Loukhoum Keiko Mecheri 1998
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Top Rezension
„GRAND DAME“ auf Diät
Meine Vor-Kommentatoren hinterließen einen solchen Eindruck, dass ich Loukhoum einfach mal blind bestellt habe. Etwas, wo ganz groß draufgeschrieben: bombastisch, Weihnachtsmarkt, Mandeln, süüüüüüüüüüß und dann noch dieser ansprechende Flakon....die Duftbeschreibung....die Einordnung......da war die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, ins Schwarze zu treffen.
Zunächst einmal DANKE für diese....Erfahrung.....Offenbarung trifft es besser, ja, es hat ins Schwarze getroffen, auch wenn der Pfeil an ganz anderer Stelle einschlug und jetzt erklären sich mir auch die vereinzelt auftretenden Irritationen in einigen Kommentaren gegenüber diesem Parfum.
Denn es ist alles, was es zu sein scheint – nur die Wirkung ist völlig anders, als das, was man damit assoziiert. Der Auftakt mit Hagedorn ist ungewöhnlich ....gewöhnungsbedürftig? ....konzentriert ...... eine einzige (schöne) Duftnote, die jedoch zu spröde, STRENG! und sperrig ist um sofort nur zu gefallen. In ihr zeichnet sich ein Auftakt bis in die Herznote ab: dieser Duft ist TROCKEN! Und bei einem süßen Duft rechnet man mit allem – nur nicht mit dieser trockenen, dunklen, schweren Süße....jedes andere Parfum auf dem Markt mit Prädikat süß ist zugleich auch klebrig, schwül, feuchtwarm, anheimelnd.....trägt sozusagen schon den Schlüpper in der Kniekehle....... Loukhoum jedoch bleibt auf Distanz, arrogant, „angezogen“, unangepasst, erwachsen.....auch wenn der Duft nach 5 Minuten wärmer wird, facettenreicher, süßer. Was meine Vorredner hier an einzelnen Komponenten zu trennen vermochten (Mandeln, „angebrannt“, Rose, Hölzer), trifft alles zu und trotzdem bildet dieses Parfum in jeder Phase seines Duftverlaufs eine Einheit, wobei ich finde, dass es sich von Herz- zu Basisnote nicht mehr wesentlich verändert. Letzte Phase habe ich auch nach 18 Stunden noch nicht erreicht, die Haltbarkeit ist eine Wucht!
Die Sillage leider auch.....und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage: „leider“. Wie schon erwähnt: Parfum verwende ich immer reichlich....was bei den von mir bevorzugten Duftrichtungen fast an Körperverletzung grenzt. Erst wenn die Umstehenden Tränen in den Augen haben, weiß ich, es ist genug. Dummerweise war im Falle von Loukhoum ICH der Gelackmeierte: es ist kein typischer Kopfschmerzduft, es ist ein Übelkeitsduft. Das scheint ein neuer Trend zu sein....geht mir bei Luna und Hayat von AlKimiya auch so. Dagegen hilft eine angepasste Dosierung, es bleibt aber ein flaues Gefühl in der Magengegend und das finde ich sehr irritierend, dass ein so süßer Duft so gar keinen Appetit auslöst. Fasziniert-verliebt bin ich trotzdem, Liebe muss nicht immer eitel Sonnenschein sein: die „Schattenseiten“ von Loukhoum versprechen eine lange, abwechslungsreiche Beziehung :)
Zunächst einmal DANKE für diese....Erfahrung.....Offenbarung trifft es besser, ja, es hat ins Schwarze getroffen, auch wenn der Pfeil an ganz anderer Stelle einschlug und jetzt erklären sich mir auch die vereinzelt auftretenden Irritationen in einigen Kommentaren gegenüber diesem Parfum.
Denn es ist alles, was es zu sein scheint – nur die Wirkung ist völlig anders, als das, was man damit assoziiert. Der Auftakt mit Hagedorn ist ungewöhnlich ....gewöhnungsbedürftig? ....konzentriert ...... eine einzige (schöne) Duftnote, die jedoch zu spröde, STRENG! und sperrig ist um sofort nur zu gefallen. In ihr zeichnet sich ein Auftakt bis in die Herznote ab: dieser Duft ist TROCKEN! Und bei einem süßen Duft rechnet man mit allem – nur nicht mit dieser trockenen, dunklen, schweren Süße....jedes andere Parfum auf dem Markt mit Prädikat süß ist zugleich auch klebrig, schwül, feuchtwarm, anheimelnd.....trägt sozusagen schon den Schlüpper in der Kniekehle....... Loukhoum jedoch bleibt auf Distanz, arrogant, „angezogen“, unangepasst, erwachsen.....auch wenn der Duft nach 5 Minuten wärmer wird, facettenreicher, süßer. Was meine Vorredner hier an einzelnen Komponenten zu trennen vermochten (Mandeln, „angebrannt“, Rose, Hölzer), trifft alles zu und trotzdem bildet dieses Parfum in jeder Phase seines Duftverlaufs eine Einheit, wobei ich finde, dass es sich von Herz- zu Basisnote nicht mehr wesentlich verändert. Letzte Phase habe ich auch nach 18 Stunden noch nicht erreicht, die Haltbarkeit ist eine Wucht!
Die Sillage leider auch.....und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage: „leider“. Wie schon erwähnt: Parfum verwende ich immer reichlich....was bei den von mir bevorzugten Duftrichtungen fast an Körperverletzung grenzt. Erst wenn die Umstehenden Tränen in den Augen haben, weiß ich, es ist genug. Dummerweise war im Falle von Loukhoum ICH der Gelackmeierte: es ist kein typischer Kopfschmerzduft, es ist ein Übelkeitsduft. Das scheint ein neuer Trend zu sein....geht mir bei Luna und Hayat von AlKimiya auch so. Dagegen hilft eine angepasste Dosierung, es bleibt aber ein flaues Gefühl in der Magengegend und das finde ich sehr irritierend, dass ein so süßer Duft so gar keinen Appetit auslöst. Fasziniert-verliebt bin ich trotzdem, Liebe muss nicht immer eitel Sonnenschein sein: die „Schattenseiten“ von Loukhoum versprechen eine lange, abwechslungsreiche Beziehung :)
7 Antworten
Hyazinthe vor 10 Jahren
Ich bin auch hin- und hergerissen. Wüsste nicht, dass das Mandeln sein sollen. Nur süß und schwer, keine Assoziation zu Essbarem. Aber eine Note von Bohnerwachs bringt mir letztlich auch einen Hauch von Übelkeit. Hab mich gegen ihn entschieden.
Nizza13 vor 10 Jahren
Sehr lebendig beschrieben, danke und einen Süßspeisen Pokal für Dich!
Chanelle vor 11 Jahren
Mittlerweile habe ich auch eine gewisse Abhängigkeit entwickelt...
Oliphanta vor 11 Jahren
Sehr schöner Kommi zu einem meiner Lieblingsdüfte, den ich übrigens ausschließlich zu Hause trage, eben wegen der wuchtigen Sillage. Übelkeit löst er bei mir Gott sei Dank nicht aus, ich benutze ihn aber auch sparsam. Er hält und hält und hält!
Rainbow vor 11 Jahren
Ich mag deinen Kommi! Pokal*
Seerose vor 11 Jahren
Man kann Loukhoum nicht immer ertragen. Aber es verursacht nicht immer eine solche Übelkeitswirkung. Kleine Anmerkung, beachte die Richtlinien zum Kommischreiben, es ist nicht erwünscht Zeichen wie Punkte etc. reichlich und wiederholt zu verwenden.
Sonjoschka vor 11 Jahren
Für mich war der leider nichts. Ich kann nicht einmal sagen welche Note mich gestört hat, aber es war eine. Trocken beschreibt es ganz gut. Ich fand den auch kratzig süß. Der Poudree gefällt mir besser. Aber du hast ihn toll beschrieben.

