Fleur du Mâle Jean Paul Gaultier 2007

Als ich dieses Parfum erstmals getestet hatte, war ich ziemlich entsetzt! Ich hätte es spontan für ein reinrassiges Damenparfum gehalten, und zwar aus der Abteilung "Flowerbomb". Aber irgendwie ließ es mich nicht mehr los. Beim wiederholten Test habe ich dann meine Meinung geändert.

Erst mal ist es ganz klar eine Le Male Variante. Der eigentümliche Benzoingeruch bestimmt auch hier die Richtung. Beim Aufsprühen rieche ich zunächst vor allem Neroli, vielleicht auch Petitgrain. Jedenfalls Kölnisch Wasser. Allerdings kommt dann auch schon die Benzoinnote ins Spiel und modifiziert die Kopfnote. Die Benzoinnote empfinde ich als sehr dunkel, irgendwo zwischen Braunkohle und Benzin. Tatsächlich verträgt die eine ganze Menge floraler Noten, bevor dieser Duft ins Feminine umkippen würde. Und ich denke, Gaultier geht hier nicht einmal bis ganz an die Grenze. Florale Noten hätte ich mir sogar etwas mehr gewünscht. Irgendetwas cremiges, das dem Duft Volumen verleiht, ist in Hintergrund ebenfalls zu spüren. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das tatsächlich Vanille ist.

Insgesamt eine schöne Sache, aber sicher nicht für jeden.