11.01.2012 - 14:27 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension
9
Opium der 30er Jahre?
Joan Parera Casanovas gründete 1912 die Perfumería Parera und begann im Hinterzimmer des elterlichen Betriebes Düfte zu kreieren. Das Unternehmen, das die Produktion seiner Kreationen nach seinen Wünschen in Karaffen zum Abfüllen oder in selbstkreierten Flakons umsetzte, kannte er bereits in dessen besten Jahren zwischen 1920 und 1930. Im Gründungsjahr entwickelte Joan Parera seinen erfolgreichsten Herrenduft: Varón Dandy. Parera wurde Anfang der 40er Jahre in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Cocaina en Flor entwickelte er im Jahr 1933; Der Duft wurde zu einem der weltweit meistverkauften und beliebtesten Parfums seiner Zeit, ähnlich wie der später Yves St. Laurents Opium in den 80er Jahren. Cocaina de Flor war ein Verkaufsschlager von Europa bis Südamerika – rund um den Globus.
Als ich kürzlich einen der hübschen Flakons im Internet entdeckte, habe ich sofort zugeschlagen und mir diesen ins Haus geholt. Bereits nach dem ersten Antesten direkt nach Erhalt musste ich feststellen, dass die Damen der 30er Jahre Recht hatten. Cocaina en Flor – zu Deutsch so viel wie „Kokain vor Vollendung“ – ist ein Duft, der süchtig machen kann.
Heute habe ich ihn umfangreich getestet und ich kann nicht aufhören ständig an meinem Handgelenk zu schnuppern.
Der Sprühstoß gibt zunächst hesperidische Duftnoten frei, sobald sich die Flüssigkeit jedoch auf der Haut ausgebreitet hat, sind die Hesperiden verschwunden und machen einem Blütenduft Platz, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Mir fällt kein Parfum ein, dem ich einen ähnlich zauberhaften Blütenduft zuordnen könnte.
Leider konnte ich keine Informationen zur Pyramide oder den Inhaltsstoffen auftreiben und gehe daher nach meinem Gefühl bei der Duftbestimmung. Ich würde auf jeden Fall Jasmin, Ylang-Ylang und noch eine helle, weiche Blüte vermuten. Auch Sandelholz würde ich sagen, sowie Moschus, Eichenmoos, evtl. auch etwas Rose dürften enthalten sein, aber mit Sicherheit noch viele andere Komponenten, die ich nicht identifizieren kann, die aber Volumen und Feinheit des Duftes bestimmen.
Ein schönerer Blumenduft ist mir bisher nicht untergekommen, und ich kenne inzwischen viele, sehr viele Blumendüfte. Es ist sehr, sehr schade, dass es einen solch wunderbaren Duft heute nicht mehr gibt. Die trockene, aber sehr warme und dunkle Basis verrät mir, dass ich hier einen der schönsten blumigen Chypre vor mir habe, den ich jemals kennenlernen durfte. Diesen kleinen Flakon werde ich hüten wie meinen Augapfel, Cocaina en Flor ist in jedem Fall meine neue Nr. 1!
Die Sillage ist – anders als bei Opium – elegant und eher dezent, aber keinesfalls schwach. Die Haltbarkeit ist gut.
Ich hätte nie gedacht, das ich mir mit diesem kleinen, einfachen, aber hübschen Flakon mit dem altmodischen Etikett so etwas wundervolles ins Haus und in meine Sammlung hole. Cocaina en Flor ist wirklich ein Glanzstück!
Cocaina en Flor entwickelte er im Jahr 1933; Der Duft wurde zu einem der weltweit meistverkauften und beliebtesten Parfums seiner Zeit, ähnlich wie der später Yves St. Laurents Opium in den 80er Jahren. Cocaina de Flor war ein Verkaufsschlager von Europa bis Südamerika – rund um den Globus.
Als ich kürzlich einen der hübschen Flakons im Internet entdeckte, habe ich sofort zugeschlagen und mir diesen ins Haus geholt. Bereits nach dem ersten Antesten direkt nach Erhalt musste ich feststellen, dass die Damen der 30er Jahre Recht hatten. Cocaina en Flor – zu Deutsch so viel wie „Kokain vor Vollendung“ – ist ein Duft, der süchtig machen kann.
Heute habe ich ihn umfangreich getestet und ich kann nicht aufhören ständig an meinem Handgelenk zu schnuppern.
Der Sprühstoß gibt zunächst hesperidische Duftnoten frei, sobald sich die Flüssigkeit jedoch auf der Haut ausgebreitet hat, sind die Hesperiden verschwunden und machen einem Blütenduft Platz, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Mir fällt kein Parfum ein, dem ich einen ähnlich zauberhaften Blütenduft zuordnen könnte.
Leider konnte ich keine Informationen zur Pyramide oder den Inhaltsstoffen auftreiben und gehe daher nach meinem Gefühl bei der Duftbestimmung. Ich würde auf jeden Fall Jasmin, Ylang-Ylang und noch eine helle, weiche Blüte vermuten. Auch Sandelholz würde ich sagen, sowie Moschus, Eichenmoos, evtl. auch etwas Rose dürften enthalten sein, aber mit Sicherheit noch viele andere Komponenten, die ich nicht identifizieren kann, die aber Volumen und Feinheit des Duftes bestimmen.
Ein schönerer Blumenduft ist mir bisher nicht untergekommen, und ich kenne inzwischen viele, sehr viele Blumendüfte. Es ist sehr, sehr schade, dass es einen solch wunderbaren Duft heute nicht mehr gibt. Die trockene, aber sehr warme und dunkle Basis verrät mir, dass ich hier einen der schönsten blumigen Chypre vor mir habe, den ich jemals kennenlernen durfte. Diesen kleinen Flakon werde ich hüten wie meinen Augapfel, Cocaina en Flor ist in jedem Fall meine neue Nr. 1!
Die Sillage ist – anders als bei Opium – elegant und eher dezent, aber keinesfalls schwach. Die Haltbarkeit ist gut.
Ich hätte nie gedacht, das ich mir mit diesem kleinen, einfachen, aber hübschen Flakon mit dem altmodischen Etikett so etwas wundervolles ins Haus und in meine Sammlung hole. Cocaina en Flor ist wirklich ein Glanzstück!
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