Glamour 2008

ElysaShades
14.01.2024 - 15:55 Uhr
2
6
Preis
3
Flakon
5
Sillage
4
Haltbarkeit
7.5
Duft

Olfaktorischer Schutzmantel

Den Duft habe ich 2008 zu Weihnachten bekommen. Meine Mama ist mit mir zum Müller gegangen und ich durfte mir ein Parfum aussuchen. Ich kann mich erinnetn dass ich mehr oder weniger planlos ins Regal gegriffen hab, weil ich damals noch keine Ahnung hatte. Allerdings mit Vorliebe nach den geschmacklich sehr fragwürdigen Flakons ("Guck dir mal die kitschige Flasche an! Wie mag so ein Parfum wohl riechen?") So kam ich zu Daisy, Lady Million und eben auch Glamour.

Kann mich erinnern dass ich sehr überrascht war, dass in dem Bling-Bling-Flakon ein sehr unaufgeregter und dezenter Duft steckte. Nicht wirklich glamourös, aber überraschend sympathisch.

Mittlerweile hatte ich natürlich etliche ähnliche Düfteu nter der Nase. Glamour haut mich nicht mehr vom Hocker, aber ich trag ihn noch immer gern.

Lotusblüten und Orchideen, sanft und nicht zu süß. Das "Frizzelige", in der Kopfnote stammt von Salz und Beifuß. Soweit ich weiss, war das damals noch eher ungewöhnlich, in einem Mainstreamduft für Damen weder Zitrusnoten, noch saure Beeren für Frische in der Kopfnote zu verwenden. Es ist halt sehr dezent gehalten. Man hätte da sicher mehr draus machen können. So merkt man nur eine kühle, trockene Frische im Hintergrund.
Die Blumen bleiben einige Stunden prösent, sonst verändert sich nach Abklingen der Kopfnote nicht mehr viel. Eine typische Moschus-Amber-Basis umfängt schließlich die Blüten und der Duft klingt nach ca. 4 Stunden aus.

Ich habe den Eindruck, man hätte hier mehr rausholen können, aber wollte wohl nicht anecken. Die Kopfnote könnte prominenter sein und bei der Basis hätte man sich was spannenderes überlegen können. In der Duftpyramide ist auch Zedernhoöz angegeben. Davon merk ich leider nichts. Hätte ein hübscher Kontrast zu den weichen blumigen Herznoten sein können. Aber Moschino wollte wohl lieber auf Nummer sicher gehen.

Ich greife zu Glamour eher in den kälteren Monaten, wenn ich irgendwas zu tun habe, worauf ich keine Lust habe, unsympathische Menschen treffe oder verreise und lange Wartezeiten habe. Weil der Duft so etwas angenehm, einhüllendes hat. Wie ein olfaktorischer Schutzmantel, der Ärger und Ungeduld fernhält.

So ost Glamour kein herausfordernder, oder auch nur einzigartiger oder spannendet Duft, sondern einer, der mich einfach berührt und umarmt. Das weiss ich auch zu schätzen.
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