Lú Lei

Lú Donna

Ludovica di Loreto 2014

Lieblich zitrisch startet "Lú Donna". Die süßen Früchte sind gleich zur Stelle, sowie eine grüne Note. Gleichzeitig entwickelt sich eine Moschuscremigkeit. Oder ist bereits der Sandel mit beteiligt? Aus dem Fruchtkorb mit reifen süßen Früchten duftet auch säuerliches anders grün duftendes Obst. Jedoch ohne einzelne Früchte identifizieren zu können, duftet "Lú Donna" für mich nach sonnengereiften Früchten. Und unter allem rätsele ich zunächst über eine Note. die die Früchtchen nicht zu überreif werden lässt. Überdies meine ich, dass eine Prise Pfeffer als Gegenspieler mitduftet. Nach geraumer Zeit werden auch die Blumen als eine helle feine Mischung wach. Aber dann erkenne ich welchen Antagonist ich wahrnehme: Patchouli hat sich nun ganz deutlich an die Oberfläche gearbeitet und gibt "Lú Donna" zusammen mit Holz und Harzen einen recht eigenwilligen Charakter . Vanille wagt nicht, sich in den Vordergrund zu drängeln.
Die Premiere der jungen Parfümeurin ist insofern geglückt, als sie konsequent einen modernen fruchtig-floralen Duft mit Substanz, Standvermögen und einer individuellen Basis kreiert hat. Ein empfehlenswerter Duft für alle, die süße, fruchtige, cremige Gourmanddüfte mit einem besonderen Kick mögen, nämlich nach aromatischen Patchouliblüten, die den Duft sehr raffiniert untermalen. Ganz eindeutig ein femininer Duft mit guter Haltbarkeit und einer nicht unerheblichen Sillage.