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Sehr hilfreiche Rezension
Von Auftritt zu Auftritt.
"Noir Premier - Fleur Universelle 1900" macht seinem Namen alle Ehre. So ist dieses würzig-dunkle Duftkonglomerat sowohl ein im Herbst als auch im Winter verwendbares, doch trotz seines in meinen Augen recht universellen Jahreszeiteneinsatzes - Sommer- und Frühlingsabende gehen eigentlich auch - ein premierenhaftes und das mit jedem Tragen. Premiere deshalb, da im Duftverlauf mehrere Komponenten, ob allein oder kombiniert, ihre stets ganz eigene Premiere feiern - ob ausschweifend, dominant oder besonders ausmerksamkeitserregend soll erstmal dahingestellt sein.
Der Rum und der Pfeffer als Zweierverbund treten zuerst auf die Bühne, kommen jedoch kaum dazu, sich gesondert dem Publikum vorzustellen. Mit einem schnellen Folgeauftritt springt die Strohblume hervor, deren Duftcharakter dem von Curry ähnelt, ohne jedoch Assoziationen zur indischen Küche hervorzurufen - was ein Glück. Gourmandige Seiten werden hier nicht bedient.
Zeitweise alles andere überschattend gesellt sich dann eine meiner Lieblinggewürznoten mit hinzu. Manch eine/r von euch wird wohl wissen, um welche es sich da handelt. Es ist der Zimt, dessen Auftritt ein jener ist, welchen ich mir von ihm stets wünsche. Er ist nicht süß-pappig, nicht klebrig, nicht an Milchreis und sonstige Diabetisverursacher erinnernd, sondern luftig-würzig und von seiner ganz eigenen, typischen Aromatik geschmückt, die wohl jeder kennen dürfte. In der ersten halben Stunde stielt er seinen Bühnenkollegen so ein bisschen die Show, verdrängt die dezent "curryge" Strohblume und lässt den Rum nur gelegentlich ein bisschen durch den Bühnenvorhang schauen, was mir jedoch zusagt. Immerhin bin ich ein Liebhaber von Zimt und er darf ruhig laut und dominant auftreten. Auch mag ich den olfaktorischen Charakter von Rum, jedoch nicht im übertriebenen, an Alkoholexzesse erinnernden Maß. Hier passt das zum Glück alles, sodass dem Publikum eine zimtige Würze mit ein wenig Schuss vor Augen ... ähh ... vor Nase geführt wird.
Einige Zeit später findet dann die das Finale bereitende Tonkabohne den Weg auf die Bühne. Ihr leicht vanilliges Antlitz schimmert zwar durch, doch weiß sie sich zu zügeln und ihrer Rolle gerecht zu werden. Diese Rolle ist eine, die perfekt mit ihren übrigen Bühnenkollegen harmonieren muss, um auch bloß niemanden zu vergraulen. Die Strohblume will nicht noch mehr verdrängt werden, nachdem sie sich wieder ein wenig in die Bühnenhandlung zurückgekämpft hat, was aber durch eine klebrig-süße Tonkabohne wiederum geschehen könnte. Ebenso möchte auch der Zimt am Ende genauso wenig als Müller Milchreis enden. Auch wenn die Tonkabohne ihre Süße nicht ganz vor allen verstecken möchte, so kann man doch wohlwollend feststellen, dass sie ihre Rolle sehr gut spielt. Das Bisschen an Süße ist genau richtig, eigentlich sogar perfekt und der Fokus liegt eh auf der Pudrigkeit, die ihr Auftritt mit sich bringt. So weiß am Ende jeder etwas mit wirklich all seinen Begleitern auf der Bühne anzufangen, kein Auftritt wird in seinem Wert, in seiner Wichtigkeit und Relevanz geschmälert. Der Zimt musste sich hierfür zwar ein bisschen zurücknehmen, doch das wird von der breiten Masse am Ende durchaus honoriert. Dem Publikum kommt so nämlich das geschmeidige Zusammenspiel, welches von so viel Wärme und Harmonie geprägt ist, zugute, sodass am Ende des Abends alle, sowohl Männlein als auch Weiblein, eine kurze Signatur derjenigen erhaschen wollen, die auf jener Bühne ihr Spiel mit des Publikums Sinnen trieben.
Der Rum und der Pfeffer als Zweierverbund treten zuerst auf die Bühne, kommen jedoch kaum dazu, sich gesondert dem Publikum vorzustellen. Mit einem schnellen Folgeauftritt springt die Strohblume hervor, deren Duftcharakter dem von Curry ähnelt, ohne jedoch Assoziationen zur indischen Küche hervorzurufen - was ein Glück. Gourmandige Seiten werden hier nicht bedient.
Zeitweise alles andere überschattend gesellt sich dann eine meiner Lieblinggewürznoten mit hinzu. Manch eine/r von euch wird wohl wissen, um welche es sich da handelt. Es ist der Zimt, dessen Auftritt ein jener ist, welchen ich mir von ihm stets wünsche. Er ist nicht süß-pappig, nicht klebrig, nicht an Milchreis und sonstige Diabetisverursacher erinnernd, sondern luftig-würzig und von seiner ganz eigenen, typischen Aromatik geschmückt, die wohl jeder kennen dürfte. In der ersten halben Stunde stielt er seinen Bühnenkollegen so ein bisschen die Show, verdrängt die dezent "curryge" Strohblume und lässt den Rum nur gelegentlich ein bisschen durch den Bühnenvorhang schauen, was mir jedoch zusagt. Immerhin bin ich ein Liebhaber von Zimt und er darf ruhig laut und dominant auftreten. Auch mag ich den olfaktorischen Charakter von Rum, jedoch nicht im übertriebenen, an Alkoholexzesse erinnernden Maß. Hier passt das zum Glück alles, sodass dem Publikum eine zimtige Würze mit ein wenig Schuss vor Augen ... ähh ... vor Nase geführt wird.
Einige Zeit später findet dann die das Finale bereitende Tonkabohne den Weg auf die Bühne. Ihr leicht vanilliges Antlitz schimmert zwar durch, doch weiß sie sich zu zügeln und ihrer Rolle gerecht zu werden. Diese Rolle ist eine, die perfekt mit ihren übrigen Bühnenkollegen harmonieren muss, um auch bloß niemanden zu vergraulen. Die Strohblume will nicht noch mehr verdrängt werden, nachdem sie sich wieder ein wenig in die Bühnenhandlung zurückgekämpft hat, was aber durch eine klebrig-süße Tonkabohne wiederum geschehen könnte. Ebenso möchte auch der Zimt am Ende genauso wenig als Müller Milchreis enden. Auch wenn die Tonkabohne ihre Süße nicht ganz vor allen verstecken möchte, so kann man doch wohlwollend feststellen, dass sie ihre Rolle sehr gut spielt. Das Bisschen an Süße ist genau richtig, eigentlich sogar perfekt und der Fokus liegt eh auf der Pudrigkeit, die ihr Auftritt mit sich bringt. So weiß am Ende jeder etwas mit wirklich all seinen Begleitern auf der Bühne anzufangen, kein Auftritt wird in seinem Wert, in seiner Wichtigkeit und Relevanz geschmälert. Der Zimt musste sich hierfür zwar ein bisschen zurücknehmen, doch das wird von der breiten Masse am Ende durchaus honoriert. Dem Publikum kommt so nämlich das geschmeidige Zusammenspiel, welches von so viel Wärme und Harmonie geprägt ist, zugute, sodass am Ende des Abends alle, sowohl Männlein als auch Weiblein, eine kurze Signatur derjenigen erhaschen wollen, die auf jener Bühne ihr Spiel mit des Publikums Sinnen trieben.
4 Antworten


Definitiv aber einen Zimt-Pokal für Dich!