05.02.2022 - 06:51 Uhr
Dufteanders
32 Rezensionen
Dufteanders
4
Warm ums Herz
Hier handelt es sich erneut um einen Duft der französischen Firma Le Blanc, die 1994 gegründet worden ist.
Unsere erste Begegnung war etwas ungewöhnlich.
Dieser Duft begannt sehr verhalten, fast schon schüchtern.
Nach dem Aufsprühen wunderte ich mich zunächst, dass ich kaum etwas wahrnehmen konnte. Fast so, als wüsste der Duft nicht, wie ihn geschieht. Ihm wurde wohl erst später klar, dass nun seine Zeit gekommen ist, sein Können unter Beweis zu stellen. So wagte er sich zögerlich hinter meiner Haut hervor. Er ist lieblich, blumig, pudrig. Dies ist mein erster Eindruck.
Dann bemerkte ich, wie sich eine Duftnote hervorschlich, die schöne Erinnerungen weckte. Magnolie, rosa Magnolie! Die sogleich mit dem Amber eine Symbiose einging, wie sie stimmiger und schöner kaum sein könnte. Die Magnolie ging nicht unter, sie hatte die anderen Ingredienzien mit ihrer Lieblichkeit eingehüllt! Es herrschte eine wohltuende Balance zwischen den einzelnen Komponenten. Ich dachte, Vanille und Moschus haben hier ein samtenes Band gesponnen und es mit den anderen Duftnoten verwoben. Wohlig und leicht süß-würzig wurde ich umhüllt. Für mich persönlich hat dieser Duft Suchtpotenzial.
Doch dann schien es, dass der Duft sich auf meiner Haut nicht recht wohlzufühlen vermochte. Schnell zog er sich ein großes Stück in sein Versteck zurück und ich war enttäuscht. Ich wusste nicht recht, was ich von diesem Duft halten sollte, wie er da nun aus seinem Versteck herauslugte.
Ich verweile, lauernd, ob er sich nicht doch noch weiter heraustraut, um mich erneut zu verzücken.
Doch er verblieb im Halbdunkeln seines Versteckes. Ich konnte ihn ab und an wahrnehmen, wie er kurz heraushuschte, um mir unter der Nase herumzutanzen. Dann verschwand er schnell wieder. Er schien mit mir zu spielen. Was für eine Qual! Ich wollte diesen Duft so gerne umarmen und ihn in seiner vollen Pracht genießen. Die tiefen seiner Essenz erfahren.
Irgendwann beschloss ich, die Jagd aufzugeben. Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Da wird mir bewusst, dass es ein durchaus langlebiges Spiel gewesen ist.
Nachdem der Duft sich schnell in sein Versteck zurückgezogen hatte, hat er sein lustiges Spiel mindestens 8 Stunden mit mir getrieben und ich glaubte sogar noch am nächsten Morgen, das Spiel sei noch nicht ganz vorbei.
Das Spiel folgte weder den Regeln von Sillage noch denjenigen von Projektion. Es interpretierte sie neu.
Jedoch muss man sagen, dass der Preis durchaus erlaubt, ein zweites kleines sadistisches Duftmonster zu entfesseln. Vielleicht sind sie im Rudel mutiger. Einen Versuch wäre es wert.
Ich muss sagen, dass ich das Preis-Leistungsverhältnis als sehr gut empfinde, da ich Düfte mag, die einem nur ab und an die Nase umschmeicheln, da man nicht so schnell Gefahr läuft, den Duft irgendwann als störend zu empfinden.
In der Zwischenzeit hatte ich feststellen können, dass ich dieses Pröbchen immer öfter zückte. Manchmal einfach nur, um dran zu riechen. Weil dieser Duft es mir warm ums Herz werden lässt.
Das kleine Duftmonster und ich hatten uns mittlerweile ein wenig miteinander angefreundet. Irgendwie erinnert es mich an mein kleines Kätzchen, das nach mehreren Jahren noch immer sehr vorsichtig und schreckhaft ist.
Dann ging es in den Urlaub du ich hatte mir vorgenommen, von wirklich Allem eine Auszeit zu nehmen und kein Parfum zu tragen. Doch dieses Pröbchen musste mit, nur zur Sicherheit!
Und dann passierte es. Das kleine Duftmonster lief mir davon. Es war nach dem Urlaub einfach unauffindbar. Mein olfaktorisches Herz war kalt und gebrochen. Die Sehnsucht knabberte sabbernd und fauchend an meiner Seele. Jetzt konnte mich nur noch ein kleines Duftmonster retten! Mir wurde plötzlich klar, dieser Duft MUSS in die Sammlung!
Mein olfaktorisches Herz heilte und wurde wieder warm. Es vergeht nun kaum ein Tag, ohne, dass ich nicht zumindest einmal den Flakon in Händen halte. Dieser ist eher praktisch als schön und wird dem Duft meiner Meinung nach nicht gerecht, obwohl er gut in der Hand liegt. Vielleicht gibt es raffiniertere Düfte, aber ich finde ihn wunderschön.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob das kleine Duftmonster ein Wintergeschöpf ist und den Sommer schlafend in seiner Höhle verbringen wird. Das bleibt noch abzuwarten. Mir fiele aber keine Gelegenheit ein, bei der es mich nicht begleiten dürfte. Denn benehmen kann es sich schon. In der Öffentlichkeit sitzt es brav auf meiner Schulter. Nur ab und an versucht es, mit seinen kleinen Klauen nach jemandem zu greifen, der sodann seinen Kopf in meine Richtung schwenkt. Hmmmh, was war es nur, das gerade sanft meine Nase streifte?!
Ich kenne die Antwort und ein wissendes Lächeln umspielt meine Lippen…
Unsere erste Begegnung war etwas ungewöhnlich.
Dieser Duft begannt sehr verhalten, fast schon schüchtern.
Nach dem Aufsprühen wunderte ich mich zunächst, dass ich kaum etwas wahrnehmen konnte. Fast so, als wüsste der Duft nicht, wie ihn geschieht. Ihm wurde wohl erst später klar, dass nun seine Zeit gekommen ist, sein Können unter Beweis zu stellen. So wagte er sich zögerlich hinter meiner Haut hervor. Er ist lieblich, blumig, pudrig. Dies ist mein erster Eindruck.
Dann bemerkte ich, wie sich eine Duftnote hervorschlich, die schöne Erinnerungen weckte. Magnolie, rosa Magnolie! Die sogleich mit dem Amber eine Symbiose einging, wie sie stimmiger und schöner kaum sein könnte. Die Magnolie ging nicht unter, sie hatte die anderen Ingredienzien mit ihrer Lieblichkeit eingehüllt! Es herrschte eine wohltuende Balance zwischen den einzelnen Komponenten. Ich dachte, Vanille und Moschus haben hier ein samtenes Band gesponnen und es mit den anderen Duftnoten verwoben. Wohlig und leicht süß-würzig wurde ich umhüllt. Für mich persönlich hat dieser Duft Suchtpotenzial.
Doch dann schien es, dass der Duft sich auf meiner Haut nicht recht wohlzufühlen vermochte. Schnell zog er sich ein großes Stück in sein Versteck zurück und ich war enttäuscht. Ich wusste nicht recht, was ich von diesem Duft halten sollte, wie er da nun aus seinem Versteck herauslugte.
Ich verweile, lauernd, ob er sich nicht doch noch weiter heraustraut, um mich erneut zu verzücken.
Doch er verblieb im Halbdunkeln seines Versteckes. Ich konnte ihn ab und an wahrnehmen, wie er kurz heraushuschte, um mir unter der Nase herumzutanzen. Dann verschwand er schnell wieder. Er schien mit mir zu spielen. Was für eine Qual! Ich wollte diesen Duft so gerne umarmen und ihn in seiner vollen Pracht genießen. Die tiefen seiner Essenz erfahren.
Irgendwann beschloss ich, die Jagd aufzugeben. Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Da wird mir bewusst, dass es ein durchaus langlebiges Spiel gewesen ist.
Nachdem der Duft sich schnell in sein Versteck zurückgezogen hatte, hat er sein lustiges Spiel mindestens 8 Stunden mit mir getrieben und ich glaubte sogar noch am nächsten Morgen, das Spiel sei noch nicht ganz vorbei.
Das Spiel folgte weder den Regeln von Sillage noch denjenigen von Projektion. Es interpretierte sie neu.
Jedoch muss man sagen, dass der Preis durchaus erlaubt, ein zweites kleines sadistisches Duftmonster zu entfesseln. Vielleicht sind sie im Rudel mutiger. Einen Versuch wäre es wert.
Ich muss sagen, dass ich das Preis-Leistungsverhältnis als sehr gut empfinde, da ich Düfte mag, die einem nur ab und an die Nase umschmeicheln, da man nicht so schnell Gefahr läuft, den Duft irgendwann als störend zu empfinden.
In der Zwischenzeit hatte ich feststellen können, dass ich dieses Pröbchen immer öfter zückte. Manchmal einfach nur, um dran zu riechen. Weil dieser Duft es mir warm ums Herz werden lässt.
Das kleine Duftmonster und ich hatten uns mittlerweile ein wenig miteinander angefreundet. Irgendwie erinnert es mich an mein kleines Kätzchen, das nach mehreren Jahren noch immer sehr vorsichtig und schreckhaft ist.
Dann ging es in den Urlaub du ich hatte mir vorgenommen, von wirklich Allem eine Auszeit zu nehmen und kein Parfum zu tragen. Doch dieses Pröbchen musste mit, nur zur Sicherheit!
Und dann passierte es. Das kleine Duftmonster lief mir davon. Es war nach dem Urlaub einfach unauffindbar. Mein olfaktorisches Herz war kalt und gebrochen. Die Sehnsucht knabberte sabbernd und fauchend an meiner Seele. Jetzt konnte mich nur noch ein kleines Duftmonster retten! Mir wurde plötzlich klar, dieser Duft MUSS in die Sammlung!
Mein olfaktorisches Herz heilte und wurde wieder warm. Es vergeht nun kaum ein Tag, ohne, dass ich nicht zumindest einmal den Flakon in Händen halte. Dieser ist eher praktisch als schön und wird dem Duft meiner Meinung nach nicht gerecht, obwohl er gut in der Hand liegt. Vielleicht gibt es raffiniertere Düfte, aber ich finde ihn wunderschön.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob das kleine Duftmonster ein Wintergeschöpf ist und den Sommer schlafend in seiner Höhle verbringen wird. Das bleibt noch abzuwarten. Mir fiele aber keine Gelegenheit ein, bei der es mich nicht begleiten dürfte. Denn benehmen kann es sich schon. In der Öffentlichkeit sitzt es brav auf meiner Schulter. Nur ab und an versucht es, mit seinen kleinen Klauen nach jemandem zu greifen, der sodann seinen Kopf in meine Richtung schwenkt. Hmmmh, was war es nur, das gerade sanft meine Nase streifte?!
Ich kenne die Antwort und ein wissendes Lächeln umspielt meine Lippen…
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