Idôle 2019

Flaconesse
13.12.2020 - 07:28 Uhr
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Idole Le Parfum vs Idole L’Intense: ein Layering-Experiment

Herzlich willkommen meine Lieben zu meinem 13.Parfüm-Adventskalendertürchen und heute möchte ich die beiden Lancome-Düfte Idole Le Parfum und Idole L’Intense miteinander vergleichen.

Idole Le Parfum erschien zeitgleich mit Yves Saint Laurents Libre, das Idole L’Intense ebenso zeitlich mit, wer hätte das vermutet, YSLs Libre Eau de Parfum Intense, tja die Konkurrenz schläft nicht. Da ich mich über die Libres hier schon zu Genüge ausgelassen habe, soll dieser Kommentar bzw. Duftvergleich nun ganz den Idoles gewidmet sein.

Beide werden als blumig-fruchtige Damendüfte eingestuft, komponiert von den 3 gleichen Parfumeurinnen bei Givaudan, einem der großen Duftölhersteller. Beide umgibt der gleiche, schlanke Liegeflacon, wobei der es L’Intenses eine dunklere Färbung aufweist. Beide enthalten einen Chypreakkord.

Mit Idole habe ich schon ein paar Erfahrungen gemacht, einige Testerröhrchen geleert. Der Duft startet etwas überfrisch und süß, dabei leicht synthetisch, wobei sich beide Gegenpole schnell einpendeln. Der Duft lebt größtenteils von der Birnen-Rosen-Kombination mit chyprigen Anklängen. Für mich ist Idole kein hochtrabender oder gar eleganter Duft, dennoch ein schöner Alltagsbegleiter mit hellem Charakter, den ich gerne zur Arbeit trage, der niemals aneckt und immer gefällig daherkommt, auch wenn er diesen leicht synthetischen Touch nie ganz verliert. Bei passender Gelegenheit wäre zu Überlegen, hier in einen großen Flacon zu investieren, da ich sowohl von Birnen als auch von Rosen nie genug bekommen kann.

Vor meinem direkten Vergleich beider Düfte, hatte ich die Idole L’Intense Variante in keiner allzu guten Erinnerung. Kurz angetestet im Hochsommer, kam er mir zu aufgedreht und überangestrengt vor. Einen zweiten Test wollte ich jedoch wagen und tatsächlich wurde ich eines Besseren belehrt: Beim Aufsprühen riecht man die Idole-DNA deutlich heraus, unterlegt mit etwas Tieferem, Dunklerem. Ein apartes Patchouli kristallisiert sich heraus, verbindet sich gekonnt mit den rosigen Chyprenoten. Die Fruchtigkeit der Birne fehlt, wurde hier durch Mandarine ersetzt. Der Duft erscheint mir tatsächlich intensiver und hält auf meiner Haut auch etwas länger durch, als die Originalversion. Auch bei der L’Intense-Variante schwingt ein leicht synthetischer Unterton mit, der mich aber kaum stört. So schön ich diesen Duft finde, muss ich leider sagen, dass mir die Birnennote hier ein kleines bisschen fehlt. Idole L‘Intense würde ich ebenfalls als passend für den Arbeitsalltag einstufen, vielleicht an einem tendenziell kälteren, ungemütlicheren Tag. Er könnt auch eine schöne Ergänzung für den Abend sein, um dem tagsüber getragenen Idole eine tiefere Facette und etwas Eleganz zu verleihen.

Mein perfekter Idole ist wohl eine Mischung aus beiden, wobei ich mit dem Ergebnis einer 1:1 Mischung sehr zufrieden bin. Das Verhältnis kann je nach Wetterlage, Lust und Laune angepasst werden. Zu meiner Verwunderung halten auf meiner Haut beide Düfte gelayert deutlich länger durch, als einzeln aufgetragen.

Wenn ihr einen unkompliziten Alltagsduft sucht, der genau die richtige Mischung an Frische und Süße beinhaltet, dann seid ihr mit Idole gut beraten. Wenn ihr Idole bereits kennt und mögt, testet ruhig zusätzlich den Idole L’Intense, vielleicht ist er eine schöne Ergänzung.

Ich überlege nun, mir bei passender Gelegenheit doch beide Idoles zuzulegen und fröhlich zu layern.

Vielen Dank für’s Lesen,

Eure Flaconesse

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