Adiós Pampamia Hombre 2011 Eau de Toilette

Maddin
20.06.2011 - 23:37 Uhr
5
Sehr hilfreiche Rezension
10
Haltbarkeit
9
Duft

Spanische Metamorphose

Letzte Woche bei Pieper fielen mir recht schnell die Packungen der beiden Düfte der mir bis dahin unbekannten Marke auf. Zum einen war das Cuero und Adios Pampamia, wo aber bei letzterem der Tester gar nicht mit im Regal stand.
So sprühte ich zuerst Cuero auf, und fand ihn gar nicht so schlecht, verlor ihn aber aus den Augen. Ich probierte dann noch ein bisschen weiter so rum, und kam dann mit einer Verkäuferin in ein angenehmes Gespräch, und irgendwann fragte sie mich, ob ich die beiden Spanier schon kenne. Ich sagte ja, den einen, aber von dem anderen is ja kein Tester da. Sie deutete dann auf den kleinen Tisch neben uns, wo die Neuheiten auf einem extra Tablet standen. Das hab ich bis dahin völlig ignoriert. Sie griff nach dem hellblau gefärbten unscheinbar geformten Flakon welcher mich an eine Flasche Mundwasser, Badezusatz und ein wenig auch an Oldspice erinnerte. Naja, dazu noch die hellblaue Farbe...,
Sie meinte dies wäre mal ein etwas frischerer Vertreter, weil ich ja eigentlich was dunkles würziges suchte. Sie sprühte mir was auf den Handrücken und tatsächlich, der Duft ist zunächst sehr sehr frisch und schon fast medizinisch. Aber kein Menthol, sondern irgendwie grün im Geschmack wie Kräuter. Das fand ich zwar nicht so schlecht, aber wie gesagt überhaupt nicht was ich suchte.
Wir quatschten noch eine Weile weiter, so an die 10 Minuten. Hin und wieder reichte sie mir einen besprühten Teststreifen von diesem und jenem, und in der Zeit musste ich immer wieder an meinem mit Adios Pampamia besprühten Handrücken schnuppern, weil mich doch so langsam wunderte, dass ich 1. überhaupt noch was roch und 2. welche Wandlung der Duft vollzog.
Also das ist wirklich phänomenal und kenne ich in der Form bis jetzt nur von Givenchys Very Irrésistible for Men. Also auf die Wandelbarkeit bezogen, nicht auf den Geruch selbst.
Adios Pampamia entwickelt sich also von medizinisch krautiger Frische nach holzig süß mit leichtem Gourmand Einschlag. Das tolle dabei ist, dass diese Metamorphose völlig harmonisch und fast unmerklich ist. Es macht wirklich Spaß den Duft dabei zu beobachten. Das einzige was von der Kopfnote nach einigen Stunden noch überbleibt ist die gewisse kratzige Schärfe des Pfeffers, der dafür sorgt, dass der Duft nicht zu süß wird. Bis auf den Pfeffer und die Vanille kann ich die anderen angegeben Noten nicht so wirklich identifizieren. Den Pfeffer empfinde ich auch gar nicht in der Kopfnote, dafür aber eindeutig zusammen mit der sehr dezent dosierten Vanille. Ich könnte schwören, dass da auch noch etwas Holz und Patchouli mit im Spiel ist.

Noch ein Wörtchen zur Haltbarkeit : Es müsste so gegen 14 Uhr gewesen sein, als mir der Duft aufgesprüht wurde, und ich hatte drauf geachtet, dass ich den Duft nicht ausvesehen mit abwasche, weil ich noch abwarten wollte, wie er sich entwickelt bzw. wie haltbar er ist. Ich weiss nur noch, als es dämmerte war der Duft immer noch sehr deutlich wahrnehmbar.

Adios Pampamia ist ein äusserst interessanter Duft, und könnte vielleicht ein Kaufkandidat werden. Ich bin nur noch nicht so ganz sicher, ob ich ihn auch wirklich tragen möchte oder ob ich einfach nur fasziniert von ihm bin.
Ich müsste auf jeden Fall noch mal direkt mit Fahrenheit Absolute gegentesten, weil ich an diesem Tag eigentlich diesen Duft kaufen wollte, er aber nicht mehr vorrätig war. Ich meine da gab es eine gewisse Ähnlichkeit zwischen beiden. Falls sich das noch mal bestätigen wird, werde ich nur einen von beiden kaufen.
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