Splitter
14.04.2024 - 04:08 Uhr
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Meine Nummer eins

Allerdings nicht Platz eins, sondern das erste Parfum, das ich mir bewusst in Erwachsenenalter gekauft habe. Damals, kurz bevor ich bei Lush aufhörte zu arbeiten und noch mal alle Produkte mitnahm, die mir gefielen. Damals habe ich noch nicht nachvollziehen können, wieso Mensch Parfum nutzen sollte. Klar, ich kannte neben den großen Marken, die meine Abneigung damals zu verantworten haben, eben die Kompositionen von Lush auswendig. Aber im Alltag war mein Ziel eher neutral zu riechen, zumal ich damals arbeitsseitig eh immer irgendwie nach Lush roch.
Nun ja. 25:43 wurde 2013 mit der ‚New Perfume Range‘ genannten Reihe zum Discon. Meine Duftvorlieben hatten damals noch sehr viel zitrisch-grüne Noten und so musste noch ein Flakon hiervon mit. Nummer eins meiner Sammlung sozusagen. Die Düfte meiner frühen Jugend, allesamt von Boss, weil Boss sein und so, gab es längst nicht mehr und haben für mich auch keine Relevanz.

Aber zu 25:43. Ein Hochzeitsduft, so die Einordnung, der auf eine Herausforderung hin in 25 Minuten und 43 Sekunden komponiert worden sein soll, so die Geschichte.
Zu Beginn beherrschen süße Zitrik und frisches Zitronengras diesen Duft, der sich schnell raumfüllend ausbreitet, um dann erst schnell, dann linear abzunehmen und dabei mehr und mehr Süße zum Vorschein kommen lässt. Kein Stechen. Keine Kanten. Keine Überraschungen. Einfach ein die Masse belebender, hellgrüner Zitrusduft mit süßen Anleihen und Tonkabasis. Hochwertige Sauberzitrik trifft kaltes Dessert. Manche würden vermutlich ‚perfekter Sommerduft‘ sagen, ich erlebe nach elf Jahren noch mal meine recht erfüllende, wenn auch anstrengende und aus heutiger Sicht auch sehr unterbezahlte Zeit bei Lush. Aber heute ist der hier nicht mehr mein Duftgeschmack aber definitiv einer der schöneren Vertreter der Zitrikdüfte.
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