30.03.2025 - 11:56 Uhr

Axiomatic
138 Rezensionen

Axiomatic
Top Rezension
31
Dieb der Nacht
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre und hätte hätte Fahrradkette im Kummerkasten geblieben wäre.
Doch so ist nun mal der Lauf der Dinge. Großartiges aus der amerikanischen Ostküste wurde seiner möglichen Etablierung als Referenz beraubt.
Nach langer, langer Zeit durfte ich diesen edlen Tabakduft wieder testen.
Zisch!
Eine tiefgrüne Eröffnung, recht gediegen das Modulieren der Bergamotte, welche reif und herb duftet.
Unterstützt wird sie von Rosmarin und leicht likörhafter Artemisia.
Die Richtung ist eindeutig, ein eleganter Duft für kühlere Tage.
Plötzlich wird es sanft pudrig inmitten von gediegenen Hölzern warmer Maserungen.
Vanillierte Harze, Opopnax und Benzoe mit einer Idee an Myrrhe fallen wie sanfte Schneeflocken, um leicht gummiartig die Hölzer, Sandel allen voran, zu lasieren.
Eine gewagte Gratwanderung der Herrensparte, erfreute sich doch diese orientalische Spielart eher in eleganten Damendüften großer Beliebtheit.
Doch gegerbt trockene Tabakblätter drehen das Steuerrad um.
So sollte stets Tabak eingebaut werden!
Himmeldonnerwetternochmal!
Nicht zu süß, nicht derb rauchig, einfach hochqualitativ aus einem edlen Holzkästchen gezaubert.
Der unsichtbare Begleiter ist der Schatten eines Zibets, hauchzart, flüsternd.
Sein Atem hinterlässt eine Ahnung anziehenden Moschus‘.
Ich möchte gar nicht wissen, wer sich als blinder Passagier in einer dieser elegant puristischen Reisetaschen des Ledervirtuosen Mark Cross ruhig verhielt, um dann abends den Schlaf zu rauben.
Denn dieser orientalisch holzige Tabakduft dürfte augenblicklich verführen!
Was Habit Rouge Eau de Toilette den Franzosen hätte dieser Schlingel den Amerikanern sein können.
Auf unserer Seite der Pfütze herrscht ein Spannungsakkord an vanilierten Harzen und Leder, drüben wäre es sanfter an Tabak gewesen.
Beide Düfte einigt das Wagnis der lieblichen Schwelle, um dennoch auf ihrer jeweiligen Art herb markant zu reüssieren.
Und im Vergleich zur heutigen Übersteuerung der Basis hin zur Überzuckerung und Filetieren des Riechorgans bleiben diese Schätze wohlig abgerundet.
Übrigens, unser Tabac Original Eau de Toilette dürfte hier munter mitsingen, nur so am Rande erwähnt. Meint der Gartenzwerg mit dem Goldpfeil Täschle.
Gut, der Flakon des Amis ist leider keine elegante Erscheinung gewesen. Ich sehe den eher in der praktischen After-Shave Splash Sparte großer Drogeriemärkte à la Walgreens und CVS. Na ja, nicht ganz so rudimentär, JCPenney hätte es auch getan.
Aber so etwas ließe sich schnell korrigieren.
Unverzeihlich bleibt aber das Einstampfen dieses Meisterwerks.
Jahrzehnte später ist man eines Besseren belehrt worden, nachdem die Zuckerbäcker übernahmen.
Aus Trotz schaue ich mir nun „Das Fenster zum Hof“ von Alfred Hitchcock wieder an.
1954 entwarf Mark Cross, vielmehr die Talentierten des Unternehmens, eine der elegantesten Taschen für Grace Kelly.
Ein Zischer des kongenialen Saftes und dann abwarten, wer einem den Hals zudreht.
Hehehe
Doch so ist nun mal der Lauf der Dinge. Großartiges aus der amerikanischen Ostküste wurde seiner möglichen Etablierung als Referenz beraubt.
Nach langer, langer Zeit durfte ich diesen edlen Tabakduft wieder testen.
Zisch!
Eine tiefgrüne Eröffnung, recht gediegen das Modulieren der Bergamotte, welche reif und herb duftet.
Unterstützt wird sie von Rosmarin und leicht likörhafter Artemisia.
Die Richtung ist eindeutig, ein eleganter Duft für kühlere Tage.
Plötzlich wird es sanft pudrig inmitten von gediegenen Hölzern warmer Maserungen.
Vanillierte Harze, Opopnax und Benzoe mit einer Idee an Myrrhe fallen wie sanfte Schneeflocken, um leicht gummiartig die Hölzer, Sandel allen voran, zu lasieren.
Eine gewagte Gratwanderung der Herrensparte, erfreute sich doch diese orientalische Spielart eher in eleganten Damendüften großer Beliebtheit.
Doch gegerbt trockene Tabakblätter drehen das Steuerrad um.
So sollte stets Tabak eingebaut werden!
Himmeldonnerwetternochmal!
Nicht zu süß, nicht derb rauchig, einfach hochqualitativ aus einem edlen Holzkästchen gezaubert.
Der unsichtbare Begleiter ist der Schatten eines Zibets, hauchzart, flüsternd.
Sein Atem hinterlässt eine Ahnung anziehenden Moschus‘.
Ich möchte gar nicht wissen, wer sich als blinder Passagier in einer dieser elegant puristischen Reisetaschen des Ledervirtuosen Mark Cross ruhig verhielt, um dann abends den Schlaf zu rauben.
Denn dieser orientalisch holzige Tabakduft dürfte augenblicklich verführen!
Was Habit Rouge Eau de Toilette den Franzosen hätte dieser Schlingel den Amerikanern sein können.
Auf unserer Seite der Pfütze herrscht ein Spannungsakkord an vanilierten Harzen und Leder, drüben wäre es sanfter an Tabak gewesen.
Beide Düfte einigt das Wagnis der lieblichen Schwelle, um dennoch auf ihrer jeweiligen Art herb markant zu reüssieren.
Und im Vergleich zur heutigen Übersteuerung der Basis hin zur Überzuckerung und Filetieren des Riechorgans bleiben diese Schätze wohlig abgerundet.
Übrigens, unser Tabac Original Eau de Toilette dürfte hier munter mitsingen, nur so am Rande erwähnt. Meint der Gartenzwerg mit dem Goldpfeil Täschle.
Gut, der Flakon des Amis ist leider keine elegante Erscheinung gewesen. Ich sehe den eher in der praktischen After-Shave Splash Sparte großer Drogeriemärkte à la Walgreens und CVS. Na ja, nicht ganz so rudimentär, JCPenney hätte es auch getan.
Aber so etwas ließe sich schnell korrigieren.
Unverzeihlich bleibt aber das Einstampfen dieses Meisterwerks.
Jahrzehnte später ist man eines Besseren belehrt worden, nachdem die Zuckerbäcker übernahmen.
Aus Trotz schaue ich mir nun „Das Fenster zum Hof“ von Alfred Hitchcock wieder an.
1954 entwarf Mark Cross, vielmehr die Talentierten des Unternehmens, eine der elegantesten Taschen für Grace Kelly.
Ein Zischer des kongenialen Saftes und dann abwarten, wer einem den Hals zudreht.
Hehehe
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