28.01.2022 - 06:04 Uhr
Atanarjuat
31 Rezensionen
Atanarjuat
Sehr hilfreiche Rezension
14
Sprudelnder Zitronenbrunnen
Ich finde es immer schön zu lesen, wenn „Reisen zu Ende gehen“, Parfüms gefunden und entdeckt wurden – Düfte gekommen sind, um zu bleiben. Der Eine, der zitrische Duft, der mir die im Mittelpunkt stehende Zitrone für mich (!) perfekt ausbalanciert darbieten kann, den Duft hatte ich noch nicht gefunden – Und es ist eine wahrlich lange Reise…
Es gibt so einige Referenzen, wenn schöne zitronisch-zitrische Düfte zusammenkommen. Es gab große Hallos bei Xerjoffs „Nio“, Profumum Romas Powerzitrone „Acqua Viva“ oder „Blue Mandarine“; exotische Nischengefilde mit Miya Shinma („Mizu“), schöne Orangen bei Afternoon Swim oder zitrisches Vetiver/vetiverige Zitrik bei Bergamote22 von Le Labo oder auch Givenchys „Gentleman Givenchy Cologne“. Wahrscheinlich sind dies auch die Zwei, die wohl nahe mit „Silk“ verwandt sind. Tolle Düfte sind sie alle. Hinzufügen müsste ich dann aber unbedingt noch Guerlains Grapefuit-Bergamotte „L´Homme Idéal Cologne“, das diesen besonderen Zwist (Mandel) hat. Ich verstehe bis heute nicht, warum man gerade den eingestellt hat, der hatte was…
„Silk“ mag ein Konglomerat dieser Drei sein, zumindest trägt es deren Stimmung – wenn ihr wisst, was ich meine.
Das Besondere an „Silk“, ist nicht ganz leicht zu beschreiben, ist er doch bloß ein zitrisch-frischer Duft eines italienischen Schneiderdesigners, den ich – mit Verlaub – gar nicht kannte. Die Erwartungshaltung beim Testen war „interessiert“ und nicht etwa hype-erwartend-angefixt, dies trug zur späteren Überraschung bestimmt nicht unwesentlich bei.
Dir wird vom Start weg ein Eimer sprudelndes Wasser mit ausgedrücktem Zitronensaft samt Schalen ins Gesicht gekippt. SPLASH! Mandarinen- und Orangenspritzer gleich dazu. Das oben beschriebene Besondere ist bereits jetzt schon zu erahnen: Diese Zitrone sticht nicht. Das ist schwer zu beschrieben, sie zielt nicht zwischen eure Augen, wenn ihr einen tiefen Atemzug nehmt. Dem feinen Italiener zu Hilfe kommt hier wahrlich schnell eine Herz-Tonka, die aber im Vergleich zu Guerlains „L´Homme Idéal Cologne“-Mandel noch zurückgenommener und nicht wirklich herauskristallisierbar zu erriechen ist. Anscheinend schneidet sie die hohen und glasschneidenden Zitronenfrequenzen einfach geschickt ab. Diese Tonkasoftware lasse ich mir gefallen, sie arbeitet unheimlich leise im Hintergrund.
Der Salbei unterstützt und Vetiver darf wirken - alles jedoch so fein verwoben, dass die Beiden nur von Parfumos Anhängerinnen und Anhänger erkannt werden. „Atanarjuat, also ist der Zwist noch toller als beim Guerlain!?“ „Richtig, für mich schon, da sehr subtil!“ Es entsteht ein idealistischer, weicher – nur angehaucht cremiger – Zitronen-Duft.
Dass dann am Ende die obligatorischen Vertreter Moos und Zeder beruhigen und ein ganz wenig Strenge versprühen - geschenkt. Kennt man – mag ich. Das Ganze ist in der Basis dann auch viel feiner austariert als etwa beim neusten „Hero“ von Burberry.
Schön fand ich, dass „Silk“ recht lange zu sprudeln vermag. Die Quelle versiegt nach einem halben Tag und ist bis dahin auch gut wahrnehmbar. Hautnah bleibt er bis abends, Nuancen riecht man mit der Nase auf dem Arm auch noch am nächsten Morgen nach dem Aufstehen. Eine richtig gute Leistung für die Kategorie Freshie!
„Silk“ ist somit ein runder, klarer, seidenweich-sprudelnder Brunnen purer Freude, vielseitig tragbar und ein toller Duft für den Sommer!
Es gibt so einige Referenzen, wenn schöne zitronisch-zitrische Düfte zusammenkommen. Es gab große Hallos bei Xerjoffs „Nio“, Profumum Romas Powerzitrone „Acqua Viva“ oder „Blue Mandarine“; exotische Nischengefilde mit Miya Shinma („Mizu“), schöne Orangen bei Afternoon Swim oder zitrisches Vetiver/vetiverige Zitrik bei Bergamote22 von Le Labo oder auch Givenchys „Gentleman Givenchy Cologne“. Wahrscheinlich sind dies auch die Zwei, die wohl nahe mit „Silk“ verwandt sind. Tolle Düfte sind sie alle. Hinzufügen müsste ich dann aber unbedingt noch Guerlains Grapefuit-Bergamotte „L´Homme Idéal Cologne“, das diesen besonderen Zwist (Mandel) hat. Ich verstehe bis heute nicht, warum man gerade den eingestellt hat, der hatte was…
„Silk“ mag ein Konglomerat dieser Drei sein, zumindest trägt es deren Stimmung – wenn ihr wisst, was ich meine.
Das Besondere an „Silk“, ist nicht ganz leicht zu beschreiben, ist er doch bloß ein zitrisch-frischer Duft eines italienischen Schneiderdesigners, den ich – mit Verlaub – gar nicht kannte. Die Erwartungshaltung beim Testen war „interessiert“ und nicht etwa hype-erwartend-angefixt, dies trug zur späteren Überraschung bestimmt nicht unwesentlich bei.
Dir wird vom Start weg ein Eimer sprudelndes Wasser mit ausgedrücktem Zitronensaft samt Schalen ins Gesicht gekippt. SPLASH! Mandarinen- und Orangenspritzer gleich dazu. Das oben beschriebene Besondere ist bereits jetzt schon zu erahnen: Diese Zitrone sticht nicht. Das ist schwer zu beschrieben, sie zielt nicht zwischen eure Augen, wenn ihr einen tiefen Atemzug nehmt. Dem feinen Italiener zu Hilfe kommt hier wahrlich schnell eine Herz-Tonka, die aber im Vergleich zu Guerlains „L´Homme Idéal Cologne“-Mandel noch zurückgenommener und nicht wirklich herauskristallisierbar zu erriechen ist. Anscheinend schneidet sie die hohen und glasschneidenden Zitronenfrequenzen einfach geschickt ab. Diese Tonkasoftware lasse ich mir gefallen, sie arbeitet unheimlich leise im Hintergrund.
Der Salbei unterstützt und Vetiver darf wirken - alles jedoch so fein verwoben, dass die Beiden nur von Parfumos Anhängerinnen und Anhänger erkannt werden. „Atanarjuat, also ist der Zwist noch toller als beim Guerlain!?“ „Richtig, für mich schon, da sehr subtil!“ Es entsteht ein idealistischer, weicher – nur angehaucht cremiger – Zitronen-Duft.
Dass dann am Ende die obligatorischen Vertreter Moos und Zeder beruhigen und ein ganz wenig Strenge versprühen - geschenkt. Kennt man – mag ich. Das Ganze ist in der Basis dann auch viel feiner austariert als etwa beim neusten „Hero“ von Burberry.
Schön fand ich, dass „Silk“ recht lange zu sprudeln vermag. Die Quelle versiegt nach einem halben Tag und ist bis dahin auch gut wahrnehmbar. Hautnah bleibt er bis abends, Nuancen riecht man mit der Nase auf dem Arm auch noch am nächsten Morgen nach dem Aufstehen. Eine richtig gute Leistung für die Kategorie Freshie!
„Silk“ ist somit ein runder, klarer, seidenweich-sprudelnder Brunnen purer Freude, vielseitig tragbar und ein toller Duft für den Sommer!
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