Narcotico 2014

MarkusH
14.01.2018 - 10:28 Uhr
12
Top Rezension
6
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft

Wie dunkel kann deine Seele sein?

diabolisch, faszinierend doch zugleich abstoßend und verstörend. Welch eine duftende Sinfonie der Finsternis. Geboren in Dunkelheit, entstiegen aus den Abgründen der Seele.
Mystisch wie Sagengestalten, Herz durchdringend wie Amors Pfeil, sanft und anmutend wie der Körper einer Frau.
Dunkel arrangierte Oud Hölzer, eingebunden in trocken anmutenden, ja fast pudriger Schokoladen Aromen.
Harmonisch und hingebungsvoll wie die Umarmung zweier Liebenden, den Herzschlag im Einklang, Gefühle verschmolzen für die Ewigkeit.

Torfmoor, samtig weich, schwarz wie Ebenholz, verdichtend und festigend. Harmonisierend anmutende Dufthoheit die zum niederlassen einlädt. Gebettet auf schwarzen Torf, bedeckt mit weichen Moos. In Ekstase auf dem Boden wälzenden Liebende, Küsse so aromatisch wie der Hauch einer Vanilleschote, flüchtig und doch liegt ihre Präsenz wie ein Schatten über dem Geschehen. Keine süße, nur ihre Aura die wie ein seidiger Schleier ein Gastspiel gibt.

Bei Narcotico handelt es sich um einen Patch Duft wie ich ihn zuvor noch nicht unter der Nase hatte!
Düsteres Oud, in der Anfangsphase fast schon etwas bissig. Kein Stall Geruch. Dunkel, trocken und bissig. Patchouli harmonisiert das Szenario und macht es sanfter, weich und erdig, ohne das Oud zu sehr in den Hintergrund zu drücken.
Benzoe sowie Tonka fügen sich perfekt ein, der Duft wird gefälliger, Wärmer und bekommt eine
Unterschwellige Süße.
Dunkel trockener Patch Duft ohne Kanten... drydown ist göttlich weich und sanft sodass ich meine Nase nicht mehr von der Hand lassen kann.

Die Performance ist in allen Belangen wirklich ausgezeichnet.
Nur für Patchouli Liebhaber!
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