Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
18.02.2019 - 16:09 Uhr
Profuma
213 Rezensionen
Profuma
Sehr hilfreiche Rezension
7
Oros was here!
Oros: griechischer Grammatiker der Spätantike / Stadt im indischen Bundesstaat Maharashtra / höchste Erhebung der griechischen Insel Ägina usw. Oros steht für mancherlei. Oros im Zusammenhang mit Power, einer Gottheit oder einer Naturgewalt zu finden, wird da schwieriger. Auch kein Edelmetall oder eine hochexplosive chemische Mixtur lässt sich damit verbinden. Dabei hätte dieses Wasser alles, um mindestens zu einer der genannten Kategorien gehören zu können. Es hat die Strahlkraft, die Power, die Durchschlagkraft und den Charakter, Dinge nachhaltig zu verändern. Meinen ersten Eindruck hat es verändert. Der Flakon mit ordentlich Blingbling macht schon etwas auf mondän, vielleicht für manche purer Kitsch. Vermuten liesse sich ein vielleicht süsser Duft, wie er gerade oft in den Läden zu finden ist. Süss, gourmandig. Vielleicht einer, der sich nur vom Flakon und nicht so vom Inhalt her von den anderen ähnlichen Mitstreitern am Markt abhebt. Man möchte ihm vielleicht auch unterstellen, zwar eine ordentliche Haube zu haben, aber die Pferdestärken darunter würden schnell lahmen. Dass ihn viele nur wegen der Haube kaufen, da wäre dem Aufgehen der Rechnung bereits Genüge getan. Warum also soll der Duft auch noch was hergeben?
Doch gerade hier liegt man falsch. Der Flakon klotzt ordentlich, sprichwörtlich auch in der Hand, aber die funkelnden Steine verdrängen die klobige Form und immerhin hat sich beim Design doch einer Gedanken dazu gemacht und die Form hintenrum gerundet. So liegt das Teil denn doch recht gut in der Hand.
Wenn man sich vom gleissenden Licht der Funkelsteine erholt hat und den Sprühknopf wieder sehen kann, geht das eigentliche Event erst los.
Der erste Sprüher ist so dermassen heftig, dass man um Fassung ringt und angestrengt bei Bewusstsein bleiben muss. WoW! Da sitzt jeder der mikrofeinen Tropfen! Jedes der kleinsten Partikelchen ist reinstes Nitro und klatscht mit einer Power gegen mein Gesicht und meine Nase, nachdem es bereits meinen Arm kontaminiert hat. Diese Schläger sind gnadenlos, Bergamotte ist ihre Anführerin, grob und dennoch sehr hübsch anzusehen, aber eine Schnute wie ein Müllkutscher. Zeigefinger und Daumen zwischen die Zähne und schon pfeift sie die berüchtigte Drei, das Trio aus der Herznote zum Angriff. Die Vorstadt-Amazonen zücken aber nicht etwa Knarren oder Klingen sondern ...? Daunenkissen??? Wenige Augenblicke nachdem die Fragezeichen vor meinem inneren Auge langsam vernebeln, puncht mir die erste ihr Kissen ins Gesicht. Mir wird nach- und eindrücklich klargemacht, dass die Füllung keine Flauschefedern sind, sondern Eisenteile, die gerade mein Gesicht umformen. Jede haut mir so ein Ding rein, bis mir fast die Lichter ausgehen. Doch damit nicht genug. Statt bissiger Hunde, seit drei Tagen auf Diät, hetzen sie mir weisse Moschusochsen auf den Hals. Die walzen mich nieder und verpassen mir mit ihren Hufen eine Ganzkörpermassage ohnegleichen. Das reicht dann, um mich auszuknocken.
Als ich nach zwei Tagen wieder zu mir komme, sind alle weg. Nur der Hauch der wilden Gang hängt noch immer in der Luft. Schwer, zäh und süss scheint er an dem was rumsteht oder rumliegt zu kleben. Wie eine Duftmarke. "Oros was here"! So oder ähnlich könnte die Message lauten. Legt euch nicht mit Oros an! Ihr zieht den Kürzeren!
Ich habe seit ich meine Leidenschaft zu Düften entdeckt habe, vieles entdecken können. Viele Entdeckungen durften bleiben, einige mussten gehen und bestimmt warten da draussen auch noch so manche auf mich.
Oros hat gewartet, gelauert, mich angefallen, mich überrannt, mich überwältigt, in den Boden gewalzt und mich benommen zurückgelassen. Das Erschreckendste daran ist aber, dass mir Oros mit seiner Brachialgewalt gefällt! Während ich vom Angriff noch meine Wunden lecke, sehne ich mich schon nach dem nächsten. Er ist so extrem, dass er schon wieder gut ist. Keiner der an jeder Ecke zu riechen ist. Keiner, der einfach nicht zu riechen ist, denn die Haltbarkeit ist jenseits von Gut und Böse. Der würde auch locker eine Woche halten, würde man der Körperpflege entsagen, dessen bin ich mir sicher. Oros ist ein Power-Gourmand mit von allem zuviel und grenzenlos verstärkter sirupiger Blumenopulenz in Amber ertränkt. Absolue ist hier Extrème. Normale Noten sind nicht vorhanden. Wer sich ihm stellen mag, der finde sich in finsteren Gassen und auf dunklen Strassen ein und warte auf die Amazonengang. Alle anderen sollten sich aus dem Staub machen.
Keiner weiss, wo sie heute Nacht wieder zuschlägt. Und dann heisst es wieder:
"Oros was here"!
Doch gerade hier liegt man falsch. Der Flakon klotzt ordentlich, sprichwörtlich auch in der Hand, aber die funkelnden Steine verdrängen die klobige Form und immerhin hat sich beim Design doch einer Gedanken dazu gemacht und die Form hintenrum gerundet. So liegt das Teil denn doch recht gut in der Hand.
Wenn man sich vom gleissenden Licht der Funkelsteine erholt hat und den Sprühknopf wieder sehen kann, geht das eigentliche Event erst los.
Der erste Sprüher ist so dermassen heftig, dass man um Fassung ringt und angestrengt bei Bewusstsein bleiben muss. WoW! Da sitzt jeder der mikrofeinen Tropfen! Jedes der kleinsten Partikelchen ist reinstes Nitro und klatscht mit einer Power gegen mein Gesicht und meine Nase, nachdem es bereits meinen Arm kontaminiert hat. Diese Schläger sind gnadenlos, Bergamotte ist ihre Anführerin, grob und dennoch sehr hübsch anzusehen, aber eine Schnute wie ein Müllkutscher. Zeigefinger und Daumen zwischen die Zähne und schon pfeift sie die berüchtigte Drei, das Trio aus der Herznote zum Angriff. Die Vorstadt-Amazonen zücken aber nicht etwa Knarren oder Klingen sondern ...? Daunenkissen??? Wenige Augenblicke nachdem die Fragezeichen vor meinem inneren Auge langsam vernebeln, puncht mir die erste ihr Kissen ins Gesicht. Mir wird nach- und eindrücklich klargemacht, dass die Füllung keine Flauschefedern sind, sondern Eisenteile, die gerade mein Gesicht umformen. Jede haut mir so ein Ding rein, bis mir fast die Lichter ausgehen. Doch damit nicht genug. Statt bissiger Hunde, seit drei Tagen auf Diät, hetzen sie mir weisse Moschusochsen auf den Hals. Die walzen mich nieder und verpassen mir mit ihren Hufen eine Ganzkörpermassage ohnegleichen. Das reicht dann, um mich auszuknocken.
Als ich nach zwei Tagen wieder zu mir komme, sind alle weg. Nur der Hauch der wilden Gang hängt noch immer in der Luft. Schwer, zäh und süss scheint er an dem was rumsteht oder rumliegt zu kleben. Wie eine Duftmarke. "Oros was here"! So oder ähnlich könnte die Message lauten. Legt euch nicht mit Oros an! Ihr zieht den Kürzeren!
Ich habe seit ich meine Leidenschaft zu Düften entdeckt habe, vieles entdecken können. Viele Entdeckungen durften bleiben, einige mussten gehen und bestimmt warten da draussen auch noch so manche auf mich.
Oros hat gewartet, gelauert, mich angefallen, mich überrannt, mich überwältigt, in den Boden gewalzt und mich benommen zurückgelassen. Das Erschreckendste daran ist aber, dass mir Oros mit seiner Brachialgewalt gefällt! Während ich vom Angriff noch meine Wunden lecke, sehne ich mich schon nach dem nächsten. Er ist so extrem, dass er schon wieder gut ist. Keiner der an jeder Ecke zu riechen ist. Keiner, der einfach nicht zu riechen ist, denn die Haltbarkeit ist jenseits von Gut und Böse. Der würde auch locker eine Woche halten, würde man der Körperpflege entsagen, dessen bin ich mir sicher. Oros ist ein Power-Gourmand mit von allem zuviel und grenzenlos verstärkter sirupiger Blumenopulenz in Amber ertränkt. Absolue ist hier Extrème. Normale Noten sind nicht vorhanden. Wer sich ihm stellen mag, der finde sich in finsteren Gassen und auf dunklen Strassen ein und warte auf die Amazonengang. Alle anderen sollten sich aus dem Staub machen.
Keiner weiss, wo sie heute Nacht wieder zuschlägt. Und dann heisst es wieder:
"Oros was here"!
2 Antworten
Gold
