker , aber so möchte ich nicht riechen.

Etwas grünes sorgt für ein bißchen Abwechslung, kann aber der Räucherschinken nicht wirklich vertreiben. Und dann ist schon wieder alles auf Anfang.

Nach rund fünf Stunden beruhigt sich dann der 'Poltergeist' langsam und der Duft zieht sich immer mehr zurück.

'Poltergeist' ist für mich als Duft gut gemacht und interessant, tragen kann ich ihn nicht. Verwendbar vielleicht in der Freizeit bei nicht zu warmen, eher kühlen Temperaturen. Die Ausstrahlung ist heftig und die Haltbarkeit liegt bei guten (oder auch nicht guten) neun Stunden.
0 Antworten
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Splitter

101 Rezensionen
Splitter
Splitter
Kritik 3  
Beschwipst durch die Kellerräume
Holla legt der los. Fruchtiger Kräuterlikör und schmutzige Dielen.
Quasi gerade zum Träumen und Fürchten. Wunderbar!

Dann geht es weiter, etwas ruhiger, dennoch krautig, nur etwas stechend brennender, einem Lagerfeuer gleich. Kann gar nichts anderes sagen als abermals: Wunderbar!

Und langsam klingt er ab, der Geist, leider etwas zu früh für meinen Geschmack. Dann schwingt er weiter zu einer Dynamik in der Komposition, wie sie bei Beaufort zuhause sein könnte. Immer wieder kommt mir ein Lüftchen in die Nase. Voll von Rauch, Feuer, Brand, Nadeln, Harzen. Der anfängliche Kräuterschnaps ist verschwunden und der Geist stolpert etwas unbeholfen von einer Wand durch die nächste, entzündet dabei Fackeln und das ist alles in allem einfach wunderbar!

Und wenn es dann in die holzige Phase übergeht, wird es nicht weniger ansprechend, attraktiv, mystisch, insgesamt wunderbar.
Ja, hier ist ein kleines Meisterstück mit kleinen Schwächen abgefüllt.

Die Projektion könnte für meinen Geschmack etwas stärker sein, die Haltbarkeit ist dabei ganz okay. Insgesamt eine sehr schöne rauchend-harzige Komposition, die einen gewaltigen Haken hat: sie ist nicht länger verfügbar.
Vielleicht kommt er ja wieder…

Sollte ich Dirty Hinoki als Alternative ausprobieren, oder bin ich hinterher nur noch trauriger? Darmstadt, ich komme!
2 Antworten

Statements

22 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Da haben die kleinen Geister gezündelt und Alles abgefackelt.
Kräuter, den halben Wald, die geteerte Straße.
Zedern stehen noch im Rauch.
28 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 4 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Schmauch Glühbirnen
Birk so laut du kannst
Bring mich von hier weg

Stell mich vor die Wahl
Teer mir ein Stück Welt
wo niemand vor mir war
25 Antworten
VinyldatesVinyldates vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Heimsuchung; Hol den Spuk raus!
Champakawinde wehen steil^wie verfluchte Wehrmutstropfen auf heißem Teer
Gefangen im Dunst°Kräuterspiegelung
31 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Wachsen warme Champaka
Blühen im Teer
Glimmende Brandglut
Raucht Kiefer u. Zeder
In ätherischer Verkleidung
Eine leuchtend grüne Erscheinung
12 Antworten
ErgreifendErgreifend vor 2 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Geteerte, in Tinte getauchte Seele,
versprüht mystische Klänge.
Leicht grün, fein krautig.
Der Nebel hängt deutlich tief,
im finsteren Tal.
16 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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